Laktoseintoleranz: Ursachen und Tipps

Wer laktoseintolerant ist, kann den in Milch enthaltenen Milchzucker (Laktose) nicht verarbeiten. Typische Symptome: Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. Wir zeigen dir, wie du dich ohne Verzicht super ernähren kannst und wo versteckte Laktose enthalten ist.

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Wer laktoseintolerant ist, kann den in Milch enthaltenen Milchzucker (Laktose) nicht verarbeiten. Typische Symptome: Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. Wir zeigen dir, wie du dich ohne Verzicht super ernähren kannst und wo versteckte Laktose enthalten ist.

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Diagnose Laktoseintoleranz

Endlich ist die Ursache für die unangenehmen und manchmal peinlichen Bauchgeräusche und Blähungen gefunden: Die Diagnose Laktoseintoleranz kann häufig eine Erleichterung bedeuten.

Die gute Nachricht: Mit einer Ernährungsumstellung gehören dann Krämpfe nach dem Essen sowie Völlegefühl und Durchfälle endgültig der Vergangenheit an. Die doppelt gute Nachricht: Bei einer Laktoseintoleranz muss keineswegs komplett auf Milchprodukte verzichtet werden und in den allermeisten Fällen ist eine Laktoseintoleranz zum Glück harmlos. Aufpassen solltest du aber schon, denn gerade der nur schwer verträgliche Milchzucker findet sich auch als Zusatzstoff in allerlei Fertigprodukten. Und die 3. gute Nachricht: Beeinträchtigungen in Sachen Gesundheit oder Lebensqualität sind bei einer abwechslungsreichen Ernährung nicht zu befürchten.

Probleme mit Milchzucker: so entsteht eine Intoleranz

Laktose ist eine andere Bezeichnung für Milchzucker, die sowohl in der Muttermilch als auch in der Milch von Kuh, Ziege und Schaf enthalten ist. Wie jeder Zucker ist Milchzucker ein wichtiger Energielieferant, außerdem unterstützt er die Aufnahme von Kalzium. Dafür muss er aber zunächst im Dünndarm mit Hilfe des Enzyms Laktase in seine Bestandteile Glukose (Traubenzucker) und Galactose (Schleimzucker) aufgespalten werden. Wenn dieser Vorgang gar nicht oder nur eingeschränkt funktioniert, spricht man von einer Laktoseintoleranz. Dabei gelangt der Milchzucker in untere Darmabschnitte, wo er unter Einwirkung von Bakterien äußerst unangenehme Beschwerden verursacht.

Wie sich eine Laktose-Unverträglichkeit entwickelt

Eine Laktoseintoleranz entwickelt sich oft erst im Laufe der Jahre: Während Säuglinge Muttermilch ohne Probleme vertragen, wird mit zunehmendem Alter immer weniger Laktase produziert und Laktose kann nur noch in kleineren Mengen aufgespalten werden. Da hilft nur noch eine Ernährungsumstellung, wobei die individuelle Verträglichkeit von Milchzucker sehr unterschiedlich ist. Während bis zu 10 Gramm Milchzucker täglich mitunter kein Problem sind, reagieren empfindliche Personen auch auf kleinste versteckte Mengen. Diese kommen z. B. in Arzneimitteln oder als Zusatzstoff in verarbeiteten Lebensmitteln vor. Spezielle Enzympräparate ermöglichen zwar den Verzehr laktosehaltiger Produkte, doch bleibt die laktosefreie Ernährung die bessere Wahl. Und die ist auch gar nicht so schwierig.

4 Ernährungstipps bei Laktoseintoleranz

Ruckzuck notieren: Gemüse, Obst, Getreide, Nudeln, Fleisch, Fisch, Eier, Kartoffeln oder Hülsenfrüchte kommen wie gewohnt weiterhin auf den Tisch. Wenn du möglichst häufig selbst aus frischen Zutaten kochst, umgehst du so manche Laktose-Falle.

Milchprodukte enthalten fast immer mehr oder weniger Milchzucker. Butter  allerdings ist von Natur aus nahezu laktosefrei. Und auch während der Käsereifung wird der Milchzucker mit der Zeit immer weiter abgebaut: Je nach individueller Toleranzschwelle bereitet schon 4 Wochen alter Käse keine Probleme, unbedenklich ist Käse in der Regel nach 3 Monaten. Frischkäse dagegen bleibt tabu. Auch Schokocremes, Eis und Milchschokolade bleiben leider verboten.

Laktosefreien Milchprodukten ist das Enzym Laktase zugesetzt, der Milchzucker ist also schon umgebaut. Diese Milchprodukte schmecken daher süßer. Echte Alternativen sind die sogenannten Drinks aus Hafer, Soja, Reis, Buchweizen, Nüssen oder Mandeln. Auch Joghurt oder Sahne aus Soja oder Hafer können Milch und Milchprodukte problemlos ersetzen. Und als Schokoladenfan greifst du zu Bitterschokolade, denn diese enthält in der Regel keine Milchbestandteile. Einfach mal ausprobieren – schmeckt super!

Besonders tückisch ist zugesetzte Laktose in Produkten, die ganz harmlos scheinen. Dazu gehören verarbeitete Wurstwaren, Backwaren, Suppen- und Soßenpulver, Konserven von Fisch, Fleisch oder Gemüse, Tiefkühlgerichte aller Art, Brotaufstriche, Salat-Dressings, Kartoffelpüreepulver, Back- und Süßwaren, Weichlakritz und Gewürzmischungen.

Laktose wird hier häufig als Geschmacksverstärker oder Stabilisator beigemischt. Das Lesen der Zutatenlisten gehört also zum Pflichtprogramm. Auch Arzneimittel wie z. B. homöopathische Globuli enthalten Milchzucker. Denk beim Einkauf frei verkäuflicher Medikamente bitte daran.

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