Frauen und Herzerkrankungen

Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Herzklappenerkrankungen: Wusstest du, dass deutlich mehr Frauen als Männer davon betroffen sind und etwa doppelt so häufig daran sterben? Erfahr jetzt mehr über die Gründe und Prävention.

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Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Herzklappenerkrankungen: Wusstest du, dass deutlich mehr Frauen als Männer davon betroffen sind und etwa doppelt so häufig daran sterben? Erfahr jetzt mehr über die Gründe und Prävention.

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Herzerkrankungen: Häufiger bei Frauen

Erkrankungen am Herzen sind je nach Geschlecht unterschiedlich ausgeprägt. Die genauen Ursachen, warum Frauen doppelt so häufig an Herzerkrankungen sterben, sind noch nicht restlos geklärt. Möglicherweise wirken Herzmedikamente bei Männern und Frauen unterschiedlich – denn schon bei der kleinsten Zelle gibt es bei Frau und Mann Unterschiede. Weitere Gründe:

  • Die genetische Veranlagung bei Frauen und Männern schafft unterschiedliche Voraussetzungen für das Auftreten und den Verlauf von Herzerkrankungen. Frauenherzen sind z. B. meist kleiner als die von Männern.
  • Per Ultraschall ist zudem nachweisbar, dass die Elastizität des Herzens bei Frauen geringer ist. Nach derzeitigem Stand der Forschung liegt dies an Unterschieden im Aufbau der feinen Muskelfasern.
  • Auch hormonelle Unterschiede spielen eine Rolle: Bis zur Menopause sind Frauenherzen relativ gut durch die weiblichen Geschlechtshormone geschützt. Bei Frauen steigt also das Risiko mit höherem Alter.

Information

Studie zur Gendermedizin

Übrigens: Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, warum die Unterscheidung zwischen Frau und Mann in der Medizin so wichtig und aktuell im Wandel ist, lies dir unsere Studie zur Gendermedizin durch.

Herzinfarkt bei Frauen: Symptome erkennen

Ein akuter Infarkt wird oft zu spät erkannt, da die typischen Symptome bei Frauen anders sind als bei Männern. Im Schnitt kommen Frauen sogar 2 Stunden später in die Notaufnahme als Männer – und sterben dadurch doppelt so häufig an einem Herzinfarkt. Typische Symptome sind:

1. Klassische Symptome

Schmerzen im Brustbereich, die in andere Körperregionen wie Rücken, Schultern oder Arme ausstrahlen können, deuten auf einen Herzinfarkt hin. Auch Schmerzen im Nacken- und Halsbereich sind bei Frauen ein wichtiges Symptom, das bei Männern seltener vorkommt.

2. Besondere Symptome bei Frauen

Kurzatmigkeit, ein starkes Druckgefühl im Oberbauch – und vor allem Schwindel, Übelkeit oder Erbrechen – werden bei Frauen fälschlicherweise zu oft auf die leichte Schulter genommen. Dabei sollte bei diesen Alarmzeichen unverzüglich der Notruf gewählt werden.

Fehldiagnosen vermeiden

Als Frau solltest du diese besonderen Symptome bei einem Verdacht auf einen Herzinfarkt hervorheben. Denn die meisten Fehldiagnosen kommen dadurch zustande, dass Symptome falsch gedeutet werden, weil sie sich bei Frauen unterscheiden. Dazu gehören vor allem Schwindel, Übelkeit oder Erbrechen.

3. Broken-Heart-Syndrom

Ähnliche Symptome wie bei einem Herzinfarkt gibt es beim Broken-Heart-Syndrom, das fast ausschließlich Frauen betrifft. Bei diesem wird eine Herzmuskelerkrankung durch starken emotionalen Stress ausgelöst. Wichtig: Trotzdem den Notruf wählen und abklären lassen! Die Ursache sind wahrscheinlich Stresshormone, die infolge eines seelischen Schocks im Übermaß im Blut zirkulieren.

Prävention: Lebensweise in jungen Jahren wichtig

Gerade in jungen Jahren schätzen Frauen ihr eigenes Risiko für Herzerkrankungen eher gering ein. Auf eine herzgesunde Lebensweise wird daher weniger geachtet – besonders die Risikofaktoren Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck und Stress werden häufig unterschätzt. Und klar, Männer stehen Frauen hierbei in nichts nach.

Dabei ist eine herzgesunde Lebensweise in jungen Jahren die beste Prävention, um späteren Erkrankungen super vorzubeugen. Deswegen sollte man alle möglichen Risikofaktoren so gut es geht minimieren. Eine besondere Herausforderung haben Frauen in puncto Mental Load: Die Stressbelastung nimmt in klassischen Rollenverteilungen durch das gleichzeitige Managen von Beruf, Haushalt und Kindererziehung immer mehr zu. Gleichzeitig bleibt die regelmäßige körperliche Aktivität auf der Strecke. Ein Kreislauf, der das Risiko für Herzerkrankungen fördern kann.

So oder so – in jedem Fall ist ein sensibler Umgang mit der eigenen Gesundheit immer gefragt, um ein Leben ohne Herzbeschwerden zu genießen. Besonders wichtig für die Prävention:

  • Viel Sport bzw. Bewegung
  • Eine vitalstoffreiche Ernährung
  • Verzicht auf Nikotin
  • Achtsamkeit und ausreichend entspannende Pausen

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