Generation Z und die Arbeits­welt

Die Generationen X und Y sind bereits in der Arbeitswelt etabliert, die Generation Z rückt nach und bringt neue Werte und Vorstellungen mit. Daraus ergeben sich Chancen und Herausforderungen für Firmen und Führungskräfte.

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Die Generationen X und Y sind bereits in der Arbeitswelt etabliert, die Generation Z rückt nach und bringt neue Werte und Vorstellungen mit. Daraus ergeben sich Chancen und Herausforderungen für Firmen und Führungskräfte.

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Generation Z und ihre Werte

Die Generation Z (oder Gen Z), geboren zwischen 1996 und 2009 – wobei sich die Wissenschaft da nicht 100 % einig ist – ist die 1. Generation, die von Geburt an in einer digitalen und global vernetzen Welt aufwächst. Gen Z hat rund um die Uhr Zugang zu Wissen, ist geprägt von sozialen Medien und vielfältigen Kommunikationswegen und weist eine hohe Online-Präsenz und Technikaffinität auf.

Familie und Freunde, Diversität, soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Gesundheit sind wichtige Themen für die Generation Z. Die wichtigsten Werte in Bezug auf die Arbeitswelt sind für sie die Zufriedenheit bei der Arbeit, Sicherheit und Anerkennung. Gleichzeitig ist die Gen Z vom Wunsch nach Unabhängigkeit und auf ein selbstbestimmtes Leben geprägt.

Erwartungen der Generation Z an die Arbeitswelt

Da die Generation Z in den nächsten Jahren den Großteil der Arbeitnehmer*innen ausmachen wird, lohnt es sich einen genaueren Blick auf ihre Erwartungen an die Arbeitswelt zu werfen. Ziel ist es, ein attraktives Arbeitsumfeld für diese Generation zu schaffen.

Was die Generation Z vom Arbeitsleben erwartet:

  • Gute Work-Life-Balance durch flexible Gestaltungsmöglichkeiten
  • Freie Wahl zwischen Homeoffice oder Büro
  • Klare Trennung zwischen Berufs- und Privatleben
  • Möglichkeiten zur Weiterbildung und Weiterentwicklung
  • Effiziente und transparente Kommunikation

Hervorzuheben sind das Gesundheitsbewusstsein und der Gerechtigkeitssinn der Gen Z, da beides Einfluss auf die Wahl eines Unternehmens haben kann. Beides ist durch die Sozialen Medien und Influencer*innen besonders ausgeprägt.

Aus dem Themenspecial „Generation Z – Die Arbeitnehmer von morgen“ aus der Studie des Centre of Human Resources Information Systems der Universität Bamberg geht hervor, dass 7 von 10 Befragten Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung entscheidend für die Attraktivität eines Unternehmens finden.

Im Factsheet des Institut für angewandte Arbeitswissenschaft werden verschiedene Studien herangezogen in denen sich zeigt, dass die Gen Z dem Image eines Unternehmens und der Auseinandersetzung mit Umweltschutz, Diversität und Inklusion eine hohe Bedeutung zumisst.

Was die Generation Z von ihren Tätigkeiten erwartet:

  • Sinnhaftigkeit der eigenen Arbeit
  • Gutes Betriebsklima und Teamarbeit
  • Selbstbestimmung und Verantwortung
  • Freude bei den eigenen Tätigkeiten
  • Förderung und gezielter Einsatz von individuellen Kompetenzen und Fähigkeiten
  • Raum für Kreativität und eigene Ideen
  • Regelmäßiges und konstruktives Feedback sowie eine transparente Kommunikation
  • Flexible Arbeitsplatzgestaltung
  • Sicherheit

So wird die Generation Z motiviert

Da die Gen Z den Sinn und den Spaß an der eigenen Arbeit besonders schätzt, ist es wichtig, genau diese Faktoren zu fördern. Dies gelingt z. B. durch persönliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten oder den gezielten Einsatz und die Förderung von individuellen Kompetenzen und Fähigkeiten.

Das Betriebsklima, und damit der „Wohlfühlfaktor“ innerhalb des Unternehmens, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Angebote zur Gesundheitsförderung, eine transparente Kommunikation und flache Hierarchien sowie eine nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens können dazu beitragen. Darüber hinaus wünscht sich die Generation Z Herausforderung, die sie eigenverantwortlich und in ihrem Tempo meistern können.

Trotz des Wunsches nach flexiblem und eigenständigen Arbeiten werden auf der anderen Seite auch klare Strukturen eingefordert. So spielt das Thema Sicherheit im Rahmen der Arbeit eine entscheidende Rolle. Auch der Wunsch nach Eigenverantwortung und einer klaren Trennung zwischen Beruf und Privatleben besteht weiterhin. Der berufliche Alltag darf dabei von wenig Stress und der Arbeit für eine gute Sache geprägt sein.

In der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Generationen ist grundsätzlich zu beachten, dass keine Generation in ihren Wünschen, Vorstellungen und Zielen immer gleich betrachtet werden kann und es sich bei gewissen Ausführungen um Verallgemeinerungen handelt. Auch innerhalb der einzelnen Generationen gibt es Unterschiede sowie individuelle Voraussetzungen, Vorstellungen und Werte.

Führung auf Augenhöhe mit der Generation Z

In Zeiten von sozialen Medien und erhöhter Online-Präsenz spielen vor allem Kommunikation und Transparenz eine wichtige Rolle bei der Führungsaufgabe. Es gilt einen Raum zu schaffen, in dem Vertrauen und der gemeinsame Dialog einen hohen Stellenwert haben. Durch die Nutzung von digitalen Medien und Online-Kommunikationstools sind darüber hinaus vor allem persönliche Gespräche ein wichtiger Faktor im zwischenmenschlichen Austausch der Mitarbeitenden und Führungskräfte. Der Austausch sollte dabei auf Lösungen und Impulsen basieren. Setzen Sie zudem auf ein empathisches Auftreten gegenüber Ihrem Team.

Führungskräfte können sich als Coach sehen, die mit kreativen und spannenden Ideen begeistern und gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden Ziele formulieren. Die Generation Z möchte in den Prozess aktiv miteingebunden werden und währenddessen lernen und nicht belehrt werden.

Versuchen Sie die Mitarbeitenden in die Zielformulierung und Reflektion der Arbeit partnerschaftlich zu integrieren. Dazu zählt auch regelmäßiges und konstruktives Feedback, um individuelle Entwicklungsprozesse einzuleiten. Achten Sie unabhängig von der Generationsforschung darauf, jeden Mitarbeitenden einzeln zu betrachten und lernen Sie die individuellen Talente, Werte und Vorstellungen kennen.

Werden Sie Teil Ihres Teams, schaffen Sie Vertrauen und zeigen Sie die Bereitschaft für Ihr Team da zu sein. So können das Wohlbefinden und die Produktivität innerhalb des Teams gesteigert werden. Dies erleichtert die Zusammenarbeit in herausfordernden Situationen.

Um Vertrauen im Team zu schaffen und Mitarbeitende zu motivieren kann die Kompetenz der Führungsresilienz äußerst hilfreich ein. Mit einer vertrauensvollen und offenen Kommunikation können Sie die Bedürfnisse und Sorgen Ihrer Mitarbeitenden verstehen lernen und Lösungsansätze anbieten. Erfahren Sie in unserem Artikel zum Thema Führungsresilienz mehr darüber.

Sie möchten noch mehr über die Generation Z erfahren? Lesen Sie mehr dazu in unserer Studie "Gen Z fordert Solidarität und gute Gesundheitsangebote".

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