Tipps für den Start ins vegane Leben

Vegan zu leben, bedeutet nicht nur auf Fleisch zu verzichten, sondern tierische Bestandteile in allen Lebensbereichen zu meiden. Wir haben Tipps, die dir den Einstieg in den Veganismus leichter machen.

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Vegan zu leben, bedeutet nicht nur auf Fleisch zu verzichten, sondern tierische Bestandteile in allen Lebensbereichen zu meiden. Wir haben Tipps, die dir den Einstieg in den Veganismus leichter machen.

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Vegan werden: So klappt der Einstieg

Der Start in den Veganismus ist nicht immer ganz einfach. Es gibt viele Dinge zu beachten und neu kennenzulernen. Um die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen sicher zu stellen, solltest du dich gut informieren. Besonders die Versorgung mit Vitamin B12 kann schwierig werden, denn es kommt fast nur in tierischen Nahrungsmitteln vor wie Fleisch, Fisch und Milchprodukten. Dein Körper verfügt zwar über ein Depot aus deiner Zeit vor der veganen Ernährung, aber wenn du über mehrere Jahre oder dauerhaft vegan leben möchtest, ist ein regelmäßiger Bluttest ratsam, und wahrscheinlich auch die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels. Achte bei deinem Einkauf auf Stoffe tierischer Herkunft. Hier eine kleine Auswahl: Gelatine, Farbstoffe, Aromen, Bienenwachs. Wein scheint zwar auf den ersten Blick vegan, ist jedoch häufig mit Fischbestandteilen oder Gelatine angereichert, ohne dass dies deklariert sein muss. Ein oft vergessenes Lebensmittel ist Honig, der natürlich auch nicht vegan ist.

Grundlagen einer veganen Ernährung

Bei einer gut geplanten veganen Ernährung wird es zu keinen Mangelerscheinungen kommen. Im Mittelpunkt stehen ganz klar: Gemüse, Obst, Salate und Getreideprodukte, wie z. B. Haferflocken. Eine wichtige Rolle spielen auch Hülsenfrüchte, Tofu und Milchersatzprodukte wie Mandel- oder Sojamilch sowie Nüsse, Mandeln, Kerne und Samen. Verschiedene Öle liefern zudem ungesättigte Fettsäuren, beispielsweise wertvolle Omega-3-Fettsäuren.

Sofern du ein paar Dinge beachtest, kannst du übrigens auch mit veganer Ernährung sportliche Topleistungen ablegen.

5 Mythen über vegane Ernährung

Über die vegane Ernärhung entstehen immer wieder Mythen. Wir decken auf, was stimmt und was nicht.

Für bestimmte Nährstoffe stimmt das. Wer sich vegan ernährt, hat z. B. das Risiko für einen Vitamin B12-Mangel, da dieses fast nur in tierischen Lebensmitteln vorkommt und vom Körper nicht selbst hergestellt werden kann. Wer sich also vegan ernährt, sollte Vitamin B12 als Nahrungsergänzung zuführen.

Nein, das stimmt nicht. Eine vegane Ernährung schadet nicht den Zähnen und Knochen. Diese benötigen Calcium, welches auch über eine rein pflanzliche Ernährung leicht aufgenommen werden kann. Besonders viel Calcium liefern z. B. Brokkoli, Grünkohl, Spinat, weiße Bohnen, Rucola oder Nüsse. Auch calciumreiches Mineralwasser ist eine gute Aufnahmequelle.

Nein, das stimmt nicht. Man kann seinen Köper auch über vegane Ernährung so versorgen, dass er zu Höchstleistungen im Stande ist. Dies erfordert allerdings ein gutes Wissen über die nötigen Nährstoffe und wo man sich diese holen kann. Einige Tipps findest du in unserem Artikel Fit ohne Fleisch.

Das stimmt nicht. Du kannst bei einer veganen Ernährung leicht auf viele regionale und saisonale Produkte zurückgreifen. Das ist es nicht aufwändiger oder teurer als bei einer Mischkost frisch zu kochen.

Das stimmt nicht, denn der menschliche Sojakonsum ist nicht für die Abholzung der Regenwälder verantwortlich. Für den Anbau von Soja wird Regenwald zerstört, aber dieses wird hauptsächlich als Tierfutter verwendet. 75% des angebauten Sojas landet in der Tiernahrung.

Vegan leben ist mehr als Ernährung

Konsequente Veganerinnen und Veganer lehnen es generell ab, etwas vom Tier zu nutzen – auch wenn das Tier dafür nicht sterben musste. Beispiel: Viele Kosmetikpräparate enthalten entweder tierische Fette oder wurden mit Hilfe von Tierversuchen entwickelt. Überprüfe deinen Kleiderschrank: Wolle (Schaf), Seide (Seidenspinnerraupe), Daunen und Lederartikel wie Gürtel, Taschen oder Schuhe sind nicht Bestandteil einer veganen Lebensweise. Suche gezielt nach Kleidung aus Bambus oder Hanf und erkundige dich am besten beim herstellenden Unternehmen, ob die verwendeten Farbstoffe auf pflanzlicher Basis hergestellt sind. Aufpassen solltest du außerdem bei Farben, Pinseln und Klebstoffen:

  • Pinsel sind oft nicht vegan, weil für Haarpinsel Ponyhaare und für Borstenpinsel Schweineborsten verwendet werden. Deshalb sollte beim Kauf auf synthetische Haare und Borsten geachtet werden.
  • Farben bestehen aus Pigmenten und Bindemitteln. Organische Pigmente können Spuren von Tieren beinhalten.
  • Achtung bei Naturleim: Hier sind oft Teile von Tieren wie Hasen, Rinder oder Fische verarbeitet.
  • Kleber ist nicht immer vegan, weil darin tierische Fette als Weichmacher vorkommen können.

Insgesamt erfordert Veganismus etwas mehr Disziplin und Aufwand als eine herkömmliche Lebens- und Ernährungsweise. Aber dafür belohnt dich dieser Lifestyle mit Achtsamkeit für deine Umwelt.

Ernährung

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