Wie es zum Cave-Syndrom kommt
Wahrscheinlich hat es jede*r in seinem Umfeld mitbekommen: Die Corona-Pandemie und die zum Schutz vor Ansteckung und weiterer Ausbreitung getroffenen Maßnahmen haben erhebliche Folgen für die seelische Gesundheit der Menschen.
Insbesondere die Vermeidung sozialer Kontakte hat dazu geführt, dass sich das sogenannte Cave-Syndrom entwickeln konnte: Der Rückzug in die heimische Höhle und die starke Reduzierung von Treffen mit anderen Menschen als sozialer Dauerzustand.
Was als Kontaktreduzierung insbesondere in den Hochinzidenzgebieten zeitweise sinnvoll gewesen sein konnte, verselbständigte sich bei manchen Menschen auch weit über die akute Bedrohungslage hinaus: Menschen, die vom Cave-Syndrom betroffen sind, haben jetzt eine dauerhafte Angst vor der Begegnung mit anderen Menschen entwickelt. Die Verunsicherung betrifft nicht nur Freundschaften und Kontakte zu Verwandten, sondern auch die Arbeitswelt. Der Ausnahmezustand hat sich durch das Homeoffice noch verstärkt.