Was sind Mykoplasmen?
Husten, Schnupfen, Heiserkeit – na klar, gerade Kinder sind in den Herbst- und Wintermonaten ständig erkältet. Doch scheinbar harmlosen Symptome können auch erste Anzeichen einer Mykoplasmen-Infektion bei Kindern sein. Du hast bisher noch nie von Mykoplasmen gehört? Dann wird’s Zeit, das nachzuholen! Denn die winzigen Erreger sind nicht nur für leichte Atemwegserkrankungen verantwortlich, sondern können auch eine ernstzunehmende atypische Lungenentzündung – medizinisch auch Mykoplasmen-Lungenentzündung genannt – auslösen.
Mycoplasma pneumoniae, so der Fachbegriff, gehört zu den kleinsten bekannten Bakterien. Sie werden typischerweise durch Tröpfcheninfektion übertragen – also beim Sprechen, Husten oder Niesen. Gelangen die Bakterien in die Luft, ist eine Ansteckung mit Mykoplasmen über das Einatmen schnell passiert. Das Besondere: Mykoplasmen besitzen keine feste Zellwand, können ihre Form verändern und verhalten sich eher langsam und träge. Und genau das macht die Mykoplasmen so tückisch. Weil sie keine Zellwand besitzen, greifen viele herkömmliche Antibiotika bei einer Mykoplasmen-Infektion nicht oder nur eingeschränkt. Das erschwert die Behandlung. Zusätzlich sind die Bakterien so winzig, dass sie viele handelsübliche Filter einfach passieren und sich dadurch leicht in der Luft verteilen – besonders in Räumen, in denen sich viele Kinder aufhalten, wie Schulen oder Kitas.