Zahnarztangst: Raus aus dem Teufelskreis
Kaum jemand geht ohne mulmiges Gefühl in die zahnärztliche Praxis. Für einige Menschen ist die Angst vor der Zahnärztin oder dem Zahnarzt aber so groß, dass sie die Praxis erst gar nicht aufsuchen – auch nicht bei starken Schmerzen. Eine solche ausgeprägte Zahnarztangst betrifft ungefähr 5 % der Bevölkerung.
Das Dilemma: Gehen die Angstpatient*innen dann doch in die zahnärztliche Praxis, weil der Leidensdruck überhandnimmt, werden ihre schlimmen Befürchtungen meist bestätigt. Die Behandlung wird unangenehm. Denn das Stadium, in dem die Zahnärztin oder der Zahnarzt beginnenden Karies noch problemlos hätte behandeln können, ist längst überschritten. Oft sind jetzt mehrere Termine nötig, da sich im Laufe der Zeit ein größerer Behandlungsbedarf entwickelt hat. Kommt in Folge von unbehandeltem Karies noch eine starke Entzündung (Pulpitis) hinzu, ist eine schmerzfreie Behandlung manchmal echt schwierig. Denn in diesem Zustand lässt sich eine komplette Schmerzausschaltung durch eine lokale Spritze nicht sicherstellen. So entsteht ein Teufelskreis aus Angst und Schmerzen.