Überfüllung und Stress in der Notaufnahme
Stell dir vor: Es ist Samstagabend, 21 Uhr in der Notfallaufnahme einer großen Klinik. Es herrscht Gedränge, der Wartebereich ist bereits überfüllt. Viele, meist jüngere Menschen, stehen in langen Schlangen, dazwischen vereinzelt Eltern mit Kindern oder ältere Personen in Begleitung. Man hustet kräftig, hält sich den Bauch oder kratzt sich ständig. Ungeduldige Patient*innen, Klinikpersonal und Ärztinnen und Ärzte am Limit – das ist der Alltag in der Notaufnahme.
87 % der Krankenhäuser in Deutschland betreiben Notfallambulanzen. In 17 % der Kliniken sind die Ärztinnen und Ärzte, die in der Notfallambulanz arbeiten, nur dort tätig. In den anderen Kliniken führen sie ihren Dienst zusätzlich zum normalen Stationsdienst aus. In beiden Modellen nimmt der Stress für Personal und Betroffene stetig zu.