Kürbis: Gesund genießen, nicht nur zu Halloween

Kürbisse zählen zu den kalorienärmsten Lebensmitteln und sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Erfahre, warum Hokkaido & Co. als Superfood gelten – und weshalb auch die Kerne wertvoll sind.

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Kürbisse zählen zu den kalorienärmsten Lebensmitteln und sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Erfahre, warum Hokkaido & Co. als Superfood gelten – und weshalb auch die Kerne wertvoll sind.

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Der Kürbis: Gesundes Superfood

Die ursprünglich aus dem Süden Mexikos stammenden Früchte sind gesund, und vielseitig. Am beliebtesten ist bei uns in Deutschland der leuchtend orangefarbene Hokkaido-Kürbis, der übrigens eigentlich aus Japan stammt. Doch auch andere Sorten bieten vielfältige Geschmackserlebnisse. Das schmackhafte Kürbis-Fruchtfleisch ist die Basis für wärmende Suppen, knackige Kerne – und das daraus gepresste hochwertige Öl verfeinert herbstliche Salate und Desserts. Der Kürbis ist rundum ein echtes Superfood!

Steckbrief Kürbis

  • Sind in der Pflanzenwelt eigentlich Beeren – genau genommen sind Kürbisse ein Fruchtgemüse, eine Mischung aus Obst und Gemüse
  • Bestehen zu 90 % aus Wasser, haben etwa 25 kcal je 100 g Fruchtfleisch und wenig Kohlenhydrate
  • Sind reich an Carotinoiden – diese sekundären Pflanzenstoffe sind eine Vorstufe von Vitamin A und schützen als Antioxidans vor vielen Erkrankungen
  • Enthalten etwa 300 mg Kalium pro 100 g – Kalium ist u. a. wichtig für unseren Flüssigkeitshaushalt
  • Haben viele Ballaststoffe für ein gesundes Mikrobiom (also gesunde Mikroorganismen)

Welche Kürbissorten gibt es?

Die Bischofsmütze fällt mit ihrem wulstigen Ring optisch auf. Sie schmeckt nussig., und leicht süßlich. Schale und der obere Teil des „Hutes“ sind nicht essbar. Geerntet wird die Bischofsmütze in den Monaten September und Oktober.

Der Butternut-Kürbis ist hellorange und lässt sich gut schälen. Er hat wenig Kerne, einen buttrigen Geschmack, ist eher mild. Sein Fruchtfleischanteil ist hoch. Du kannst ihn super für Suppen, Ofengemüse oder Currys verwenden. Die Erntezeit ist zwischen August und Oktober.

Gelb-grün gesprenkelt und eher klein – der Gorgonzolakürbis wiegt i.d.R. 1 kg. Er hat einen milden Geschmack mit einem Hauch von Süßkartoffel – und lässt sich easy im Ofen zubereiten.

Der wahrscheinlich bekannteste unter den Kürbissen. Er ist leuchtend orange und wird zwischen August und Oktober geerntet, allerdings bekommst du ihn im Supermarkt oft ganzjährig. Besonders praktisch: Du kannst die Schale mitessen. Hokkaido-Kürbisse schmecken nussig-süßlich und sind super für Suppen oder ein Risotto. Du kannst sie auch easy im Ofen zubereiten.

Unreif dunkelgrün wird der Muskatkürbis mit zunehmender Reifung hellbraun-orange. Geerntet wird in den Monaten August, September und Oktober. Er ist charakteristisch gerippt, schmeckt frisch säuerlich und hat eine dezente Muskatnote. Du kannst ihn super für Suppen, Kuchen oder Kompott nutzen oder ihn braten, dünsten oder backen. Ausgehöhlt lässt er sich übrigens auch als Suppenschüssel nutzen.

Der Patisson ist relativ platt und wird aufgrund seiner Form auch Ufo-Kürbis genannt. Du kannst ihn mit der Schale zubereiten. Das Fruchtfleisch ist weiß und ziemlich fest – der Geschmack ist eher neutral und erinnert an Zucchini. Er ist schon sehr früh reif, die Erntezeit beginnt im Juni und geht bis September.

Die Roten und Gelben Zentner sind Winterkürbisse. Und aufgrund ihrer Größe super als Halloweenkürbisse geeignet. Der Gelbe Zentner kann bis zu 40 kg schwer werden und hat eine gelbe Schale, der Rote Zentner ist etwas kleiner und hat eine rote Schale. Ihr Geschmack ist süßlich, nussig. Die Erntemonate sind September und Oktober.

Der Spaghetti-Kürbis wird im September und Oktober geerntet und ist gelblich-beige und länglich. Er hat ein fadenartiges Fruchtfleisch und lässt sich wie Pasta mit Sauce servieren. Du kannst ihn daher super als kohlenhydratarmen Pasta-Ersatz verwenden.

Beim Steirischen Ölkürbis sind die weichen Kerne – anders als bei anderen Speisekürbissen – nur von einem dünnen Silberhäutchen umgeben und lassen sich besonders effizient pressen. Die empfindliche Pflanze mit den zunächst dunkelgrünen, später gelb-orangefarbenen Früchten liebt Wärme und Feuchtigkeit. Die Erntezeit ist zwischen September und Oktober.

So bereitest du Kürbis zu: Herzhaft und süß

Kürbis ist super vielseitig, du kannst ihn für ganz unterschiedliche Gerichte verwenden. Wir haben ein paar Ideen für dich.

Herzhaft & deftig

  • Kürbis aus dem Ofen mit Feta und Kräutern
  • Kürbis-Curry, Eintöpfe, Lasagne oder Gnocchi mit Kürbis
  • Kürbissuppe mit Ingwer und etwas Orangensaft
  • Fruchtige Kürbis-Chutneys – mit Chili, Ingwer, Knoblauch, Weißweinessig und Zucker
  • Kürbisrisotto – mit Knoblauch, Weißwein, Schalotten und Parmesan
  • Kürbisnockerl mit Salbeibutter
  • Kürbis süß-sauer einlegen – als Begleitung zu Fleischgerichten oder Fondue

Süß & kreativ

Wer es lieber süß mag: Du kannst Kürbis auch in Kuchen, Muffins oder Pancakes verarbeiten. Der süßliche Geschmack passt super – und zudem macht Kürbis den Teig besonders saftig.

  • Kürbismarmelade mit Apfel, Zitrone, Ingwer und Vanille
  • Kürbiskuchen – in Kombination mit Haselnüssen, Mandeln, Zimt, Nelken und Muskat

Kürbis das ganze Jahr: Lagern und haltbar machen

Die meisten Kürbisse werden zwischen August und Oktober, vor dem 1. Frost, geerntet. Super ist, dass du Kürbisse gut lagern und damit auch später verwenden kannst. Der Geschmack verändert sich beim Lagern etwas, die Kürbisse schmecken meist noch süßlicher und intensiver.

  • Ganzer Kürbis: Lagere ihn kühl und trocken. Dann hält er meist 2-3 Monate.
  • Geschnitten: Im Kühlschrank kannst du Kürbisstücke ca. 3-5 Tage lagern.
  • Du kannst Kürbis auch einfrieren, entweder geschält und in Stücken (Hokkaido kannst ungeschält essen und daher auch so einfrieren) oder bereits gekocht bzw. püriert.

Übrigens gibt es auch Sommerkürbisse, z. B. der Patisson. Fun Fact: Wusstest du, dass auch Zucchinis zur Gattung der Kürbisse zählen? Sie sind sogar die bekanntesten Sommerkürbisse.

Kerne und Öl: Kleine Powerpakete im Überblick

Kürbiskerne und Kürbiskernöl schmecken super und lassen sich easy in die gesunde Ernährung einbauen.

Kürbiskerne

Kürbiskerne sind reich an Linolsäure, Kalium, Phosphor, Magnesium, Kalzium, Eisen, Kupfer, Mangan, Selen, Zink und den Vitaminen A, B1, B2, B6, C, D und E.

Du kannst sie zwischendurch snacken, als Brotzutat verwenden, als Topping für Salate sowie Müsli nutzen oder sie zu einem leckeren Pesto verarbeiten.

Kürbiskerne sind easy zu kaufen – oder du trocknest sie selbst, wenn du das nächste Mal ein Kürbisgericht zubereitest. Die Schalen der Kürbiskerne sind allerdings hart, holzig und strohig. Du solltest sie daher entfernen – das geht vor oder nach dem Rösten:

  • Zunächst die Kerne vom Fruchtfleisch des Kürbisses befreien.
  • Dann in der Pfanne oder im Ofen vorsichtig rösten – dabei mehrmals wenden, bis die Schalen aufplatzen.
  • Abkühlen lassen und dann beim Knabbern die Kerne aus den Schalen lösen.

Gut für den Blutzucker- und Cholesterinspiegel

Da der glykämische Index von gerösteten Kürbiskernen sehr niedrig ist – also der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr nur langsam ansteigt – sind Kürbiskerne auch für die Blutzuckerregulation gut geeignet. Linolsäure, als mehrfach ungesättigte Fettsäure, normalisiert den Cholesterinspiegel und soll sogar dazu beitragen, das Krebsrisiko zu senken.

Kürbiskernöl

Das Öl mit dem würzigen Geschmack punktet mit viel Vitamin E und einem Anteil von rund 80 % mehrfach ungesättigter Fettsäuren. Zudem hat es eine antioxidative Wirkung.

Tipp: Damit diese wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben, solltest du es dunkel lagern und nicht erhitzen.

Meist wird das Kürbiskernöl aus den gerösteten Kernen gewonnen. Dann zeigt es eine dunkelgrüne bis tiefbraune Farbe und besticht mit kernigen Röstaromen. Das Öl aus nicht gerösteten Kernen ist eher von grasgrüner Farbe, weicher in der Konsistenz und mild-würzig im Geschmack. Als besonders hochwertig gilt Steirisches Kürbiskernöl. Es wird nach strengen Qualitätskontrollen geprüft (g.g.A.-Siegel), das nur Kürbiskerne aus der Steiermark und bestimmten österreichischen Regionen zulässt. Die Kerne stammen vom besonders ölreichen Ölkürbis. Das Öl wird durch einen aufwendigen, handwerklichen Prozess hergestellt, um die natürlichen Inhaltsstoffe und das nussige Aroma zu erhalten.

Du kannst das Kürbiskenöl für Salatdressings nutzen, als Topping für Suppen und in Süßspeisen verwenden. Zum Braten eignet es sich nicht.

Einschlafunterstützung

Kürbiskerne, die Grundlage für Kürbiskernöl, enthalten die Aminosäure Tryptophan. Diese unterstützt das Einschlafen. Denn der Körper baut daraus Serotonin, eine Vorstufe des Schlafhormons Melatonin.

Zierkürbisse: Nicht essbar

Wichtig: Nicht alle Kürbisse sind essbar. Ein großer Teil der Kürbisse sind Zierkürbisse – und diese sind ungenießbar. Sie enthalten Cucurbitacine. Das sind giftige Bitterstoffe, die übrigens auch in Gurken, Melonen oder Zuchhinis enthalten sein können.

Diese Bitterstoffe führen zu Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und können im schlimmsten Fall sogar tödlich sein.

Falls du selbst Kürbisse ziehen willst, achte deswegen unbedingt darauf, das richtige Saatgut zu kaufen. Zierkürbisse eignen sich dafür super als Deko im Herbst oder zu Halloween.

Was Kürbisse und Halloween verbindet

Was haben Kürbisse eigentlich mit Halloween zu tun? Zündet man am 31.10. ein Licht in ausgehöhlten Kürbissen an, soll dies böse Geister und den Teufel fernhalten. Dieser Brauch stammt ursprünglich aus Irland. Und eigentlich war es eine Rübe, die dafür genutzt wurde. Die Iren feierten ihre Ernte, den Beginn der kalten Jahreszeit und spukten sogar selbst in Kostümen umher, um böse Geister zu vertreiben. Nach Amerika ausgewanderte Iren nahmen den Brauch mit und entdeckten dort den Kürbis für sich. Dieser war einfach größer und leichter zu bearbeiten als Rüben – und viel besser in bestimmte Formen zu schnitzen.

In Amerika nahm die Entwicklung ihren Lauf zu einem Party-Event – heute ist der 31.10. „Halloween“. Ein Abend der Gespenster und Geister, der auch in Deutschland besonders von Kindern gefeiert wird. Von Tür zu Tür ziehen kleine Geister mit Halloween-Sprüchen und sammeln Süßigkeiten ein – Süßes oder Saures! Doch auch für Erwachsene gibt es super kreative Grusel-Partys mit Kostümen und Mottos.

FAQ zum Kürbis

Botanisch ist Kürbis eine Frucht, wird jedoch meistens wie Gemüse verarbeitet.

Der Kürbis selbst ist keine Nuss. Kürbiskerne hingegen zählen zu Nüssen bzw. ölhaltigen Samen.

Du kannst Kürbisse mit einem Sparschäler oder mit einem scharfen Messer schälen. Hokkaido-Kürbisse musst du nicht schälen. Einfach abwaschen und Schale mitkochen.

Wenn du einen Kürbis, z. B. zu Halloween, schnitzen willst, solltest du ihn vorher aushöhlen. Danach kannst du das Motiv auf die Schale aufzeichnen und mit einem Messer schnitzen. Es gibt auch bestimmte Schnitzsets, die du im Herbst in vielen Supermärkten kaufen kannst.

Gut geeignet sind z. B.:

  • Jack O’Lantern: der Klassiker zu Halloween
  • Ghost Rider: ähnlich dem Jack O‘Lantern
  • Howden: traditionelle Sorte aus den USA
  • Conneticut Field

Diese 4 Schnitzkürbisse zählen zwar zu den Speisekürbissen, sie sind also nicht giftig, gelten aber als nicht besonders schmackhaft.

Du kannst auch den Roten bzw. Gelben Zentner oder einen Hokkaido schnitzen – und das Fruchtfleisch für eine Suppe oder ein Brot weiterverwenden.

Tipp: Achte darauf, dass die Schale intakt ist und dass der Kürbis nicht zu schwer ist. Dann kannst du den Kürbis beim Schnitzen besser halten.

Besonders gut für eine Kürbissuppe eignen sich die Sorten Hokkaido und Butternut. Der Hokkaido ist besonders easy zu verwenden, da du ihn nicht schälen musst. Tipp zum Schneiden: Back den Hokkaido vor Zubereitung für 15-20 min auf ca. 150° C im Ofen vor, dann kannst du ihn ganz einfach schneiden.

Speisekürbisse wie Hokkaido, Butternut oder Muskatkürbis kannst du auch roh essen. Gekocht ist er aber bekömmlicher. Und wichtig: Keine Kürbisse essen, die bitter schmecken!

Nein! Zierkürbisse dürfen nicht gegessen werden. Denn sie enthalten Bitterstoffe, die giftig sind.

Ernährung

Mmmh, das schmeckt!

Wir haben für dich gesunde und super leckere Inspirationen für die Küche in unseren Lieblingsrezepten gesammelt: