Der richtige Geburtsort
Je näher der Geburtstermin rückt, desto spannender wird die Frage: Wo soll unser Kind das Licht der Welt erblicken? Ein Baby kann in einer Geburtsklinik, in einem Geburtshaus oder zu Hause geboren werden. Mit der Hilfe von Hebammen und / oder Ärzt*innen. Sofern die Schwangerschaft unauffällig verläuft und die Fachleute grünes Licht geben, kannst du den Geburtsort frei wählen. Da jede Geburt ein individuelles Erlebnis ist, mach dir im Vorfeld am besten ein eigenes Bild: Geburtskliniken und Geburtshäuser bieten Informationsabende und Kreißsaalbesichtigungen an.
Krankenhaus
Der größte Unterschied zwischen einer Geburt im Krankenhaus und einer außerklinischen Geburt liegt in der medizinischen Versorgung und der ärztlichen Unterstützung. Die meisten Eingriffe, z. B. eine PDA oder ein Kaiserschnitt, können nur von Ärztinnen und Ärzten durchgeführt werden. Eine Hebamme darf nicht operieren oder starke Schmerzmittel verabreichen. Manche Krankenhäuser bieten außerdem eine angeschlossene Kinderstation. So kann das Baby im Notfall sofort versorgt und muss nicht verlegt werden.
Geburtshaus
1-2 gemütliche Zimmer, ein eigenes Bad und eine 1:1-Betreuung durch eine Hebamme, bevor es 4-6 h nach der Geburt wieder nach Hause geht: Im Geburtshaus geht es in der Regel entspannter und individueller zu als in der Klinik. Allerdings sind in den meisten Fällen keine Ärzt*innen anwesend. Falls es zu Komplikationen kommen sollte, ist eine Fahrt zur Klinik notwendig.
Hausgeburt
Wenn im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge keine Risikofaktoren festgestellt wurden und du dich mit dem Gedanken wohl und sicher fühlst, steht einer Hausgeburt nichts im Weg. Vorausgesetzt, du findest eine spezialisierte Hebamme, die dich begleitet. Die vertraute Umgebung in den eigenen 4 Wänden gibt vielen werdenden Mamas Sicherheit. Allerdings ist eine gute Vorbereitung im engen Kontakt mit der Hebamme wichtig. Besonders auf die Hygieneverhältnisse muss geachtet werden. Bei Komplikationen ist eine Fahrt zur Klinik notwendig. Daher sollte die Kliniktasche für den Fall der Fälle bereits fertig gepackt sein.
Diese Fragen helfen bei der Geburtsort-Entscheidung
- Hilfsmittel: Wie ist die Einstellung des Krankenhauses bzw. der Hebammen zu Schmerzmitteln, Geburtshilfsmitteln, wehenfördernden Maßnahmen und alternativen Heilmethoden?
- Ausstattung: Falls gewünscht: Gibt es eine Gebärwanne, einen Geburtshocker, ein Hängeseil und ein großes und verstellbares Kreißbett, das viel Platz bietet, um unterschiedliche Gebärpositionen auszuprobieren?
- Räumlichkeiten: Gibt es nur Stationszimmer für mehrere Frauen, oder bietet das Krankenhaus neben Einzelzimmern auch Familienzimmer an, in denen eine Begleitperson mit übernachten kann?
- Notfälle: Wie werden Mutter und Kind im Notfall versorgt?