Periodenprodukte: Mehr Auswahl für besondere Tage

Es gibt definitiv bessere Tage als die, an denen wir unsere Tage haben. Team Tampon oder Team Binde – mehr Auswahl gab es bei den Periodenprodukten lange nicht. Zum Glück gibt es heute aber einiges, was uns die „Tage“ leichter nehmen lässt.

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Es gibt definitiv bessere Tage als die, an denen wir unsere Tage haben. Team Tampon oder Team Binde – mehr Auswahl gab es bei den Periodenprodukten lange nicht. Zum Glück gibt es heute aber einiges, was uns die „Tage“ leichter nehmen lässt.

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Periodenprodukte

Die (neuen) nachhaltigen Periodenprodukte

Periodenunterwäsche

Für viele Frauen und Mädchen echte „Game-Changer“. Sie sehen aus wie normale Unterhosen und es gibt sie in vielen Farben und Formen für unterschiedliche Blutungsstärken. Sie können je nach Modell so viel Flüssigkeit wie 1-6 Tampons aufnehmen und werden 1-3x am Tag gewechselt. Das funktioniert durch ein System von mehreren Stoff-Membranen, die die Flüssigkeit aufnehmen, speichern und nach außen am Auslaufen hindern. So fühlt es sich für die Anwenderinnen jederzeit „trocken“ an. Nach dem Tragen am besten die Periodenslips kurz mit kaltem Wasser ausspülen und anschließend in die Wäsche geben, trocknen lassen und wieder anziehen.

Dadurch, dass sie oft nur morgens und abends gewechselt werden müssen, benötigst du unterwegs in der Regel keine weiteren Produkte. Wer länger außer Haus ist, kann Periodenunterwäsche auch mit Tampons oder der Menstruationstasse kombinieren oder eine Wetbag für getragene Wäsche mitnehmen. Positiver Nebeneffekt: Viele Frauen berichten von weniger Krämpfen und Schmerzen im Unterleib beim Tragen der Periodenunterwäsche.

Menstruationstasse

Menstruationstassen sind kleine Becher aus Silikon, die während der Periode in die Vagina eingeführt werden und dort das Menstruationsblut aufnehmen. Beim Toilettengang kann das Blut einfach in das WC gegossen werden. Die Tasse wird mit spezieller Seife gereinigt und dann wieder eingesetzt. Nach dem Ende jeder Periode sollte die Tasse in kochendem Wasser sterilisiert werden. Bei entsprechender Pflege halten die Becher bis zu 15 Jahre und sparen so eine Menge Tampons und Binden ein.

Das Einsetzen der Tasse erfordert etwas Übung, wenn du noch keinen Sex hattest, könnte es auch schmerzhaft sein. Auch wenn du eine Kupfer- oder Hormonspirale nutzt, ist eine Menstruationstasse vielleicht nicht das beste Periodenprodukt für dich. Hier könnte der Unterdruck den Sitz der Spirale ändern oder das Rückholband einklemmen. Das Entleeren einer Tasse auf einer öffentlichen Toilette könnte unangenehm sein – hierfür findest du aber online viele Tipps von Anwenderinnen.

Disc

Eine Menstruationsdisc funktioniert ähnlich wie eine Tasse – kann dabei aber nochmal deutlich mehr Blut aufnehmen. Sie wird nicht in den vorderen Teil der Vagina, sondern bis ins so genannte Scheidengewölbe direkt vor dem Muttermund eingeführt und sollte bei richtigem Sitz nicht zu spüren sein. Da die Disc keinen Unterdruck erzeugt, kann sie auch zusammen mit einer Kupfer- oder Hormonspirale verwendet werden. Noch 2 Vorteile: Durch den tiefen Sitz und das schmale Design stört die Disc nicht beim Sex (wichtig: sie ist kein Verhütungsmittel!) und sie kann entleert werden, ohne dass du sie entfernen musst. Dafür brauchst du bestimmt etwas Erfahrung und auch das richtige Einsetzen wird mit jedem Mal leichter. Bis du dich sicher fühlst, kannst du die Disc auch mit Binden oder Periodenwäsche kombinieren.

Stoffbinden und Stofftampons

Stoffbinden und waschbare Tampons sind eine nachhaltige Alternative – zum Beispiel für Mädchen und Frauen, die sich vielleicht (noch) nicht an Tassen oder eine Disc trauen. Binden gibt es in diversen Stofffarben und Arten, sie sind atmungsaktiv und auch für empfindliche Haut geeignet. Tampons sind oft aus Bio-Baumwolle. Auch hier gilt wie bei der Periodenunterwäsche: Nach dem Tragen kurz auswaschen und dann ab in die Waschmaschine. Für das Wechseln unterwegs solltest du dir eine Wetbag zulegen, damit du getragenen Stoffbinden und -tampons auslaufsicher nach Hause transportieren kannst.

Die klassichen Periodenprodukte

Binden sind DER Klassiker unter den Periodenprodukten. Es gibt sie in unterschiedlichen Stärken und Größen, mit Flügeln für mehr Auslaufschutz und dickere Varianten für nachts. Die Anwendung ist super einfach: Sie werden mit einem Klebestreifen in der Unterhose fixiert und nach Gebrauch im Müll entsorgt. Nachteile: Binden können verrutschen, es kann dadurch schneller zu (sichtbaren) Flecken auf der Kleidung kommen. Für manche Aktivitäten sind sie aber auch ungeeignet: Schwimmen kannst du mit einer Binde zum Beispiel nicht.

Tampons sind klein und handlich, passen in jede Hosen- und Handtasche. Sie werden in der Vagina getragen und bieten sicheren Auslaufschutz. Bei starken Blutungen können sie mit Binden oder Periodenunterwäsche kombiniert werden. Bei regelmäßigem Wechsel sind sie dazu geruchsneutral. Die Anwendung ist schnell gelernt und recht einfach. Es gibt je nach Vorliebe auch Varianten mit einer Einführhilfe. Ganz selten kann es bei der Verwendung von Tampons zu einem toxischen Schocksyndrom kommen. Daher sollten Tampons spätestens nach 8 Stunden gewechselt werden.

Soft-Tampons sind auch Einmalprodukte. Sie bestehen aus einem sehr weichen Schaum und verzichten meistens auf einen Rückholfanden. Daher können sie super beim Sport, Schwimmen, in der Sauna und auch beim Sex getragen werden. Soft-Tampons sind preislich jedoch deutlich teurer als normale Tampons und daher nicht unbedingt für die ausschließliche Nutzung geeignet.

Auch wenn die klassischen Periodenprodukte viel Müll produzieren und wenig nachhaltig sind: wenn du dich damit am wohlsten fühlst, nutze sie. Für viele Frauen und Mädchen sind „ihre Tage“ schon belastend genug. Vielleicht findest du andere Lebensbereiche, in denen du das Bewusstsein für die Umwelt für dich passender umsetzen kannst.

Und dann ist da noch: Free-Bleeding

Übersetzt: freies Bluten. Hier werden keine Periodenprodukte benutzt. Manche Frauen spüren es bzw. können es steuern, das Blut gezielt z. B. bei einem Toilettengang abzulassen. Das braucht ein bisschen Übung und ein sehr gutes Körpergefühl. An starken Blutungstagen kann es sein, dass du zunächst alle 10 min. zur Toilette gehst. Später reicht es dann vielleicht alle paar Stunden. Am besten startest du einen Versuch ganz entspannt bei dir zu Hause. Ggf. kannst du Periodenunterwäsche oder eine Binde verwenden, bis du dich sicher fühlst. Vorteile: Du brauchst kein Geld für Periodenprodukte ausgeben, produzierst keinen Abfall, musst nichts waschen und viele berichten über weniger Krämpfe und Schmerzen. Nachteil: Du brauchst eine Toilette in deiner Nähe und es wird Momente geben beim Job oder Sport, wo diese Methode auch mit Übung mal nicht funktioniert.

Information

Denk dran

Und wenn doch mal was in die Hose geht: kein Stress! Sichtbare Blutflecken gehören manchmal einfach zur Menstruation dazu und dafür muss sich niemand schämen. Mit kaltem Wasser, Salz und Einweichen kannst du deine Kleidung oftmals von den roten Flecken befreien.

Wenn du übrigens das Gefühl hast, dass deine Blutung besonders stark ist und dich das belastet, sprich deine Frauenärztin oder deinen Frauenarzt darauf an.

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