Das männliche Hormon Testosteron

Das Sexualhormon Testosteron sorgt dafür, dass typisch männliche Körpermerkmale sich ausbilden. Mitunter kommt es zu einem Mangel. Doch eine gesunde Lebensweise beugt vor oder verschafft Abhilfe.

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Das Sexualhormon Testosteron sorgt dafür, dass typisch männliche Körpermerkmale sich ausbilden. Mitunter kommt es zu einem Mangel. Doch eine gesunde Lebensweise beugt vor oder verschafft Abhilfe.

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Was bewirkt Testosteron im Körper?

Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon (Androgen). Es steuert die gesamte körperliche Entwicklung beim Mann von der Ausbildung der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale über Muskel- und Knochenwachstum bis hin zu wichtigen Stoffwechselprozessen. Auch die Psyche mit Lust oder Frust wird durch den Testosteronspiegel beeinflusst.

Kommt es zu einem Testosteronmangel, ist die genaue Ursachenforschung wichtig für die Behandlung. Eine Hormonersatztherapie kann mit unerwünschten Nebenwirkungen einhergehen. Bei einigen Erkrankungen wie z. B. Prostatakrebs ist eine Testosteronzuführung sogar schädlich.

Ganz wichtig ist es, Testosteronpräparate nicht auf eigene Faust einzunehmen. In Deutschland ist das aus gutem Grund verboten und im Leistungssport als Doping untersagt. Wer sich aus unsicheren Quellen Hormonpräparate besorgt und unkontrolliert einnimmt, riskiert schwere gesundheitliche Schäden.

Einen möglichen leichten Testosteronmangel kannst du viel besser durch eine gesunde Lebensweise ausgleichen. Das gilt für Männer in jedem Alter.

Noch mehr Infos und Tipps rund um deine Gesundheit findest du in unserer Rubrik Männergesundheit.

Das männliche Geschlechts­hormon und seine Aufgaben

Das vor allem in den Hoden gebildete Sexualhormon Testosteron beeinflusst die gesamte geschlechtliche Entwicklung inklusive des sexuellen Verlangens.

  • Es sorgt für die Ausbildung maskuliner Merkmale wie tiefe Stimme, Bartwuchs und muskulöser Körperbau.
  • Körperfunktionen wie Knochenwachstum, eine Zunahme an Muskelkraft, Fett- und Zuckerstoffwechsel sowie die Bildung roter Blutkörperchen werden durch Testosteron mitbestimmt.
  • Psychische Faktoren wie Antriebsstärke, Mut, positive Stimmung und seelisches Gleichgewicht sind ebenfalls testosteronabhängig.

Testosteronwerte sind von Mann zu Mann ganz verschieden. Sie schwanken im Tagesverlauf und sind morgens höher als am Nachmittag. Ab etwa 30 Jahren geht die körpereigene Testosteronproduktion zurück. Dieser – in Anlehnung an den Begriff Menopause – manchmal auch als Andropause bezeichnete Prozess vollzieht sich allerdings anders als die Hormonumstellung bei Frauen.

Die Hormonwerte sinken langsam, stetig und nur geringfügig. Männer haben also keine echten Wechseljahre. Viele Männer bemerken diese Entwicklung nicht einmal. Und manchmal bleiben die Testosteronwerte auch bei älteren Männern im weiterhin gleich hohen Bereich.

Testosteronmangel: Symptome und Ursachen

Symptome für einen niedrigen Testosteronspiegel können sein:

  • Erektionsstörungen und ein nachlassendes Interesse an sexueller Aktivität
  • Abbau von Muskelmasse und Verlust an Muskelkraft, Zunahme an Bauchfett
  • Abnahme der Knochendichte
  • Stimmungsschwankungen, Antriebsschwäche, allgemeine Müdigkeit

Dahinter kann eine gestörte Hormonproduktion stecken oder ein ganz normaler Rückgang der Testosteronproduktion im höheren Alter, auch Altershypogonadismus genannt.

Doch auch andere Erkrankungen wie Diabetes Typ 2, Bluthochdruck sowie Fettstoffwechselstörungen stehen im Zusammenhang mit einem niedrigen Testosteronspiegel. Wobei nicht immer ganz klar ist, ob die Erkrankung den Testosteronwert bedingt oder andersherum.

Beeinflusst wird der Testosteronspiegel durch Faktoren wie:

  • Übergewicht infolge von zu wenig Bewegung und schlechter Ernährung
  • Starkem Untergewicht
  • Übermäßigem Alkoholkonsum, Drogen- und Medikamentenmissbrauch
  • Stress
  • Körperlicher Überforderung

Die Symptome können auch bei normalen Werten auftreten und im Einzelfall möglicherweise ganz andere Ursachen haben. Die genaue Diagnose ist also für eine Therapie sehr wichtig.

Testosteronmangel: Diagnose und Therapie

Wichtig für die ärztliche Diagnose ist eine genaue Anamnese. Dazu kommt eine körperliche Untersuchung, um behandlungsbedürftige Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes Typ 2 oder andere auszuschließen. Für die Ermittlung des Testosteronwerts sind wegen der tageszeitlichen Schwankungen mindestens 2 Laboruntersuchungen notwendig.

Wird ein Testosteronmangel eindeutig diagnostiziert, können nach genauer Abwägung der Vor- und Nachteile Hormonersatzpräparate zum Einsatz kommen. Eine Hormonersatztherapie birgt nämlich verschiedene Risiken: Die Gefahr für Blutgerinnsel und Bluthochdruck steigt, Herzerkrankungen oder eine Schlafapnoe können sich verschlimmern. Außerdem kann es zu Akne kommen, die Bildung der Spermien kann eingeschränkt sein. Möglicherweise schädigt zu viel Testosteron auch das Gehirn.

Eine Hormonersatztherapie wird in jedem Fall ärztlich kontrolliert und begleitet.

Doping: gefährlicher Missbrauch von Testosteron

Doping ist zwar verboten, dennoch reizt oftmals das Versprechen auf einen raschen Zuwachs an Muskulatur und Kraft. Doch illegale Testosteronpräparate können deiner Gesundheit erheblich schaden. Du riskierst beispielsweise Gefäßschädigungen mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt, gefährliche Veränderungen des Herzmuskels, Leberschäden, ein erhöhtes Krebsrisiko und auch Beeinträchtigungen der Gedächtnisleistung und Konzentration.

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Das kannst du für deine Lebens­qualität tun

Testosteronmittel mögen zwar mehr Vitalität, Lust auf Sex und Fitness versprechen, haben jedoch bedenkliche Nebenwirkungen. Mehr für dich und deine Gesundheit erreichst du mit einer gesunden Lebensweise. Bewege dich ausreichend und ernähre dich gesund und abwechslungsreich. So kannst du Übergewicht abbauen oder dein Normalgewicht halten. Vermeide extreme Diäten genauso wie übermäßigen Alkoholkonsum. Das gilt für Männer in jedem Alter.

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