Akne im Klartext: Ursachen, Symptome und Tipps

Akne ist keine Seltenheit und betrifft viele von uns. Doch keine Panik, wir haben hier alle Infos, die du brauchst. Erfahre, was hinter den Pickeln steckt, wie du vorbeugen kannst und was bei Aknenarben hilft.

Zum Inhalt springen

Akne ist keine Seltenheit und betrifft viele von uns. Doch keine Panik, wir haben hier alle Infos, die du brauchst. Erfahre, was hinter den Pickeln steckt, wie du vorbeugen kannst und was bei Aknenarben hilft.

Zum Inhalt springen

Was ist Akne?

Akne ist eine häufige Hauterkrankung, die besonders in der Pubertät, aber auch im Erwachsenenalter auftreten kann. Sie entsteht, wenn die Haarfollikel durch abgestorbene Hautzellen und überschüssigen Talg verstopfen. Die Verstopfung führt zur Bildung von Mitessern, Pickeln und entzündeten Knoten.

Akne tritt in der Regel auf, wenn sich die Hormone während der Pubertät verändern und es zu einer vermehrten Bildung von männlichen Sexualhormonen kommt. Das passiert sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen. Diese Veränderungen können zu einer verstärkten Produktion von Talg führen, der wiederum die Poren verstopfen kann. Allerdings ist Akne nicht auf die Pubertät beschränkt und kann auch im Erwachsenenalter auftreten, z. B. durch hormonelle Schwankungen, Stress oder genetische Veranlagung.

Akne oder Hautunreinheiten: So unterscheiden sie sich

Der Unterschied zwischen Akne und einfachen Hautunreinheiten liegt darin, wie stark die Beschwerden ausgeprägt sind. Akne ist eine tiefe, entzündliche Hauterkrankung, während Hautunreinheiten eher oberflächlich sind. Akne kann verschiedene Formen annehmen, von Mitessern und Pickeln bis hin zu entzündeten Knoten, während Hautunreinheiten in der Regel nur oberflächliche Mitesser und Pickel umfassen. Daher erfordert die Behandlung von Akne oft eine ganzheitlichere Herangehensweise.

Akne ist nicht gleich Akne: Diese Formen gibt‘s

Akne tritt in verschiedenen Formen auf. Hier sind die gängigsten:

Die häufigste Form von Akne. Vulgaris bedeutet im Lateinischen „gewöhnlich“ oder „alltäglich“. Diese Form umfasst Mitesser, Pickel und entzündete Pusteln.

Diese Form ist durch das Vorhandensein von Mitessern (Komedonen) geprägt. Comedonica bezieht sich auf Mitesser, die durch verstopfte Poren entstehen. Sie wird auch als das 1. Stadium der Acne Vulgaris bezeichnet.

Hier treten in mäßiger Form entzündete Pickel und Pusteln auf. Papulo bedeutet im Lateinischen „Pickel“ und Pustula bedeutet „Bläschen“ oder „Pustel“.

Eine schwere Form von Akne, die durch tiefe Knoten, Abszesse und oft Narbenbildung gekennzeichnet ist. Conglobata bedeutet „verbinden“ oder „vereinigen“, was auf das Zusammenfließen der entzündeten Bereiche hinweist. Einzelne, große Pusteln oder Papeln verbinden sich zu großflächigen Entzündungsherden.

Eine seltene, aber aggressive Form von Akne. Sie verläuft nicht chronisch, sondern akut und vor allem bei Jungen während der Pubertät. Diese Form ist durch plötzliche und schwere Entzündungen, begleitet von Fieber, gekennzeichnet. Fulminans bedeutet im Lateinischen „schlagend“ oder „explosiv“.

Häufige Ursachen von Akne

Die Entstehung von Akne ist vielschichtig und kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Hier findest du eine Übersicht über die häufigsten Ursachen, die oft gleichzeitig bestehen können. Eine ganzheitliche Herangehensweise kann bei der Behandlung von Akne besonders effektiv sein. Dabei wird die äußere Hautpflege als auch der Lebensstil berücksichtigt.

  • Hormonelle Veränderungen: Ein Hauptauslöser für Akne sind hormonelle Veränderungen, besonders während der Pubertät. Die gesteigerte Produktion von Androgenen, männlichen Hormonen, führt zu einer verstärkten Talgproduktion. Dieser überschüssige Talg kann Poren verstopfen und die Bildung von Mitessern und Pickeln begünstigen. Auch hormonelle Veränderungen während einer Schwangerschaft oder im Laufe des weiblichen Zyklus können Akne auslösen.
  • Genetische Veranlagung: Die Veranlagung für Akne kann genetisch bedingt sein. Wenn deine Eltern oder Geschwister Akne hatten, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass auch du davon betroffen bist.
  • Stress und Lebensstil: Stress spielt eine Rolle bei der Entstehung von Akne. In stressigen Situationen produziert der Körper vermehrt Stresshormone, die wiederum die Talgproduktion beeinflussen. Unausgewogene Ernährung, Schlafmangel und ungesunde Lebensgewohnheiten können ebenfalls das Risiko für Akne erhöhen.
  • Verstopfte Poren: Die Verstopfung der Hautporen durch abgestorbene Hautzellen und überschüssigen Talg ist ein direkter Auslöser von Akne. Wenn die Poren verstopfen, bildet sich ein Nährboden für Bakterien, was zu Entzündungen führen kann.
  • Kosmetika und Hautpflegeprodukte: Die Verwendung von falschen oder zu reichhaltigen Hautpflegeprodukten kann Poren verstopfen und Akne begünstigen. Es ist wichtig, auf nicht-komedogene Produkte zu setzen, die die Poren nicht zusätzlich belasten. Sie enthalte weniger fette Öle, die Mitesser begünstigen.
  • Medikamentöse Nebenwirkungen: Einige Medikamente, insbesondere hormonelle Präparate, können Akne als Nebenwirkung haben. Wenn du vermutest, dass deine Medikation Einfluss auf deine Haut hat, sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt über alternative Optionen.

Was sind typische Symptome von Akne?

Akne verläuft bei jeder betroffenen Person individuell. Einige Menschen haben nur leichte Formen, während andere mit schweren Entzündungen und Narbenbildung zu kämpfen haben. Eine frühzeitige und angemessene Behandlung kann helfen, schwerwiegende Folgen zu vermeiden und die Hautgesundheit zu fördern. Wenn du unsicher bist, solltest du eine Hautärztin oder einen Hautarzt um Rat bitten und eine maßgeschneiderte Lösung für deine Haut finden.

  • Mitesser (Komedonen): Der Beginn vieler Akneformen sind Mitesser, auch Komedonen genannt. Mitesser sind oft als schwarze oder weiße Punkte auf der Haut sichtbar.
  • Papeln: Papeln sind kleine, erhabene Hautveränderungen, die entstehen, wenn die Haarfollikel entzündet sind. Sie können rötlich oder hautfarben sein und sind oft tastbar.
  • Pusteln: Pusteln sind mit Eiter gefüllte Hautveränderungen, die sich als kleine, entzündete Bläschen zeigen. Sie können schmerzhaft sein und verschwinden manchmal von selbst, können aber auch Narben hinterlassen.
  • Knoten: Größere, tiefer liegende Entzündungen werden als Knoten bezeichnet. Diese können schmerzhaft sein und neigen dazu, tiefer in die Haut einzudringen. Die Bildung von Knoten kann zu schweren Formen von Akne führen.
  • Zysten: Zysten sind große, mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume unter der Haut. Diese können sehr schmerzhaft sein und zu schweren Narben führen. Zystische Akne erfordert oft eine professionelle Behandlung.
  • Entzündete Bereiche und Rötungen: Entzündete Stellen und Rötungen sind häufige Begleiter von Akne. Die Haut kann gereizt und empfindlich sein, und die Rötungen sind oft ein Anzeichen für entzündliche Prozesse in der Haut.

Akne vorbeugen: Das kannst du tun

Akne vorzubeugen geht nur begrenzt. Du kannst allerdings deine Hautgesundheit unterstützen und damit Ausbrüche reduzieren. Hier sind konkrete Tipps:

Verwende eine milde, nicht-komedogene Reinigungslotion, um dein Gesicht morgens und abends zu reinigen. Vermeide aggressive Produkte, die die Haut austrocknen können.

Vermeide es, Pickel auszudrücken, da dies zu Entzündungen und Narben führen kann. Wenn du das Bedürfnis hast, einen Pickel zu behandeln, verwende lieber spezielle Produkte mit Salicylsäure oder Benzoylperoxid.

Wenn du Make-up verwendest, achte darauf, nicht zu viele Produkte aufzutragen, und wähle nicht-komedogene, ölfreie Formeln. Entferne Make-up gründlich, bevor du schlafen gehst.

Verwende eine leichte, ölfreie Feuchtigkeitscreme, um deine Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Selbst ölige Haut benötigt Feuchtigkeit, um einen Ausgleich zu schaffen. Achte außerdem darauf, Hautpflegeprodukte nicht zu häufig zu wechseln. Das kann zu Hautirritationen führen.

Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten. Vermeide übermäßigen Konsum von fettigen oder zuckerhaltigen Lebensmitteln, da diese Entzündungen begünstigen können.

Finde Wege, Stress abzubauen, sei es durch Sport, Meditation oder Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung. Stress kann hormonelle Ungleichgewichte auslösen, die Akne verschlimmern können.

Wenn du Akne bei dir vermutest, such dir Hilfe bei einer Ärztin oder einem Arzt. So erhältst du eine Diagnose und eine passend auf dich und deine Haut zugeschnittene Behandlung. Solltest du keinen Termin in einer Hautarztpraxis bekommen, kannst du dich als Pronova BKK-Mitglied mit der TeleClinic zunächst per Videosprechstunde beraten lassen. Das kann dir bei einer 1. Einschätzung helfen.

Was tun bei Akne­narben?

Aknenarben können belastend sein, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, ihre Erscheinung zu minimieren. Aber bedenke, dass die Behandlung von Aknenarben Zeit und Geduld braucht. Das kann helfen:

  • Örtliche Behandlungen für ein besseres Hautbild mit Cremes oder Gelen, die Inhaltsstoffe wie Retinoiden, Alpha-Hydroxysäuren oder Vitamin C enthalten.
  • Mikrodermabrasion, also das Abtragen der obersten Hautschicht, und chemische Peelings können abgestorbene Hautzellen entfernen und die Hautstruktur verbessern.
  • Laserbehandlungen können helfen, Narben zu glätten und die Kollagenproduktion anzuregen. Diese Techniken sollten jedoch von Fachleuten durchgeführt werden.
  • Hautpflegeprodukte mit Hyaluronsäure können dazu beitragen, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und das Erscheinungsbild von Narben zu verbessern.

Beachte, dass einige Behandlungsmethoden zu den sogenannten IGeL-Leistungen gehören, was bedeutet, dass sie nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden.

Untersuchung Icon mit Kreis

Haut-Check von der Couch?

Kein Problem mit der TeleClinic. Mit dem Haut-Check per Fotodiagnose bekommst du die Möglichkeit, mit wenigen Klicks Hilfe zu erhalten. Die Kosten übernehmen wir für dich.