Wie entsteht Reiseübelkeit eigentlich?
Reiseübelkeit kann lästig sein, ist aber kein Grund, auf Ausflüge oder Urlaub zu verzichten. Wer weiß, wie sie entsteht und was dagegen hilft, reist oft entspannter. Mit ein bisschen Vorbereitung, den richtigen Mitteln und ein paar Tricks im Gepäck wird die Fahrt in den Urlaub deutlich angenehmer.
Medizinisch nennt man Reiseübelkeit Kinetose. Sie entsteht, wenn dein Gehirn widersprüchliche Signale bekommt: Dein Gleichgewichtssinn im Innenohr spürt Bewegung, z. B. im Auto oder auf dem Schiff, während deine Augen Stillstand melden, etwa wenn du liest oder aufs Handy schaust. Dieser Reizkonflikt kann das sogenannte Brechzentrum im Gehirn überfordern. Die Folge: Übelkeit, Schwindel, kalter Schweiß, Blässe – manchmal auch Erbrechen.
Manche Menschen sind dafür besonders empfänglich. Häufig betroffen sind:
- Kinder zwischen 2 und 12 Jahren: Ihr Gleichgewichtssystem entwickelt sich noch.
- Frauen, v. a. in der Schwangerschaft oder rund um die Periode
- Menschen mit Migräne oder besonders sensibler Wahrnehmung
- Ältere Personen, bei denen sich die Reizverarbeitung verändert hat
- Menschen mit Reise- oder Platzangst
Auch Stress, zu wenig Schlaf, ein leerer Magen oder bestimmte Gerüche können Reiseübelkeit begünstigen.