Dein Geburtsplan: Anleitung und Vorlage

Ein Kind zu bekommen, ist ein einzigartiges Erlebnis. Ein Geburtsplan kann helfen, es zu strukturieren. Der Plan hält deine Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen rund um die Geburt schriftlich fest.

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Ein Kind zu bekommen, ist ein einzigartiges Erlebnis. Ein Geburtsplan kann helfen, es zu strukturieren. Der Plan hält deine Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen rund um die Geburt schriftlich fest.

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Was ist ein Geburtsplan?

Ein Geburtsplan ist ein Dokument, in dem du deine Vorstellungen zur Geburt schriftlich festhältst. Er ist kein Vertrag und keine Garantie, aber ein wichtiges Kommunikationsmittel zwischen dir und dem Geburtsteam. Hebammen, Ärzt*innen und Pflegekräfte erfahren so, was dir wichtig ist: von der Schmerzbehandlung über die Begleitpersonen bis hin zur Versorgung deines Babys nach der Geburt.

Ein Geburtsplan hilft dir dabei, dich aktiv mit dem Thema Geburt auseinanderzusetzen, deine Wünsche und Bedürfnisse klar zu formulieren, deine Partnerin bzw. deinen Partner einzubeziehen und mit dem medizinischen Personal ins Gespräch zu kommen. Er kann gerade dann Sicherheit geben, wenn du selbst nicht mehr sprechen willst oder kannst.

Ein Geburtsplan ist kein Muss. Für viele ist es aber ein hilfreiches Werkzeug, um sich sicherer zu fühlen. Versuch dich aber nicht zu sehr darauf zu versteifen, denn es kann immer anders laufen als gedacht. Wichtig ist, dass es dir und deinem Baby gut geht.

So erstellst du deinen Geburtsplan

Es gibt kein festes Format für einen Geburtsplan. Egal ob handschriftlich oder digital, wichtig ist, dass er übersichtlich, ehrlich und verständlich ist. Nimm dir am besten gemeinsam mit deiner Hebamme oder deiner Partnerin bzw. deinem Partner Zeit dafür. Der Geburtsplan ist inzwischen fester Bestandteil vieler Geburtsvorbereitungskurse.

  • Dein Name und Geburtsdatum
  • Voraussichtlicher Geburtstermin
  • Kontakt der betreuenden Hebamme
  • Name und Rolle der Begleitperson(en)
  • Wunschklinik oder Geburtshaus

  • Wünsche zur Atmosphäre, z. B. Licht, Musik, Ruhe
  • Umgang mit Untersuchungen, z. B. vaginale Tastuntersuchungen, CTG
  • Kommunikation: Möchtest du regelmäßig über den aktuellen Stand informiert werden oder lieber wenig angesprochen werden?

  • Bevorzugte Positionen, z. B. Gehen, Sitzen, Liegen, Badewanne
  • Einsatz von Hilfsmitteln, z. B. Geburtsball, Seil, Hocker
  • Schmerzmittel oder natürliche Methoden, z. B. Atemtechniken, Akupressur, Wärme
  • Wunsch nach PDA und Schmerzfreiheit? Oder lieber abwarten?

  • Aktive Mitarbeit oder eher Zurückhaltung? Manche Frauen möchten während der Geburt im engen Austausch mit den Geburtshelfer*innen bleiben, aktiv angeleitet werden und Entscheidungen mitverfolgen. Andere hingegen möchten intuitiv und möglichst selbstbestimmt gebären, mit wenig Ansprache.
  • Umgang mit Dammschnitt, z. B. nur bei medizinischer Notwendigkeit.
  • Unterstützung durch die Begleitperson: Was soll sie übernehmen?
  • Soll das Baby direkt auf die Brust gelegt werden (Bonding)?
  • Wer soll die Nabelschnur durchtrennen?

  • Erstversorgung des Babys, z. B. Vitamin-K-Gabe, 1. Untersuchung
  • Stillen oder Flasche: direkt oder mit Zeit?
  • Wunsch nach Rooming-in: Soll dein Baby rund um die Uhr bei dir bleiben oder in einem Säuglingszimmer untergebracht werden?
  • Besuchsregelungen: Wer darf wann kommen?

Broschueren-Download

Geburtsplan: downloaden, ausfüllen, fertig!

Die Pronova BKK stellt dir eine kostenlose Vorlage als PDF zum Download zur Verfügung, die du individuell anpassen kannst. 

Was passiert mit dem fertigen Geburtsplan?

Druck den Geburtsplan am besten aus oder kopiere ihn – idealerweise in 2-facher Ausführung. Dann kannst du ihn zur Geburtsanmeldung mitnehmen, um deine Wünsche und Vorstellungen zu besprechen. Manche Kliniken legen ihn zur Patientenakte, andere hängen ihn im Geburtsraum aus.

Besprich den Plan vorab auch mit deiner Hebamme. Sie kann dir Tipps geben, was realistisch ist und was in deiner Wunschklinik gut umsetzbar wäre. Wenn du möchtest, kannst du den Plan auch vorab an das Geburtshaus oder die Klinik schicken.

Warum ein Plan B wichtig ist

So hilfreich ein Geburtsplan auch ist, er sollte nie als starres „Drehbuch” verstanden werden. Denn Geburten verlaufen oft anders als gedacht. Wehen beginnen früher oder später, Komplikationen können auftreten, medizinische Entscheidungen müssen manchmal schnell getroffen werden. In solchen Fällen steht immer deine Gesundheit und die deines Babys an 1. Stelle.

Auch organisatorische oder rechtliche Rahmenbedingungen der Klinik können deine Wünsche einschränken, etwa bei bestimmten Medikamenten, Geburtspositionen oder Besuchszeiten.

Deshalb gilt: Schreib einen Geburtsplan mit klaren Wünschen – aber bleib offen für Plan B. Formulierungen wie „Ich wünsche mir …, sofern medizinisch möglich“ oder „Ich bin offen für …, falls nötig“ zeigen, dass du realistisch bist, und erleichtern dem Geburtsteam die Zusammenarbeit.

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