Pfeiffersches Drüsenfieber

Das Pfeiffersche Drüsenfieber hat schon fast jeder einmal gehabt – doch bleibt es oft unerkannt. Wieso ist das so, was sind die Risiken und wie beugt man gegen diese Viruserkrankung richtig vor?

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Das Pfeiffersche Drüsenfieber hat schon fast jeder einmal gehabt – doch bleibt es oft unerkannt. Wieso ist das so, was sind die Risiken und wie beugt man gegen diese Viruserkrankung richtig vor?

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Was ist Pfeiffersches Drüsenfieber?

Beim Pfeifferschen Drüsenfieber handelt es sich um eine Viruserkrankung, ausgelöst durch das Epstein-Barr-Virus (EBV). Es zählt zu den Herpesviren und überträgt sich meist von Mund zu Mund. Daher wird oft auch von einer „kissing disease“ gesprochen. Wusstest du, dass die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen – geschätzte 95 % – sich bis zum 30. Lebensjahr mit dem Virus infiziert haben? Doch oft wird eine Erkrankung nicht erkannt und es kommt nicht einmal zum Ausbruch. Falls doch, heißt das oberste Gebot Ruhe und Schonung. Auch noch mehrere Wochen nach Abklingen der Symptome sollte man einen Gang runterschalten.

Symptome

Die typischen Symptome des Pfeifferschen Drüsenfiebers ähneln Grippesymptomen oder einer klassischen Erkältung:

  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Schluckbeschwerden
  • Geschwollene Mandeln und Lymphknoten
  • Und ein Gefühl der Abgeschlagenheit

Ansteckung durch Epstein-Barr-Virus

Im Mund und Rachenraum vermehren sich die Viren und infizieren die B-Lymphozyten, eine Gruppe weißer Blutkörperchen. Die infizierten Zellen gelangen über das lymphatische System und die Blutbahnen zu Milz und Leber und können diese anschwellen lassen.

Gleichzeitig bilden Zellen unseres Abwehrsystems bestimmte Antikörper, die für eine lebenslange Immunität gegen Pfeiffersches Drüsenfieber sorgen. Das ist besonders wichtig, denn das Virus selbst bleibt ein Leben lang im Körper. Es kann sich jederzeit wieder reaktivieren und ansteckend sein, ohne dass du davon etwas bemerkst. Die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten Symptomen beträgt meist 1 bis 2, gelegentlich aber auch 10 Wochen.

Diagnose

Bei etwa 50 % der Infizierten bricht die Krankheit nicht aus und man bleibt symptomfrei. Das Pfeiffersches Drüsenfieber wird deshalb oft nicht oder erst spät erkannt. Zudem ähneln die typischen Symptome sehr einem grippalen Infekt oder einer Erkältung. Der Gang zur Ärztin bzw. zum Arzt ist für die Diagnose wichtig: Nur mit einer Blutuntersuchung kann das Pfeiffersche Drüsenfieber eindeutig diagnostiziert werden. Bei einer Infektion ist die Zahl der Lymphozyten im Blutbild deutlich erhöht, die Leberwerte verschlechtern sich und eventuell schon gebildete Antikörper geben Aufschluss darüber, wie lange die Infektion zurückliegt.

Therapie: Pfeiffersches Drüsenfieber behandeln

Es gibt gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber weder eine medikamentöse Therapie noch eine Impfung. Deshalb steht die Behandlung der Symptome im Vordergrund. Bei eingehaltener Ruhe und Schonung reichen in der Regel die Selbstheilungskräfte deines Körpers aus, um die Erkrankung zu überwinden.

  • Kinder unter 10 Jahren erkranken meist nur sehr leicht – trotzdem sind auch hier ein Arztbesuch und eine genaue Diagnose unbedingt notwendig.
  • Jugendliche und junge Erwachsene fühlen sich über einen Zeitraum von 2 bis 5 Wochen häufig richtig krank und erschöpft. Symptome wie hohes Fieber und Schmerzen können mit ärztlich verordneten Medikamenten gelindert werden.

Was das Pfeiffersche Drüsenfieber so gefährlich macht

Im Zusammenhang mit einer Erkrankung können gefährliche Komplikationen auftreten. Dazu gehören z. B. Entzündungen von Herzmuskel, Nieren und Leber, Hirnhautentzündung oder Milzriss mit Todesfolge. Manchmal kann die Krankheit chronisch werden: Müdigkeit und Schwäche können über mehrere Monate hinweg bestehen bleiben. Ein Arztbesuch ist daher für eine frühzeitige Behandlung besonders wichtig.

Tipps zur Vorbeugung und Genesung

  • Auch wenn es keinen sicheren Weg gibt, eine Infektion zu vermeiden: Küsse erkrankte Personen nicht und meide es, dieselben Gläser und Bestecke zu nutzen.
  • Vermeide bei erkrankten Personen enge Umarmungen oder Küsse zur Begrüßung.
  • Wenn du erkrankt bist, befolge unbedingt den ärztlichen Rat zur Schonung.
  • Auch nach überstandener Krankheit darfst du dich mehrere Monate nicht körperlich anstrengen, da die Milz immer noch vergrößert sein kann. Beim Sport einen Ball abzubekommen, könnte fatale Folgen haben.
  • Das Pfeiffersche Drüsenfieber schwächt den Körper sehr – hab Geduld mit dir oder deinem erkrankten Kind, bis es euch wirklich wieder besser geht.

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