Das richtige Fahrrad finden

Auf die Pedale, fertig, los! Fahrradfahren ist super gesund: Es stärkt zum Beispiel dein Herz, deinen Kreislauf und Rücken. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, brauchst du das richtige Fahrrad. Wir zeigen dir, worauf du achten solltest.

Zum Inhalt springen

Auf die Pedale, fertig, los! Fahrradfahren ist super gesund: Es stärkt zum Beispiel dein Herz, deinen Kreislauf und Rücken. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, brauchst du das richtige Fahrrad. Wir zeigen dir, worauf du achten solltest.

Zum Inhalt springen

Mann mit Fahrrad am Bahnhof

Die richtigen Überlegungen

Wichtig für die Kaufentscheidung sind neben deinen individuellen Vorlieben auch die Zwecke, die dein neues Rad erfüllen soll. Ob ein City Bike für kleinere Einkäufe, Rennrad für den schnellen Weg zur Arbeit oder Gravel Bike für sportliche Ausflüge – für jede*n Typ ist etwas dabei. Überlege vor der Fahrradsuche genau, welches zu deinen Bedürfnissen passt:

  • Zur Arbeit fahren: Möchtest du in schnellem Tempo zur Arbeit fahren, eignen sich dafür Rennräder oder Singlespeed Bikes. Sind die Fahrradwege jedoch nicht die besten oder geht es jedes Mal durch ein Waldstück, sind Trekking Bikes die bessere Wahl. Auch ein komfortables City Bike fährt sich super, wenn auf dem Hin- und Rückweg keine Eile angesagt ist und die Fahrradwege in gutem Zustand sind. Mit Falt- oder Klapprädern kannst du zudem problemlos in Bus und Bahn steigen.
  • Der Einkauf zwischendurch: Ein City Bike eignet sich für kürzere Wege zum Einkaufen oder andere Erledigungen. Solltest du dabei regelmäßig auf Waldwegen oder unebenen Straßen fahren, ist ein Trekking Bike die bessere Wahl.
  • Längere Ausflüge: Für längere Ausflüge sind Trekking Bikes perfekt, da sie für genau diesen Zweck erschaffen wurden. Sie passen sich unterschiedlichen Straßenbedingungen gut an. Wer es dabei sportlicher mag, wird von einem Gravel Bike ebenfalls begeistert sein.
  • Ein Allrounder: Wer sein Fahrrad für vielfältige Zwecke nutzen möchte, wird wahrscheinlich schon ahnen, dass ein Trekking Bike die richtige Wahl ist. Sie eignen sich super für eine komfortable Fahrt zum Bäcker und gleichzeitig auch für sportliche Fahrradtouren.
  • Viel zu transportieren: Etwas spezieller wird es, wenn du regelmäßig größere Einkäufe erledigen möchtest, dein Kind bzw. deine Kinder zum Kindergarten bringst oder das Auto öfter stehen bleiben soll. In diesen Fällen sind Transporträder bzw. Lastenräder eine super Wahl.

Brauche ich ein E-Bike?

Wenn du das Rad als Autoersatz nutzen und regelmäßig längere Strecken damit zurücklegen möchtest, kann ein E-Bike sinnvoll sein. Zudem werden durch die elektronische Unterstützung die Gelenke geschont: Einen steilen Berg hochzufahren ist plötzlich super einfach und auch Gegenwind wird zur Nebensache. Das erleichtert am Ende nicht nur das Fahren, sondern steigert die Motivation und den Anreiz, öfter in die Pedale zu treten. Und das tut in jedem Fall deiner Gesundheit gut! Dabei gibt es 2 Varianten, die das Radfahren leichter machen:

  • Die meisten E-Bikes sind Pedelecs. Pedelec steht für „pedal electric cycle": Du bekommst nur dann Motorunterstützung, wenn du selbst in die Pedale trittst. Der Motor schaltet sich aber ab, sobald du eine Geschwindigkeit von 25 km/h überschreitest.
  • E-Bikes im eigentlichen Sinne dagegen fahren auf Knopfdruck und zählen zu den Kleinkrafträdern. Da sie über 6 km/h fahren können, benötigen sie ein Versicherungskennzeichen.

Größe und Ausstattung des Fahrrads

Für den gesunden Fahrspaß sollte dein Rad hinsichtlich der Größe des Rahmens und der Räder optimal auf dich und deine Körpergröße abgestimmt sein. Im Fachhandel wirst du hierzu ruckzuck persönlich beraten. Alternativ kannst du online Rahmenhöhen-Rechner finden und je nach Körpergröße individuelle Empfehlungen berechnen lassen. Bei Kindern können Fahrräder zudem mitwachsen, indem man die Sattel- und Lenkerhöhe hin und wieder überprüft und anpasst. Dabei gilt, dass Kinder in Sitzposition mit ihren Füßen mindestens den Boden berühren sollten. Die Beine sollten beim Radfahren nicht komplett durchgestreckt sein, aber auch nicht zu doll gebeugt.

Je nach Fahrradtyp unterscheiden sich die Rahmenhöhen:

Körpergröße Fahrradtyp / Radgröße in Zoll
Bis zu 85 cm Lauflernrad
85–105 cm Lauflernrad oder 12‘‘
105–115 cm 12‘‘ / 14‘‘ / 16‘‘
110–120 cm 16‘‘ oder 18‘‘
115–125 cm 18‘‘
120–135 cm 20‘‘
130–150 cm 24‘‘
135–160 cm 26‘‘

Körpergröße Rahmenhöhe
150–160 cm 42–48 cm
160–170 cm 48–52 cm
170–175 cm 52–55 cm
175–180 cm 55–58 cm
180–185 cm 58–61 cm
185–190 cm 61–63 cm
190–195 cm 63–68 cm
Ab 195 cm Ab 68 cm

Körpergröße Rahmenhöhe
150–155 cm 33–36 cm
155–160 cm 35–38 cm
160–165 cm 38–40 cm
165–170 cm 40–43 cm
170–175 cm 42–45 cm
175–180 cm 44–47 cm
180–185 cm 46–49 cm
185–190 cm 49–52 cm
190–195 cm 51–56 cm
Ab 195 cm Ab 56 cm

Körpergröße Rahmenhöhe
155–160 cm 47–49 cm
160–165 cm 49–51 cm
165–170 cm 51–53 cm
170–175 cm 53–55 cm
175–180 cm 55–57 cm
180–185 cm 57–60 cm
185–190 cm 60–62 cm
190–195 cm 62–64 cm
Ab 195 cm Ab 64 cm

Regel Nummer 1: Dein Rücken sollte auf dem Rad immer gerade sein. Egal, ob du eine aufrechte oder eine für sportliches Fahren nach vorn geneigte, flache Sitzform einnimmst. Weitere Aspekte für die Kaufentscheidung sind:

  • Die Art der Gangschaltung
  • Der richtige Sattel für einen bequemen Sitz
  • Die Verarbeitung und das Gewicht
  • Der Antriebstyp bzw. Motorsysteme bei E-Bikes

Besondere Fahrräder

Wenn du das Besondere oder Materialien wie Holz und Bambus liebst, wirst du z. B. bei Fahrradmanufakturen fündig. Sie bieten Maßräder in Handarbeit und erfüllen fast alle individuellen Wünsche – auch für E-Bikes. Der Kauf ist allerdings eine Frage des Geldbeutels, denn diese Räder kosten in der Regel deutlich mehr. Tipp: Liegeräder sind nicht nur besonders, sondern auch super bequem. Das Gewicht wird zum großen Teil vom Sitz gehalten und entlastet die Gelenke.

Fahrrad kaufen

Wenn du dich für einen Radtyp entschieden hast, kannst du dich im Fachhandel persönlich beraten lassen und direkt verschiedene Modelle testen. Meist merkst du schon beim Aufsteigen und Drehen einiger Runden, welches Rad super zu dir passt.

Auch im Online-Handel ist die Auswahl an Fahrrädern riesig und der Preis oft verlockend. Es gibt aber einen großen Nachteil: Statt Probefahrt gibt’s nur Probeschauen. Möchte man sein Fahrrad online kaufen, sollte man vorher genau wissen, was man braucht. Informiere dich zudem über das Rückgaberecht, falls dir das Rad doch nicht zusagen sollte.

Manche Fahrradmanufakturen, die du online findest, arbeiten übrigens mit Fachhändler*innen zusammen. Vereinzelt haben sie Modelle aus ihrem Online-Shop im Handel, die speziell für Probefahrten bereitstehen. Frag am besten direkt vor Ort nach, ob es Kooperationen gibt.

Die wichtigsten Biker-Begriffe

Weißt du, was Fat Bikes sind oder was es heißt, Uphill zu fahren? Wie bei fast jeder Sportart ist die Sprache rund ums Radfahren bzw. Biken reich an Begriffen. Wir haben die wichtigsten für dich gesammelt, damit du vor dem Fahrradkauf super informiert bist:

All Mountain bedeutet, dass ein Bike für alle Arten von Bergtouren geeignet ist: Für bergauf, bergab und für unterschiedliches Gelände, wie Schotter, Wald-, Wurzel- und Wiesen-Trails. Wird All Moutain als Disziplin verstanden, geht es vor allem um den Fahrspaß und weniger um den Wettkampfgedanken.

Das BMX-Rad ist eine Spezialform, die sich besonders für Offroad- und Freestyle-Strecken eignet und auch bei Wettkämpfen zum Einsatz kommt. BMX ist die Abkürzung für Bicycle Motorcross und neben den 20-Zoll-Felgen durch einen niedrigen Rahmen und hohen Lenker gekennzeichnet.

Dirtpark meint ein Sportgelände, das von Mountainbikern und BMX-Fahrern genutzt wird. Es besteht meistens aus verschiedenen Hügeln, die sich springend bewältigen lassen.

Downhill ist die schnelle Abfahrt in schwerem Gelände. Die Wege sind uneben und bieten immer wieder Hindernisse wie Wurzeln, Steinfelder oder Sprünge. Downhill-Mountainbikes sind aufgrund ihrer stabilen Bauart mit über 20 kg schwerer als andere Räder.

Enduro ist eine Disziplin aus dem Mountainbikesport, die aus dem Motorradbereich stammt. Endurostrecken sind längere, relativ steile Abfahren, die allerdings nicht so massiv und anspruchsvoll sind wie beim Downhill.

Fat Bikes sind deutlich an den sehr breiten Reifen zu erkennen. Sie eignen sich besonders gut zum Fahren im Sand, Kies und Schnee.

Fixie steht für „fixed gear“. Gemeint sind Fahrräder ohne Gangschaltung, die eine starre Nabe haben statt eines Freilaufs. Dadurch bewegen sich die Pedale, wenn sich die Räder drehen.

Flow Trail bezeichnet einen Streckentyp für den Mountainbike-Sport. Ein Flow Trail ist relativ eben angelegt und lässt sich deshalb flüssig durchfahren. Ziel ist es, beim Fahren in ein Flow-Erlebnis zu kommen. Flow Trails finden sich fast ausschließlich in Bikeparks.

Freeride ist das technisch anspruchsvolle Fahren auf einem Mountainbike. Freerider biken frei von Vorgaben und Regeln, es geht ihnen vor allem um Freiheit, Spaß und Spiel. Das Freeriden setzt eine große Körper- und Bikebeherrschung voraus.

Fully ist ein Bike, das vorne eine Federgabel und hinten Dämpfer besitzt. Fully ist die Kurzform für: Full Suspension.

Gravel Bikes sind eine noch junge Erfindung der Fahrrad-Industrie. Der Bike-Typ lässt sich am besten als komfortables Rennrad beschreiben, mit dem das Befahren von uneben und unbefestigten Wegen möglich ist.

Hardtail bezeichnet ein Bike, das ein gefedertes Vorderrad besitzt, aber hinten über keine Federung verfügt. Die Vorteile gegenüber dem Fully sind: ein geringeres Gewicht, weniger wartungsintensive, bewegliche Teile und ein geringerer Herstellungspreis.

Northshore-Elemente bestehen meist aus Holz und sind Hindernisse oder Konstruktionen auf einem Mountainbike-Trail. Dabei kann es sich um Kurven, Wellen, Brücken oder Geländestufen handeln. Ihre Bewältigung setzt Geschicklichkeit, Fahrtechnik und Körperbeherrschung voraus.

Singlespeed ist ein Fahrrad mit nur einem Gang, das bevorzugt in städtischer Umgebung gefahren wird. Da das Singlespeed ohne Gangschaltung auskommt, wiegt es weniger als andere Fahrräder. Neben dem geringen Gewicht hat ein Singlespeed weitere Vorteile: Da sich weniger Bauteile zwischen Fahrer und Straße befinden, hat es einen leichten erhöhten Wirkungsgrad durch die direkte Kraftübertragung. Viele Verschleißteile entfallen, damit reduziert sich der Wartungsaufwand. Siehe auch Fixie.

Single Trail ist der schmale Wald- oder Forstweg. Je nach Geländeform kann der Schwierigkeitsgrad von leicht bis ruppig sehr unterschiedlich ausfallen. Schmale Waldwege bergen in der Nutzung ein hohes Konfliktpotenzial mit Spaziergängern, Hunden und geschützten Lebensräumen.

Slopestyle meint das Absolvieren meist spektakulärer und stylischer Tricks auf speziell dafür angelegten Rampen und anderen Konstruktionen.

Tourenbiker suchen mehr die Erholung als die sportliche Herausforderung. Frei von Wettkampfehrgeiz sind sie bevorzugt auf Single Trails unterwegs.

Trail Bike ist ein Mix aus All Mountain-Bike und Enduro-Bike und wird bevorzugt auf Single Trails gefahren. Hier steht maximaler Fahrspaß im Vordergrund, den man beispielsweise in Trail Parks erleben kann. Sie bieten die Kombination von Single Trails und Flow Trails in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Los geht‘s beim sogenannten Trail Head, dem Startpunkt eines Trails. Oft sind die Parks als Rundkurs ausgestattet, wobei auch Bergauf-Abschnitte in die Strecke integriert sein können.

Trial ist eine Mountainbike-Disziplin, bei der es vor allem auf Geschicklichkeit und Gleichgewicht ankommt. In der Regel muss ein Hindernisparcours bewältigt werden. Trial-Mountainbikes haben eine starre Gabel, eine geringere Rahmenhöhe und verfügen nur über wenige Gänge mit kleiner Übersetzung.

Urban Bike ist im Unterschied zum Rennrad, Fixie oder Mountainbike ein designorientiertes Rad. Von der Bauart her ein Trekkingbike, aber hier steht weniger der nüchterne Aspekt „Fortbewegungsmittel“ im Vordergrund als vielmehr der Lifestyle- und Statusaspekt.

Uphill ist eine besonders herausfordernde Disziplin für Mountainbiker, bei der Felsstufen, Serpentinen und steile Rampen bergwärts zu bewältigen sind. Hier kommen zunehmend auch E-Mountainbikes zum Einsatz.