Angst vor Zahnarzt und Zahnärztin

1- bis 2x pro Jahr ist eine zahnärztliche Kontrolle sinnvoll. Was aber, wenn Zahnarztangst dich hemmt? Wir haben Tipps für dich: von zahnärztlichen Praxen mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung bis zu Hypnose und Vollnarkose.

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1- bis 2x pro Jahr ist eine zahnärztliche Kontrolle sinnvoll. Was aber, wenn Zahnarztangst dich hemmt? Wir haben Tipps für dich: von zahnärztlichen Praxen mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung bis zu Hypnose und Vollnarkose.

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Zahnarztangst: Raus aus dem Teufelskreis

Kaum jemand geht ohne mulmiges Gefühl in die zahnärztliche Praxis. Für einige Menschen ist die Angst vor der Zahnärztin oder dem Zahnarzt aber so groß, dass sie die Praxis erst gar nicht aufsuchen – auch nicht bei starken Schmerzen. Eine solche ausgeprägte Zahnarztangst betrifft ungefähr 5 % der Bevölkerung.

Das Dilemma: Gehen die Angstpatient*innen dann doch in die zahnärztliche Praxis, weil der Leidensdruck überhandnimmt, werden ihre schlimmen Befürchtungen meist bestätigt. Die Behandlung wird unangenehm. Denn das Stadium, in dem die Zahnärztin oder der Zahnarzt beginnenden Karies noch problemlos hätte behandeln können, ist längst überschritten. Oft sind jetzt mehrere Termine nötig, da sich im Laufe der Zeit ein größerer Behandlungsbedarf entwickelt hat. Kommt in Folge von unbehandeltem Karies noch eine starke Entzündung (Pulpitis) hinzu, ist eine schmerzfreie Behandlung manchmal echt schwierig. Denn in diesem Zustand lässt sich eine komplette Schmerzausschaltung durch eine lokale Spritze nicht sicherstellen. So entsteht ein Teufelskreis aus Angst und Schmerzen.

Vereinbarungen für die Behandlung geben Sicherheit

Mittlerweile gibt es Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung, die sich auf Angstpatient*innen spezialisiert haben. Mit verschiedenen Strategien versuchen sie, die Behandlung zu erleichtern. Bewährt hat sich ganz einfache Ablenkung, sei es durch Musik oder mit Filmen. So wird die Konzentration auf das Geschehen im Mund etwas abgeschwächt. Ganz wichtig ist es, die Patientinnen bzw. Patienten genau über die Behandlungsschritte und evtl. auftretende Schmerzen aufzuklären. So kann sich zwischen Zahnärzt*in und Patient*in verlässliches Vertrauen aufbauen – und die zu behandelnde Person weiß, was auf sie zukommt. Hilfreich ist auch die Vereinbarung eines Handzeichens, bei dem die Zahnärztin oder der Zahnarzt die Behandlung unverzüglich unterbricht. Diese Maßnahmen geben ängstlichen Personen Sicherheit und das Gefühl von Kontrolle.

Fantasiereisen oder Hypnose – hilft das ?

Es stimmt, angeleitete Fantasiereisen und Hypnose lenken noch stärker vom Geschehen ab als Musik und Filme. Einige zahnärztliche Praxen wenden diese Verfahren sehr erfolgreich an. Hilft das alles nicht gegen die Angst vor der Zahnärztin bzw. dem Zahnarzt, eine längere Behandlung zu überstehen, lässt sich in Einzelfällen auch über eine Vollnarkose nachdenken. Da diese mit größeren Risiken verbunden ist als eine lokale Betäubung, sollte eine solche Behandlung erst die letzte Option sein.

Verhaltenstherapie hilft, die Angst zu überwinden

Mit einer Verhaltenstherapie bei einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten kannst du längerfristig an einer starken Zahnarztangst arbeiten. Am Anfang steht eine genaue Analyse der angstauslösenden Situation. Der nächste Schritt gilt dem Training, solche Situationen angstfrei(er) zu bewältigen. Ist das in der Theorie gelungen, folgt die Umsetzung in die Realität. Informiere am besten deine zahnärztliche Praxis über deine Angst, damit sich das Team dort auf deine Situation einstellen kann. Hab keine Scheu, das Thema anzusprechen – in jeder Praxis gibt es eine Reihe von Patientinnen und Patienten mit demselben Problem.

Und hey, wenn du ganz sicher gehen willst, wähle gezielt eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt aus, die sich auf den Umgang mit Angstpatientinnen und -patienten spezialisiert haben. Mit diesem Vorgehen hast du gute Chancen, deinen künftigen Behandlungen entspannter entgegenzusehen. Und denk immer daran: Eine regelmäßige zahnärztliche Kontrolle zahlt sich aus!

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