Hühnereiweißallergie: Was darfst du essen?
Egal ob Rührei, Spiegelei oder gekochte Eier: Na klar – wer eine Hühnereiweißallergie hat, sollte auf den Verzehr von Eiern verzichten. Aber Eier sind oft auch als Zutat in vielen Lebensmitteln enthalten, in denen man sie nicht vermuten würde. In Kuchen rechnen wir mit Eiern, aber wusstet du, dass Eier bzw. Spuren von Eiern auch in Eis, Nudeln, Milchmixgetränke oder vegetarische Frikadellen vorkommt? Und sogar in fertigem Pfannengemüse aus der Tiefkühltruhe. Auch zum Klären von Flüssigkeiten wird Ei benutzt. Also aufgepasst bei Brühe, Saft oder Wein.
Aber warum ist das so? Eier dienen als Binde-, Trieb- und Lockerungsmittel. Deshalb verwendet die Lebensmittelindustrie sie gerne in verschiedenen Produkten.
Hühnereiweiß in Produkten erkennen
Wer allergisch auf Eier reagiert, muss wissen, wo sie sich verstecken. Relativ einfach zu erkennen sind Begriffe, in denen das „Ei“ drinsteckt:
- Hühnerei
- Tierisches Eiweiß
- Eiklar
- Eidotter
- Flüssigei
- Trockenei
Hühnerei verbirgt sich allerdings auch hinter anderen Inhaltsstoffen:
- Fremdprotein
- E 322 Lecithin
- E 1105 Lysozym
- Simplesse
- Emulgatoren
- Stabilisatoren
- Zutaten, die mit „Ovo“ anfangen
Unbedenklich ist dagegen die Angabe von Eiweiß in den Nährwerten. Diese Angabe bezieht sich lediglich auf die Menge Eiweiß pro 100 g, sagt aber nichts über die Quelle aus.
Allergene im Ei: Ovomukoid und Ovalbumin
Die Hühnereiweißallergie wird vor allem durch 2 Hauptallergene ausgelöst: Ovomukoid und Ovalbumin. Diese Eiweiße unterscheiden sich in ihrer Beständigkeit gegenüber Hitze und beeinflussen somit, wie stark Betroffene auf verschiedene Ei-Zubereitungen reagieren.
- Ovomukoid ist das stabilste Allergen im Ei – es bleibt auch nach dem Kochen oder Backen erhalten. Daher reagieren viele Allergiker*innen unabhängig davon, ob das Ei roh oder erhitzt ist.
- Ovalbumin hingegen ist hitzeempfindlich und verliert beim Kochen oder Backen teilweise seine allergene Wirkung. Das erklärt, warum manchen Menschen vielleicht keine rohen Eier vertragen, aber gekochte oder gebackene Lebensmittel mit Ei problemlos essen können.