Geburts­vorbe­rei­tung: Darauf kommt es an

Hey, du wirst bald Mama? Herzlichen Glückwunsch! Wenn du zum 1. Mal schwanger bist, hast du bestimmt einige Fragen. Hier erfährst du, wie du dich gut auf die Geburt vorbereiten kannst.

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Hey, du wirst bald Mama? Herzlichen Glückwunsch! Wenn du zum 1. Mal schwanger bist, hast du bestimmt einige Fragen. Hier erfährst du, wie du dich gut auf die Geburt vorbereiten kannst.

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Der richtige Geburtsort

Je näher der Geburtstermin rückt, desto spannender wird die Frage: Wo soll unser Kind das Licht der Welt erblicken? Ein Baby kann in einer Geburtsklinik, in einem Geburtshaus oder zu Hause geboren werden. Mit der Hilfe von Hebammen und / oder Ärzt*innen. Sofern die Schwangerschaft unauffällig verläuft und die Fachleute grünes Licht geben, kannst du den Geburtsort frei wählen. Da jede Geburt ein individuelles Erlebnis ist, mach dir im Vorfeld am besten ein eigenes Bild: Geburtskliniken und Geburtshäuser bieten Informationsabende und Kreißsaalbesichtigungen an.

Krankenhaus

Der größte Unterschied zwischen einer Geburt im Krankenhaus und einer außerklinischen Geburt liegt in der medizinischen Versorgung und der ärztlichen Unterstützung. Die meisten Eingriffe, z. B. eine PDA oder ein Kaiserschnitt, können nur von Ärztinnen und Ärzten durchgeführt werden. Eine Hebamme darf nicht operieren oder starke Schmerzmittel verabreichen. Manche Krankenhäuser bieten außerdem eine angeschlossene Kinderstation. So kann das Baby im Notfall sofort versorgt und muss nicht verlegt werden.

Geburtshaus

1-2 gemütliche Zimmer, ein eigenes Bad und eine 1:1-Betreuung durch eine Hebamme, bevor es 4-6 h nach der Geburt wieder nach Hause geht: Im Geburtshaus geht es in der Regel entspannter und individueller zu als in der Klinik. Allerdings sind in den meisten Fällen keine Ärzt*innen anwesend. Falls es zu Komplikationen kommen sollte, ist eine Fahrt zur Klinik notwendig.

Hausgeburt

Wenn im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge keine Risikofaktoren festgestellt wurden und du dich mit dem Gedanken wohl und sicher fühlst, steht einer Hausgeburt nichts im Weg. Vorausgesetzt, du findest eine spezialisierte Hebamme, die dich begleitet. Die vertraute Umgebung in den eigenen 4 Wänden gibt vielen werdenden Mamas Sicherheit. Allerdings ist eine gute Vorbereitung im engen Kontakt mit der Hebamme wichtig. Besonders auf die Hygieneverhältnisse muss geachtet werden. Bei Komplikationen ist eine Fahrt zur Klinik notwendig. Daher sollte die Kliniktasche für den Fall der Fälle bereits fertig gepackt sein.

Diese Fragen helfen bei der Geburtsort-Entscheidung

  • Hilfsmittel: Wie ist die Einstellung des Krankenhauses bzw. der Hebammen zu Schmerzmitteln, Geburtshilfsmitteln, wehenfördernden Maßnahmen und alternativen Heilmethoden?
  • Ausstattung: Falls gewünscht: Gibt es eine Gebärwanne, einen Geburtshocker, ein Hängeseil und ein großes und verstellbares Kreißbett, das viel Platz bietet, um unterschiedliche Gebärpositionen auszuprobieren?
  • Räumlichkeiten: Gibt es nur Stationszimmer für mehrere Frauen, oder bietet das Krankenhaus neben Einzelzimmern auch Familienzimmer an, in denen eine Begleitperson mit übernachten kann?
  • Notfälle: Wie werden Mutter und Kind im Notfall versorgt?

Geburts­vorberei­tungs­kurse

Spätestens in der 20. Schwangerschaftswoche (SSW) solltest du anfangen, dich über das Thema Geburtsvorbereitung und Kursangebote schlauzumachen – etwa in Hebammenpraxen, Geburtskliniken oder bei deiner Gynäkologin bzw. deinem Gynäkologen. Ideal ist es, wenn der Kurs zwischen der 25. und 37. SSW stattfindet. Ziel der Geburtsvorbereitung ist es, dass werdende Mamas Vertrauen in die Leistungsfähigkeit ihres Körpers bekommen und der Geburt ihres Kindes mit einem sicheren und selbstbewussten Gefühl entgegensehen können. Angebote in deiner Nähe findest du z. B. über unsere digitale Hebammenvermittlung oder in der Hebammenliste des Verbands der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen.

Wenn du eine digitale Begleitung suchst, schau dir doch mal die Keleya-App an. Mit uns bekommst du Zugang zur Premium-Version der App und damit zu Schwangerschaftsübungen, Yoga, Pilates, Meditationen u. v. m.

Die Vermittlung von Basiswissen rund um Schwangerschaft und Geburt steht im Vordergrund des Vorbereitungskurses. Neben theoretischen Themen wie dem Schwangerschaftsverlauf, den Geburtsphasen, Gebärmöglichkeiten und der Vorbereitung aufs Stillen beinhaltet der Kursplan auch Übungen wie Massagen, Gymnastik und Atemtechniken, die die Geburt erleichtern können. Manchmal werden auch Kreißsaal- und Geburtshausbesichtigungen organisiert.

Krankenhäuser, Familienbildungsstätten, Hebammenpraxen und Geburtskliniken haben neben klassischen Vorbereitungskursen auch individuelle Angebote, z. B. Wochenend-Kompaktkurse. Der reguläre Geburtsvorbereitungskurs läuft in der Regel über mehrere Wochen und besteht aus 5-10 (teils doppelstündigen) Terminen.

Paarkurse

Eine Geburt ist ein aufregender Moment für beide Elternteile. Viele Paare wünschen sich deshalb eine gemeinsame Vorbereitung: einen Kurs, der beide Elternteile gleichermaßen auf ihre Rollen und Aufgaben unter der Geburt einstimmt – von Entspannungsübungen bis hin zu Massagen. Auch der Start ins Familienleben mit den Themen Wochenbett und Stillzeit gehört zum Kursinhalt. Die Begleitperson in Partnerkursen muss nicht zwangsläufig die Partnerin bzw. der Partner sein. Wichtig ist aber, dass sie bzw. er dir bei der Geburt zur Seite steht.

Geschwister nicht vergessen

Keine Schwangerschaft verläuft wie die andere: Neue Beschwerden, Fragen und Themen kommen hinzu. Etwa: Wie bereite ich ältere Geschwister auf das Baby vor? Wie werde ich im Wochenbett und danach allen Kindern im Alltag gerecht? Vorbereitungskurse für Frauen, die erneut gebären, stellen diese und ähnliche Fragen in den Vordergrund.

Wer wird dich begleiten?

Egal ob werdender Vater, Partnerin bzw. Partner, die eigenen Eltern oder eine gute Freundin – die Begleitperson kann während der Geburt viel Sicherheit geben. Je besser sie auf die Geburt vorbereitet ist, desto mehr kommt das der werdenden Mama zugute. Denn wer den Ablauf einer Geburt versteht und seine Rolle kennt, schützt sich selbst und auch die Gebärende vor Stress und negativen Erfahrungen. Deiner Begleitperson sollte daher bewusst sein: Ihr Handeln beeinflusst den Geburtsprozess. Je informierter die werdende Mutter und ihre Begleitperson die Geburt erleben, desto geringer ist die Gefahr, eine traumatische Erfahrung zu machen.

Werdende Väter bzw. Begleitpersonen können vor der Geburt folgende Fragen mit der werdenden Mama besprechen:

  • Geburtspositionen, medizinische Eingriffe, Schmerzmittelgabe: Welche Wünsche hat die werdende Mama für die Geburt? Wie soll die Geburt ablaufen? Gibt es einen Geburtsplan?
  • Welche Rolle und welche Aufgaben können während der Geburt übernommen werden? Welche Erwartung hat die werdende Mama an ihre Begleitperson?
  • Gibt es Fragen, Sorgen oder Ängste, die im Vorfeld geklärt werden können?

Manche Frauen entscheiden sich ganz bewusst dafür, allein zu gebären – oder müssen es aus bestimmten Gründen tun. Auch das ist völlig in Ordnung. Die eigenen Wünsche vorab klar im Geburtsplan festzuhalten und mit der Klinik oder Hebamme zu besprechen, kann besonders in dieser Situation Sicherheit geben.

Nicht vergessen: Kliniktasche packen

Zwischen der 30. und 34. SSW ist es so weit: Die Kliniktasche will gepackt werden. Denn wenn die Wehen erst mal einsetzen, geht’s vor allem beim 1. Kind vor lauter Aufregung und Vorfreude schnell drunter und drüber. Damit die Tasche im Trubel nicht vergessen wird, platzierst du sie am besten griffbereit direkt im Flur oder neben der Haus- bzw. Wohnungstür.

Anträge

An alles gedacht?

Mit unserer Packliste zum Download bist du bestens ausgestattet für deinen Aufenthalt in der Klinik oder dem Geburtshaus.

Wichtige Dokumente

Zwar versorgt dich das Krankenhaus auf der Wochenstation mit den wichtigsten Utensilien, z. B. Windeln, Strampler und saugfähigen Binden, folgende Dokumente solltest du aber unbedingt dabeihaben:

  • Personalausweis
  • Mutterpass
  • Krankenkassenkarte
  • Geburtsurkunde bereits geborener Kinder
  • Bei verheirateten Paaren: Familienstammbuch und Eheurkunde
  • Bei unverheirateten Müttern: Geburtsurkunde von Mutter und Vater im Original, Geburtsurkunden bereits geborener Kinder, Vaterschaftsanerkennung / Sorgerechtserklärung (falls vorhanden)

Wohin mit den Geschwisterkindern?

Wann sich das neue Baby dazu entscheidet, auf die Welt zu kommen, ist kaum vorhersehbar. Früh morgens, nachmittags oder vielleicht doch mitten in der Nacht? Wer bereits Kinder hat, sollte sich frühzeitig Gedanken darüber machen, wer sich um die Geschwisterkinder kümmert, wenn’s losgeht. Vielleicht Oma und Opa, die Tante oder gute Freund*innen? Klärt im Vorfeld gemeinsam ab:

  • Unter welcher Nummer ist die Person zu jeder Tages- und Nachtzeit am besten erreichbar?
  • Kann euer Kind abgeholt werden? Wenn es aus dem Kindergarten oder der Schule abgeholt werden muss, ist meistens eine schriftliche Einwilligung notwendig. Am besten, ihr gebt rechtzeitig in der Einrichtung Bescheid.
  • Hat dein Kind alles dabei, was es für eine Übernachtung braucht? Am besten packt auch dein Kind eine kleine Kliniktasche.
  • Wenn mehrere Personen die Betreuung des Kindes übernehmen, kann es helfen, eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe einzurichten, in der sich alle absprechen können. Am besten übernimmt deine Begleitperson die Kommunikation.

Zu guter Letzt: Sprich den Ablauf vorher mit deinem Kind ab und erkläre ihr bzw. ihm, was passieren wird.

Kind

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