Eltern in Deutschland wollen echte Bindungen zu ihren Kindern aufbauen: 60 % der Mütter und sogar 72 % der Väter wünschen sich ein freundschaftliches Verhältnis zu ihrem Kind. Doch der Wunsch, „beste Freundin“ oder „bester Freund“ zu sein, steht im Widerspruch zur elterlichen Aufgabe, unpopuläre Entscheidungen gegenüber den Kindern klar zu vertreten. 58 % der Befragten räumen ein, dass sie ihrem Kind vieles durchgehen lassen. „Die Absicht, die Beziehung in den Mittelpunkt zu stellen, ist grundsätzlich positiv – sie stärkt die Bindung zum Kind und seinen Selbstwert“, sagt Nina Grimm, Familienpsychologin für die Pronova BKK. „Wenn Eltern aber Konflikte vermeiden, um die Freundschaft zum Kind nicht zu gefährden, steckt ein überhöhter Anspruch dahinter. Eltern sind Gefährten. Aber keine beste Freundin oder bester Freund.“