Studie Familie und Erziehung 2025

Elterliche Erziehung prägt Kinder stark – ihr Denken, Fühlen und Handeln. Mit der Zeit haben sich Erziehungsstile und Werte spürbar verändert. Unsere Studie zeigt, wie Mütter und Väter ihre Rolle heute verstehen – und wie sie damit umgehen.

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Illustration eines Mannes, der mit 2 Kindern spielt
Elterliche Erziehung prägt Kinder stark – ihr Denken, Fühlen und Handeln. Mit der Zeit haben sich Erziehungsstile und Werte spürbar verändert. Unsere Studie zeigt, wie Mütter und Väter ihre Rolle heute verstehen – und wie sie damit umgehen.

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Die Elternrolle im Wandel

In der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen spielt die elterliche Erziehung eine prägende Rolle. Sie beeinflusst, wie die Heranwachsenden denken, fühlen, handeln – und wie sie sich in die Gemeinschaft einfügen. Im Laufe der Zeit hat sich die Art und Weise, wie Eltern erziehen und welche Werte dabei weitergegeben werden, verändert. Die Studie gibt einen Einblick in die Erziehungsstile und Werte der heutigen Mütter und Väter. Sie beleuchtet die Veränderungen im Vergleich zu ihrer Kindheit und zeigt darüber hinaus, welches erzieherische Rollenverständnis vorherrscht und wie sich die Eltern in ihrer Rolle als Vater oder Mutter zurechtfinden.

Portrait von Expertin Nina Grimm

Unsere Expertin

Nina Grimm ist Familienpsychologin, Verhaltenstherapeutin und selbst 2-fache Mutter.

Information

Zur Studie

Für die Studie wurden 2.000 Mütter und Väter ab 18 Jahren mit mindestens einem eigenen Kind unter 16 Jahren im Haushalt im März 2025 repräsentativ online befragt. Die Studie gibt einen Einblick, wie Mütter und Väter ihre Rolle in der Familie wahrnehmen, welche Erziehungsstile und -ziele sie haben, wie es um ihre psychische Gesundheit bestellt ist und wie die Ernährung in Kindergärten und Schulen gesehen wird.

„Eltern brauchen Räume, in denen sie Mensch sein dürfen“

Elternsein ist eine der herausforderndsten Aufgaben überhaupt – und doch fehlt es oft an gesellschaftlicher Anerkennung. Die Familienpsychologin Nina Grimm hat mit uns darüber gesprochen, wie sich dieser Mangel auf die psychische Gesundheit junger Eltern auswirkt, was typische Auslöser für Überforderung sind und welche Strukturen im Alltag helfen, nicht auszubrennen.

Pronova BKK: Mehr als die Hälfte der Eltern fühlt sich in ihrer Rolle nicht ausreichend anerkannt. Warum ist das so und wie wirkt sich das langfristig aus?

Nina Grimm: Die mangelnde Wertschätzung spiegelt ein gesellschaftliches Muster wider: Elternschaft wird oft als selbstverständlich angesehen – als etwas, das Mann oder Frau halt so macht und das mühelos nebenbei zu funktionieren hat. Besonders die unbezahlte Care-Arbeit, die nach wie vor überwiegend von Müttern geleistet wird, bleibt gesellschaftlich und finanziell weitgehend unsichtbar. Dieses alte Bild von Elternschaft – eher als natürliche Pflicht, statt als anspruchsvolle Leistung – führt dazu, dass elterliches Engagement nur selten eine echte öffentliche Wertschätzung erfährt.

Pronova BKK: Welche Folgen kann diese Unsichtbarkeit für die psychische Gesundheit haben?

Grimm: Dauerhaft fehlende Anerkennung kann langfristig erhebliche Auswirkungen haben. Wenn äußere Bestätigung dauerhaft ausbleibt, wird das innere System der Selbstsicherheit und Selbstwirksamkeit zunehmend geschwächt. Ein reduzierter Selbstwert, das Gefühl der Überforderung und chronische Überlastung können die Folge sein. In vielen Fällen mündet dieser Prozess in ein erhöhtes Risiko für Erschöpfungssymptome, Burn-out oder Depressionen. Wertschätzung ist deshalb weit mehr als ein freundlicher Bonus – sie ist ein wesentlicher Schutzfaktor für die psychische Gesundheit von Eltern.

Illustratiion einer Frau, die müde auf etwas sitzt, daneben steht ein Kind.

Pronova BKK: Gerade junge Eltern mit kleinen Kindern und Mütter sehen sich mehrheitlich zumindest einem mittleren Burn-out-Risiko ausgesetzt. Warum sind sie besonders gefährdet?

Grimm: Ein zentraler Auslöser für Burn-out bei jungen Eltern – insbesondere bei Müttern – ist die starke Identifikation mit der Elternrolle. Der Leistungsanspruch, der früher im Beruf oder Studium galt, wird nun auf die Familie übertragen. Eltern wollen perfekt sein und das Beste für ihr Kind bieten. Dahinter versteckt sich oft der unbewusste Versuch, den eigenen Wert durch Leistung zu bestätigen. Das ist eine gefährliche Dynamik, denn der Alltag mit Kindern ist naturgemäß chaotisch, unvorhersehbar und voller emotionaler Spannungen. Die perfekte Mutter oder der perfekte Vater ist eine Illusion. Wer diesem Anspruch dennoch ständig hinterherläuft, gerät früher oder später in einen Zustand chronischer Erschöpfung.

Pronova BKK: Welche Rolle spielen dabei Ängste?

Grimm: Auch Ängste in der Elternschaft haben nachvollziehbare psychologische Wurzeln. Die intensive Liebe zum Kind – gepaart mit der plötzlich empfundenen Verantwortung für ein ganzes Leben – erzeugen ein starkes Druckgefühl. Wer ohnehin dazu neigt, sich selbst unter Druck zu setzen oder vom Schlimmsten auszugehen, ist besonders anfällig. Vor allem, wenn Social Media und KI-gesteuerte Inhalte diesen inneren Stress noch verstärken. Der ständige Vergleich mit vermeintlich perfekten Eltern oder die Flut an Warnungen können Unsicherheiten zusätzlich schüren.

Pronova BKK: Was können Eltern konkret tun, um dem entgegenzuwirken?

Grimm: Ich empfehle ein 3-stufiges Vorgehen: Struktur, Kognition, Emotion.

Pronova BKK: Das müssen Sie bitte erläutern!

Grimm: Es braucht klare und stabile Rahmenbedingungen. Gibt es Unterstützung, Pausen, Rückzugsmöglichkeiten? Oft hilft es, bewusst auf Routinen zu achten, die nicht auf Effizienz, sondern auf Entlastung ausgerichtet sind. Wichtig ist dabei auch: Wo kann ich ohne schlechtes Gewissen Fünfe gerade sein lassen?

Pronova BKK: Was bedeutet der kognitive Ansatz?

Grimm: Hier geht es um den Umgang mit den eigenen Gedanken. Viele Eltern kämpfen mit destruktiven Überzeugungen wie „Ich genüge nicht“ oder „Was, wenn mein Kind in der Schule scheitert?“ Solche Gedanken tragen nicht zur Lösung bei. Doch lassen sie sich mit kognitiven Techniken hinterfragen. Etwa durch einen Realitätscheck und der einfachen Frage: Ist das wirklich wahr? Studien zeigen, dass 85 % unserer Sorgen nie eintreten. Gedanken beeinflussen unser Erleben und Verhalten. Wer das erkennt, kann sich gezielter von solchen Mustern distanzieren.

Pronova BKK: Die 3. Ebene betrifft die emotionale Seite. Worauf sollten Eltern hier achten?

Grimm: Auf tieferer Ebene lohnt sich der Blick auf die eigenen Persönlichkeitsstrukturen. Wer etwa zu Perfektionismus, ständiger Selbstkritik oder pessimistischen Erwartungen neigt, ist oft durch solche inneren Fahrpläne geprägt, die auf frühen Beziehungserfahrungen beruhen. Wer in der Elternschaft ständig angespannt, ängstlich oder getrieben ist, sollte auch auf der emotionalen Ebene ansetzen. Der innere Druck lässt sich meist nur dann lösen, wenn die emotionalen Altlasten gesehen und aufgearbeitet werden.

Pronova BKK: Emotionale Erschöpfung betrifft vor allem Mütter. Woran erkennen Eltern rechtzeitig, dass sie überlastet sind?

Grimm: Erste Anzeichen sind anhaltende Gereiztheit, Rückzugsbedürfnis, Freudlosigkeit, Schlafprobleme oder ein Gefühl innerer Leere. Wenn Eltern merken, dass sie nur noch funktionieren und kaum noch in Kontakt mit sich oder ihrem Kind sind, ist es höchste Zeit, innezuhalten.

Pronova BKK: Was hilft vorbeugend?

Grimm: Ein realistisches Erwartungsmanagement ist zentral. Nicht jeder Tag muss harmonisch, nicht jede Mahlzeit Bio sein. Pausen und Unterstützung sollten fest eingeplant werden – das ist keine Schwäche, sondern eine Ressource. Auch die Frage: „Muss ich alles allein schaffen?“ hilft, den inneren Druck zu reduzieren.

Pronova BKK: Und was hilft darüber hinaus?

Grimm: Emotionale Selbstfürsorge. Was gibt mir Energie? Wie rede ich mit mir selbst in schwierigen Momenten? Mitgefühl mit sich selbst ist kein Luxus – es ist ein Schutzfaktor. Langfristig hilft es, alte Glaubenssätze wie „Ich darf mich erst ausruhen, wenn alles erledigt ist“ zu erkennen und zu ändern, bevor der Körper oder die Psyche das Stoppschild hochhalten.

Illustration einer Frau, die mit gekreuzten Beinen auf dem Boden sitzt.

Pronova BKK: Was braucht es aus psychologischer Sicht, um die Belastung im Alltag junger Eltern zu senken?

Grimm: Psychisch entlastet ist nicht, wer weniger zu tun hat, sondern wer mit dem, was ansteht, innerlich nicht überfordert ist. Das hat viel mit der Persönlichkeitsstruktur und der eigenen Resilienz zu tun. Auch das Gefühl von Einsamkeit wirkt wie ein Stressverstärker. Deshalb sind Beziehungsressourcen so wichtig.

Pronova BKK: Was genau hilft den Eltern?

Grimm: 3 Dinge: Strukturen, innere Haltungsarbeit und soziale Unterstützung.

Pronova BKK: Können Sie die Bedeutung von Strukturen näher erläutern?

Grimm: Strukturen geben äußere Stabilität. Dazu gehören nicht nur die üblichen To-dos und die Trennung von Eltern- und Erwerbsrolle, sondern auch realistisch geplante Erholungszeiten für die Familie, aber eben auch für die Eltern. Diese sollten bewusst priorisiert und auch innerlich erlaubt sein. Auch wenn nicht alles perfekt erledigt ist.

Pronova BKK: Was ist mit der inneren Haltung gemeint?

Grimm: Viele Eltern sind innerlich getrieben, überfordern sich und geben ungern etwas ab. Diese Muster lassen sich durch sogenannte Musterdurchbrechungssequenzen unterbrechen. Wenn ich erkenne, dass ich wieder in den „Ich muss alles alleine machen“-Film gerate, kann ich bewusst umschalten – z. B. auf: „Ich darf Hilfe annehmen – und das ist eine Stärke“. Das schafft neue Handlungsspielräume.

Pronova BKK: Und wie wichtig ist das soziale Umfeld?

Grimm: Sehr wichtig. Viele Familien haben ein zu kleines Unterstützungsnetzwerk. Neben Partner*in und Kita braucht es weitere Bezugspersonen – Großeltern, Leihomas, Freunde oder Nachbarn, um als Kleinfamilie nicht kolossal abzusaufen. Auch der Austausch mit anderen Eltern entlastet und verbindet. Und: Professionelle Angebote wie Elternkurse, psychologische Beratung bis hin zu therapeutischer Unterstützung – können einen wichtigen Beitrag leisten, insbesondere wenn chronischer Stress oder Erschöpfung bereits da sind.

Pronova BKK: Was brauchen Eltern am meisten?

Grimm: verlässliche Räume, innerlich wie äußerlich, in denen sie nicht nur funktionieren, sondern auch Mensch sein dürfen.

Pronova BKK: Wann sollten Eltern professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?

Grimm: Wenn Symptome wie Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit oder Grübeln über einen Zeitraum von 2 Wochen fast täglich auftreten, sollte eine vertiefende Diagnostik stattfinden, um eine psychische Erkrankung frühzeitig zu erkennen oder auszuschließen.

Weitere Fragen an Nina Grimm

Wie ticken Eltern heute? Weniger Leistungsdruck, mehr Lebensfreude. Das zeigt unsere Studie. Familienpsychologin Nina Grimm ordnet den familiären Wertewandel ein, erklärt Hintergründe und nennt Chancen, aber auch Risiken.

Pronova BKK: Unsere aktuelle Studie zeigt, dass Eltern mit Kindern bis 16 Jahren den Wert „Spaß haben“ doppelt so hoch einschätzen wie „Erfolg haben“. Worauf führen Sie dieses Ergebnis zurück?

Nina Grimm: Das lässt sich als eine Form der Evolution verstehen. Die heutige Elterngeneration wurde in einer Zeit sozialisiert, in der Aufmerksamkeit und Anerkennung oft an Leistung gekoppelt waren. Wer eine 1 nach Hause brachte, bekam ein Schulterklopfen. Ansonsten galt die Aufmerksamkeit oft der Zeitung und nicht dem Kind. Auch wenn uns diese Prägungen nicht zwangsläufig schaden, hinterlassen sie doch Spuren bis ins Erwachsenenalter. Perfektionismus, überhöhte Selbstansprüche, ständiger innerer Druck oder der Vergleich mit anderen.

Pronova BKK: Und daraus folgt?

Grimm: Dadurch ist bei vielen jungen Eltern ein gewisser emotionaler Mangel entstanden, den sie heute in der Erziehung der eigenen Kinder nicht nur kompensieren wollen. So wird der Fokus mehr auf Beziehung und Spaß statt auf Erfolg gesetzt.

Pronova BKK: Also eine deutliche Verschiebung der Prioritäten, weg von Erfolg und Leistungsdruck. Wie erklären Sie sich diesen Trend?

Grimm: Wir beobachten einen Wertewandel, der auf mehreren Ebenen wirkt: Der wirtschaftliche Erfolg der Generationen vor uns – der Babyboomer und der Generation X – hat einen Wohlstand geschaffen, der der neuen Generation den Fokus auf persönliches Wachstum und Selbstverwirklichung ermöglichte. Gleichzeitig hat sich die soziale Realität verändert. Während es früher realistisch schien, mit Fleiß und Sparsamkeit bis Mitte 30 ein Haus und ein Auto zu besitzen, ist heute für viele das Teuerste in der Zwei-Zimmer-Wohnung die italienische Kaffeemaschine. Denn aufgrund der hohen Lebensunterhaltskosten können oft keine finanziellen Puffer gebildet werden. Es fehlen also schlicht die äußeren Perspektiven, um an Erfolg interessiert zu sein.

Pronova BKK: Was sagt das über die heutige Gesellschaft aus?

Grimm: Wir sehen eine Zuspitzung individualistischer Tendenzen. Persönliche Erfüllung zählt heute mehr als beruflicher Erfolg. Mit spürbaren Folgen für Arbeitsmarkt und Wirtschaft. Doch leider werden die Menschen dadurch nicht unbedingt glücklicher. Die Zahl der psychischen Erkrankungen, insbesondere Depressionen und Suchterkrankungen, steigt weiter. Das stimmt nachdenklich.

Pronova BKK: Gleichzeitig zeigen die Studienergebnisse, dass Verantwortung, Hilfsbereitschaft und Höflichkeit die wichtigsten Erziehungsziele für Eltern sind. Was bedeutet das?

Grimm: In diesen Werten spiegeln sich 2 zentrale Bedürfnisse wider. Zum einen wünschen sich Eltern soziale Kompetenz für ihre Kinder, also die Fähigkeit, achtsam mit sich selbst und anderen umzugehen. Zum anderen reagieren sie damit auf eine Welt, die als unübersichtlich und instabil empfunden wird. Wer Verantwortung übernimmt, hilfsbereit ist und respektvoll kommuniziert, kann in Gemeinschaften bestehen und wird als verlässlicher Teil des Ganzen wahrgenommen. In Zeiten der Individualisierung setzen viele Eltern bewusst auf diese analogen Werte, um ihren Kindern Halt und Orientierung zu geben.

Pronova BKK: Es gibt also einen deutlichen Wertewandel zwischen den Generationen – weg von der Konkurrenz, hin zum Miteinander. Was treibt diesen Wandel an?

Grimm: Es sind mehrere Faktoren: Zum einen erleben viele Eltern selbst, wie belastend der ständige Vergleich und der Optimierungsdruck ist. Im Job, in der Schule, in den sozialen Medien. Diesen Stress wollen sie ihren Kindern ersparen. Zweitens gewinnen Themen wie psychische Gesundheit, Diversität und Nachhaltigkeit an Bedeutung. Alles Themen, die Kooperation statt Konkurrenz erfordern. Drittens verändern sich die Erziehungsstile: Weniger autoritär, mehr dialogisch. Wer seine Kinder ernst nimmt, will keine Überflieger, sondern sozial integrierte, empathische und kooperationsfähige Menschen.

Pronova BKK: Individualität und Gemeinschaft schließen sich also nicht aus?

Grimm: Im Gegenteil. In einer Welt, in der Individualität immer wichtiger wird, wächst auch der Wunsch nach echter Gemeinschaft. Nicht als Gegensatz, sondern als notwendige Ergänzung. Wer seinen eigenen Weg gehen will, braucht soziale Fähigkeiten, um stabile Beziehungen aufzubauen. Kooperation und Empathie sind heute notwendiger denn je für eine erfolgreiche Individualität.

Pronova BKK: Die meisten Eltern möchten sich aktiv um die Erziehung kümmern. Was steckt dahinter und wo liegen Chancen und Risiken?

Grimm: Das starke Engagement hat 3 Gründe. 1. viele junge Menschen entscheiden sich sehr bewusst für ein Kind. Das führt fast automatisch zu einer höheren Beteiligungsbereitschaft. 2. wollen viele Eltern ihre eigenen Schmerzpunkte aus der eigenen Kindheit ausgleichen. War etwa der Vater ständig abwesend, legt man als Vater Wert darauf, den morgendlichen Bringdienst zu übernehmen. 3. leben wir in einer Gesellschaft, in der Optimierung eine zentrale Rolle spielt. Dieser Anspruch überträgt sich oft auf das „Projekt Kind“.

Pronova BKK: Was heißt das konkret?

Grimm: Auf der einen Seite erfahren Kinder dadurch viel Zuwendung, Aufmerksamkeit und eine enge Bindung – ein großes Plus. Auf der anderen Seite birgt das auch Risiken. Wenn Eltern sich zu sehr mit der Entwicklung ihres Kindes identifizieren, kann es leicht zu einem Überengagement kommen. Kinder haben dann weniger Raum für eigene Erfahrungen, Eltern geraten in eine Spirale der Selbstoptimierung. Der Selbstwert wird mitunter vom Verhalten des Kindes abgeleitet. Wenn das Kind auf offener Straße durchdreht oder sich gegenüber der Oma patzig verhält, wird das schnell als persönliches Scheitern empfunden. Das erhöht den Druck und erschwert einen konstruktiven Umgang mit vielen herausfordernden Alltagssituationen.

Älterer Mann und 2 Kinder lachen glücklich zusammen

Woche der Familien­gesundheit

Eine Woche lang drehte sich bei uns alles um die Familie! Es gab spannende Vorträge, Impulse und hilfreiche Praxistipps für ein Leben zwischen Beruf und Familie. Alle Inhalte können jederzeit kostenfrei und ganz einfach online abgerufen werden.

Information

Familienleben meistern

Welche Rolle spielen Väter in der Erziehung, wie teilt man die Care-Arbeit in der Familie gerecht auf und wie überzeugt man die Kinder von einer abwechslungsreichen und gesunden Ernährung? Wir haben Tipps und Ideen:

Für Firmen:

Care-Arbeit: Mann schließt den Fahrradhelm eines Kindes

Wie viel Care-Arbeit leistest du? Mach den Test

Gestresst?

Über Geschenke für den Kindergeburtstag nachdenken, organisieren, dass die Kinder vom Sport abgeholt werden... Diese ständige Denkarbeit rund um den Familienalltag kann belastend sein und wird dann als Mental Load bezeichnet. Wie gerecht teilt ihr euch die Care-Arbeit?   

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Studienergebnisse

Nach abgeschlossener Veröffentlichung stehen hier die Studienergebnisse zum Download zur Verfügung. Pressevertreter*innen wenden sich bis dahin gerne an den nebenstehenden Pressekontakt.

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