Tipps für lange Reisestrecken

Ob mit Auto, Bahn oder Flugzeug – lange Reisen fordern Körper und Nerven. Wer sich gut vorbereitet, genug trinkt, sich regelmäßig bewegt und auf leichte Kost setzt, schützt sich vor Kreislaufproblemen, Thrombose und unnötigem Stress.

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Ob mit Auto, Bahn oder Flugzeug – lange Reisen fordern Körper und Nerven. Wer sich gut vorbereitet, genug trinkt, sich regelmäßig bewegt und auf leichte Kost setzt, schützt sich vor Kreislaufproblemen, Thrombose und unnötigem Stress.

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Gut vorbereitet starten

Die Koffer sind gepackt, jetzt kann’s losgehen. Bleibt nur noch zu hoffen, ohne Stau und Verspätung schnell und sicher am Urlaubsort anzukommen. Denn je länger sich die Reise zieht, desto anstrengender wird es nicht nur für deine Nerven, sondern auch für deinen Körper. Schon 1 h Stillsitzen bremst deinen Stoffwechsel aus und kann zu schmerzenden Muskeln oder Gelenken führen. Beim Autofahren arbeitet zusätzlich dein Gehirn auf Hochtouren – das kostet Energie.

Clever snacken auf Reisen

Bevor’s losgeht, schlaf dich also gut aus und pack leichte Snacks sowie ausreichend Getränke ein. Fettiges oder stark Gewürztes liegt schnell schwer im Magen. Ideal für unterwegs sind z. B. Nüsse, Müsliriegel, Obst oder ein belegtes Vollkornbrot. Chips und Gummibärchen dürfen natürlich mal dabei sein – aber besser in Maßen. Kleiner Tipp: nichts einpacken, was schmelzen kann. Und den Snack-Rucksack immer mit nach vorne nehmen, im Kofferraum bringt er unterwegs wenig. Und denk ans Trinken: am besten Wasser oder ungesüßten Tee. Besonders im Flugzeug trocknet die Luft den Körper schnell aus. Warte nicht, bis du durstig bist. Auf Energy-Drinks und Alkohol solltest du lieber verzichten, die können den Kreislauf durcheinanderbringen.

Apropos Kreislauf: Der freut sich über ein kleines „Warm-up“. Locker deine Schultern, dreh ein paar Runden oder kreise kurz die Fußgelenke. So bringst du deinen Kreislauf in Schwung, bevor du länger still sitzt.

Unterwegs: Bewegung und regelmäßige Pausen

Egal ob im Auto, Zug oder Flugzeug: Zu langes Sitzen kann den Kreislauf belasten, das Risiko für Rücken- und Gelenkschmerzen erhöhen und deine Konzentrationsfähigkeit mindern. Bewegungspausen sind deshalb wichtig – besonders bei längeren Reisen.

Reise mit dem Auto

Deshalb gilt vor allem auf längeren Autofahrten: Mach etwa alle 2 h eine Pause, um deinem Körper und deinen Augen etwas Gutes zu tun. Als Mini-Workouts in deinen Pausen eignen sich z. B. Fersenheber, Armkreisen und Kniebeugen: Stell dich aufrecht hin und heb deine Fersen 10-15x vom Boden ab. Das aktiviert die Wadenpumpe und kurbelt den Kreislauf an. Als nächstes lässt du deine gestreckten Arme 5x vorwärts und 5x rückwärts kreisen. Das fördert die Durchblutung im Schulter-Nacken-Bereich. Das Mini-Workout runden 5-10 langsame, kontrollierte Kniebeugen ab.

Bist du die Fahrerin oder der Fahrer, solltest du auch deinen Augen die nötige Entspannung gönnen. Während der Fahrtpausen kannst du deine geschlossenen Augen 5x nach links und 5x nach rechts kreisen lassen. Ein Austrocknen verhinderst du, indem du die Klimaanlage an heißen Tagen nicht zu sehr aufdrehst – oder das Gebläse nicht direkt auf dein Gesicht ausrichtest. Im Auto sollte es maximal 5 °C kühler sein als draußen. Eine Sonnenbrille schützt deine Augen vor grellem Sonnenlicht und UV-Strahlung.

Reise mit Bahn oder Flieger

Auch unterwegs in der Bahn oder im Flieger musst du nicht still sitzen: Lauf zwischendurch mal den Gang entlang, steh auf, streck dich oder beweg deine Füße auf und ab. Selbst im Sitzen kannst du aktiv bleiben, z. B. mit kleinen Übungen wie Fußgelenke kreisen, Waden anspannen oder Schultern rollen.

Reisethrombose vorbeugen

Wenn du über längere Zeit kaum in Bewegung bist, etwa bei Flügen über 4 h oder langen Autofahrten, kann sich das Blut in deinen Beinen stauen. Denn ohne aktive Muskeln fehlt die sogenannte Muskelpumpe, die den Rückfluss zum Herzen unterstützt. So kann das Blut in den Venen „versacken“. Im schlimmsten Fall bildet sich ein Blutgerinnsel – eine Thrombose.

So kannst du gut vorbeugen:

  • Trink ausreichend, am besten Wasser oder ungesüßten Tee.
  • Beweg deine Beine regelmäßig, auch im Sitzen: Füße wippen, Waden anspannen, Zehen kreisen.
  • Kompressionsstrümpfe können helfen, den Blutfluss zu unterstützen. Du bekommst sie in Apotheken oder Sanitätshäusern.
  • Wenn du zu einer Risikogruppe gehörst, z. B. bei bestimmten Vorerkrankungen oder nach einer Operation, sprich am besten vor der Reise mit deiner Ärztin bzw. deinem Arzt über zusätzliche Schutzmaßnahmen.

Erholt ankommen: Schlaf und Entspannung auf Reisen

Für manche beginnt das Urlaubs-Feeling, sobald sie im Auto, in der Bahn oder im Flieger sitzen. Andere brauchen etwas länger, bis sie abschalten können. Zu viele Gedanken kreisen noch: „Haben wir alles dabei? Klappt die Anreise? Was, wenn’s Verspätungen gibt?“ Gerade auf längeren Autofahrten ist es wichtig, nicht nur an das Ziel zu denken, sondern auch an die eigene Sicherheit. Auch wenn das Urlaubsziel schon fast erreicht ist: Mach lieber einmal mehr Pause als einmal zu wenig, Denn wer übermüdet ist, bringt sich und andere in Gefahr.

Schon gewusst? Sekundenschlaf – ein kurzes Einnicken für Sekundenbruchteile, auch bei geöffneten Augen – ist eine häufige Ursache für schwere Autounfälle. Deshalb: Leg regelmäßig Pausen bei längeren Fahrten ein! 

Damit du unterwegs schon ein bisschen zur Ruhe kommst – oder vielleicht sogar ein kleines Nickerchen machen kannst –, helfen ein paar einfache Tricks:

  • Lehn dich zurück: Stell den Sitz leicht nach hinten, schnapp dir ein Nackenkissen und blende störende Geräusche oder Licht mit Ohrstöpseln, Noise-Cancelling-Kopfhörern und einer Schlafmaske aus.
  • Warm bleiben hilft beim Entspannen: In der Bahn oder im Flugzeug schützen ein Halstuch oder eine leichte Decke vor kühler Klimaanlagenluft.
  •  Im Auto kann ein kühles Tuch auf der Stirn an heißen Tagen wahre Wunder wirken.

Und noch ein Tipp zum Einschlafen: Verzichte lieber auf Alkohol. Der macht zwar müde, stört aber die Schlafqualität. Schlaftabletten solltest du nur dann einnehmen, wenn es medizinisch abgeklärt ist.

Reisen mit Kindern: So bleibst du cool

„Wann sind wir endlich daaa?“ –Lange Fahrten mit Kindern sind oft eine Geduldsprobe. Noch schlimmer, wenn die Zahl auf dem Thermometer steigt und keine Klimaanlage hilft.

So kommst du besser durch den Hitzestau

  • Starte am besten frühmorgens oder abends, wenn es noch oder wieder angenehm kühl ist.
  • Sorge für Schatten: Sonnenblenden, reflektierende Matten oder einfach Handtücher an den Fenstern helfen.
  • Kühlpacks oder feuchte Waschlappen in der Kühltasche können – ergänzend zur Klimaanlage im Auto – für Erfrischung sorgen. Einfach auf Stirn oder Nacken legen.
  • Tragbare Ventilatoren sorgen zumindest für ein kleines bisschen Luftzirkulation im Auto.
  • Biete deinem Kind regelmäßig Wasser an, auch wenn es nicht von selbst danach fragt.
  • Leichte Kleidung und eine dünne Kopfbedeckung schützen zusätzlich vor Überhitzung. Besonders wenn du direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt bist.

Das hilft gegen Langeweile

  • Hörspiele, Podcasts, Malbücher oder Reisespiele machen die Fahrt spannender. Am besten vorher gemeinsam aussuchen.
  • Hilfreich sind auch kleine Etappen: „Nach der Geschichte machen wir eine Pause“ gibt Kindern Orientierung.
  • Bildschirmzeit? Warum nicht. Wenn’s hilft, die Stimmung zu retten, und keine Reiseübelkeit verursacht, ist alles erlaubt, was für entspannte Nerven sorgt.

Und nicht vergessen: Mach alle 2-3 h eine längere Pause. Am besten mit Bewegung, Schatten – und möglichst einem Spielplatz oder einer Wiese zum Austoben. So wird die Reise für alle ein bisschen leichter.

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Bestens im Ausland abgesichert

Denk bei deiner Reise daran, dich für den Notfall abzusichern. Für den Rundum-Schutz empfehlen wir dir eine Auslandskranken­versicherung. So bist du geschützt – egal was passiert.