Stopp die Plastikflut: So vermeidest du Kunststoffmüll

Plastik belastet die Umwelt und deine Gesundheit. Warum das so ist – und v. a. wie du es schaffst, deinen Kunststoffkonsum im Alltag zu reduzieren. Wir haben Infos und Tipps für dich.

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Plastik belastet die Umwelt und deine Gesundheit. Warum das so ist – und v. a. wie du es schaffst, deinen Kunststoffkonsum im Alltag zu reduzieren. Wir haben Infos und Tipps für dich.

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Plastik ist überall

Morgens ein Coffee to go, mittags den Salat im praktischen Takeaway-Schälchen und abends beim China-Imbiss Hähnchen Süß-Sauer zum Mitnehmen. Unsere Lebensmittel sind fast ausschließlich in Plastik verpackt, unsere Kleidung besteht zu großen Teilen daraus und auch technische Geräte wie Smartphones oder Computer werden aus Kunststoffen hergestellt.

In der schnelllebigen Zeit, in der wir uns befinden, ist Plastik ein Allround-Talent: billig, einfach zu bekommen und schnell wieder zu entsorgen. Klar, das klingt erstmal praktisch. Zumal Kunststoffe robust, leicht und oftmals auch platzsparend sind. Und sicher dazu: Es fühlt sich unterwegs einfach besser an, Wasser in einer stabilen PET-Flasche dabei zu haben als in einer Glasflasche, die jederzeit zu Bruch gehen kann. Doch bei all dem Nutzen, den uns Plastik bietet: Kunststoffe bleiben umwelt- und gesundheitsschädlich.

Plastik und Umwelt: Ein No-Go

War das aus Erdöl hergestellte Plastik noch vor Jahrzehnten eine gefeierte Revolution, verursacht es heute massive Umweltschäden. Denn Kunststoffe verrotten nicht. Die Folgen sind verheerend:

  • Unsere Flüsse und Ozeane sind voll mit umweltschädigenden (Plastik-)Abfällen, von denen ein Großteil erst in mehreren 100 Jahren verrottet sein wird.
  • Tiere im Wasser und an Land verfangen sich in Kunststoffgegenständen wie Tüten oder Bändern und sterben qualvoll daran.
  • In den Mägen von Meerestieren werden immer häufiger große Mengen an Plastik und Mikroplastik – also kleinste Plastikteilchen unter 5 mm – gefunden. Die Tiere verhungern, weil in ihren Mägen kein Platz mehr für echte Nahrung ist.

Weichmacher: Wie Plastik auf unsere Gesundheit wirkt

Doch nicht nur die Umwelt leidet unter diesen Bergen aus Plastik, auch unsere Gesundheit wird durch den hartnäckigen Kunststoff regelmäßig angegriffen. So steckt in Plastik häufig der Stoff Bisphenol-A, oftmals auch als BPA bezeichnet. Dieser und andere Weichmacher gelangen in unsere Körper, da wir sie über die Haut, die Nahrung oder durch die Atemluft aufnehmen. Mit erheblichen Konsequenzen. Denn die Stoffe stehen im Verdacht, krebserregend zu sein und vor allem bei Männern für Zeugungsunfähigkeit zu sorgen. Zudem geraten feinste Plastikpartikel, sogenanntes Mikroplastik, in unser Trinkwasser. Sind wir mal ehrlich: Trinken wollen wir Kunststoffe nicht wirklich, oder?

Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit

Auch große Firmen und Unternehmen bemerken den Umschwung in der Gesellschaft und gehen den Trend mit – nicht nur zum Zwecke des Umweltschutzes, sondern auch, um für Mitarbeitende und/oder Kundinnen und Kunden attraktiv zu bleiben.

Natürlich spielt Nachhaltigkeit auch für uns bei der Pronova BKK eine immer wichtigere Rolle. In Perfektion beherrschen wir das Thema noch lange nicht, aber wir arbeiten täglich daran, nachhaltiger zu werden: Wir beziehen energieeffiziente Gebäude, bieten unseren Mitgliedern digitale Services, mit denen sich Papierkram auch papierlos erledigen lässt, und verschicken unsere Briefe klimaneutral. In den Pausen ziehen wir unseren Kaffee oder Tee mit unserer eigenen Tasse statt einem Pappbecher am Automaten – und manch ein Kunden-Give-away besteht aus recyceltem Material.

Ein Leben ohne Plastik: Einfache Tipps mit großer Wirkung

Plastikfrei zu leben, ist eine persönliche Entscheidung und benötigt die Bereitschaft, das eine oder andere im Alltag umzustellen. Auch die Politik steht in der Verantwortung, endlich den Rahmen für umweltfreundliche Lebensstile zu schaffen, sodass Nachhaltigkeit wirklich gelebt werden kann.

Immerhin, die Perspektive stimmt: Denn gesellschaftlich hat Nachhaltigkeit in letzter Zeit immer mehr an Bedeutung zugenommen. Unverpackt-Läden sprießen aus dem Boden, Supermärkte verkaufen keine Plastiktüten mehr, es gibt zahlreiche nachhaltige Produktalternativen und das allgemeine Mindset in der Bevölkerung hat sich verändert. Wer sein Leben weitläufig nachhaltig ausrichtet, gilt längst als Vorbild.

Hier sind ein paar Tipps für dich, wie du easy mit weniger Plastik durch den Alltag kommst:

  • Nimm Jute- und Mehrwegbeutel mit: Einfach in jede Tasche, die du regelmäßig nutzt, 1 bis 2 solcher Beutel packen.
  • Kauf unverpacktes Obst und Gemüse. Auf Wochenmärkten geht das noch leichter als in den gängigen Supermärkten oder Discountern. Wer mag, kann auch spezielle wiederverwendbare Gemüse- und Obstbeutel nutzen.
  • Paradoxerweise sind Bio-Lebensmittel oft in Plastikfolie eingeschweißt, damit sie nicht mit konventionellen Lebensmitteln verwechselt werden. Um auch hier Plastik einzusparen, wird das Bio-Siegel inzwischen teilweise auf das Produkt gelasert („Natural Branding“). Auf den Geschmack und den Zustand des Produktes soll dies keinerlei Auswirkungen haben. Also ruhig zugreifen.
  • Plastikflaschen einsparen: Wasser kannst du in Deutschland unbedenklich aus dem Hahn trinken. Einfach eine wiederverwendbare Glas- oder Edelstahlflasche unter den Kran halten – schon hast du Kunststoff und im besten Falle auch Geld gespart. Wer lieber mit Blubber trinkt: Nutz doch zuhause einen Wassersprudler.
  • Im Internet bieten mittlerweile viele Seiten plastikfreie Alternativen für jegliche Alltagsprodukte an. Kosmetika, z. B. Haarseife statt Shampoo, Lebensmittel, Kleidung… Fast alles ist ohne Plastik zu erwerben. Und wird oftmals sogar plastikfrei verpackt und verschickt.
  • Unverpackt-Läden gibt es mittlerweile in ganz Deutschland: Hier bekommst du fast ausschließlich plastikfreie Produkte und Lebensmittel. Schau doch mal, ob du in deiner Stadt auch einen findest.
  • Recycling hilft: Viele Dinge kannst du wiederverwenden und musst sie gar nicht neu kaufen. Du kannst z. B. alte Möbel aufhübschen, Geräte reparieren, bei Kleidung auf Second Hand umsteigen usw. Es gibt auch verschiedene Tauschbörsen, in die es sich immer mal lohnt reinzuschauen. Damit schonst du übrigens nicht nur die Umwelt, sondern auch deinen Geldbeutel.

Kleine Schritte – Große Wirkung

Klar, ganz einfach ist der Umstieg zu einem plastikfreien Lebensstil sicherlich nicht. Und du musst auch nicht von 0 auf 100 durchstarten und direkt jeglichen Kunststoffkonsum unterbinden. Schon kleine Schritte oder Veränderungen können viel bewegen und bewirken – und wer weiß: Vielleicht kannst du auch Freunde und Familie überzeugen, plastikfreier zu leben!

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