Was ist Cybergrooming
Viele Kinder und Jugendliche sind fasziniert von den Möglichkeiten, die Internet und soziale Medien bieten – und nutzen beides täglich. Wichtig ist daher auch, die möglichen Risiken des Internets zu kennen: z. B. Betrug, Mobbing oder sogar sexueller Missbrauch bzw. Cybergrooming.
Was ist Cybergrooming eigentlich? Der Begriff umfasst das gezielte Anbahnen von sexuellen Kontakten gegenüber Minderjährigen im Internet. Das kann durch Erwachsene erfolgen, es gibt aber auch jugendliche Täter*innen. Leider ist Cybergrooming keine Seltenheit. Laut einer Befragung der Landesanstalt für Medien NRW liegt der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die mind. 1x von einer Art Cybergrooming betroffen gewesen sind, bei 25 %. Über Online-Plattformen, soziale Netzwerke, Online-Spiele oder Foren versuchen die Täter*innen, Vertrauen zu ihren Opfern aufzubauen und zu manipulieren, um sexuelle Handlungen zu erzwingen – online oder real.
Super wichtig zu wissen: Cybergrooming ist eine Straftat. Sexueller Kindesmissbrauch kann laut Strafgesetzbuch (StGB) §176a mit und auch ohne Körperkontakt erfolgen: Es ist strafbar, Minderjährige zu sexuellen Handlungen in der realen wie digitalen Welt zu überreden oder ihnen Zugang zu pornografischen Inhalten (z. B. Nacktbilder) zu geben.
Begriffserklärung Cybergrooming
Der Begriff setzt sich aus den englischen Worten „Cyber“ und „Grooming“ zusammen:
- Cyber meint die digitale Welt, v. a. das Internet und Online-Plattformen, denn hier finden die Interaktionen zwischen Täter*innen und Opfern statt.
- Grooming bedeutet übersetzt Pflegen. Damit ist der Prozess gemeint, durch den Täter*innen Vertrauen zu ihren Opfern aufbauen, um sie anschließend manipulieren zu können.