Orgasmusstörungen bei Frauen
Soviel zur Theorie. Nicht allen Frauen fällt es leicht, zum Orgasmus zu kommen. In heterosexuellen Partnerschaften kommen laut der Studie „The Gender Orgasm Gap“ nur etwa 65 % der Frauen zum Orgasmus. In homosexuellen Beziehungen sind es immerhin 85 %. Die Ursachen dafür können vielfältig sein: Keine Lust auf den Partner durch einen hohen Mental Load, Wechseljahre, Beziehungsprobleme, Stress im Beruf, ein zu kurzes Vorspiel oder eine vorzeitige Ejakulation des Partners … Grund kann aber auch eine Orgasmusstörung sein.
Bei der weiblichen Orgasmusstörung sind die Orgasmen weniger häufig oder weniger intensiv, lassen auf sich warten oder bleiben ganz aus. Und das, obwohl die Frau sexuell, mental und emotional erregt ist. Helfen kann Masturbation, also Selbstbefriedigung, und ein beratendes Gespräch in einer gynäkologischen Praxis.
Können Frauen lernen zu „kommen“?
Ja, laut Expert*innen können Frauen lernen, zum Orgasmus zu kommen. Für Frauen ist es nicht komplizierter als für Männer. Es funktioniert nur anders. Wie genau, muss jede Frau für sich selbst herausfinden. Das „Gegenstück“ zum Penis ist die Klitoris. Dazu können Frauen sich zunächst Wissen über ihre Anatomie aneignen, sich und ihre Vulva zum Beispiel im Spiegel betrachten. Bei der Selbstbefriedigung können die Vulva und die Vagina mit den Fingern oder einem Sextoy erkundet werden, um so herauszufinden, welche Berührungen Erregung auslösen. So verbindet frau diese Berührungen schnell mit etwas Lustvollem. Schließlich kann auch die Partnerin oder der Partner mit einbezogen werden. Sprich über deine Vorlieben und Wünsche und probiert zusammen etwas Neues aus.