Rezept­farben und ihre Bedeutung

Rosa, grün, blau und gelb: Hört sich fast nach Bundestag an, hier geht es aber um Rezepte und ihre verschiedenen Farben sowie Bedeutungen. Wir erklären dir ruckzuck, was hinter den 4 Rezeptfarben steckt.

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Rosa, grün, blau und gelb: Hört sich fast nach Bundestag an, hier geht es aber um Rezepte und ihre verschiedenen Farben sowie Bedeutungen. Wir erklären dir ruckzuck, was hinter den 4 Rezeptfarben steckt.

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Was ist ein rosa Rezept?

Ein rosa Rezept ist 28 Tage gültig. Der Ausstellungstag wird dabei nicht berücksichtigt. Ein rosa Rezept bedeutet, dass deine Pronova BKK die Kosten für die verordneten Arzneimittel übernimmt. Ausgenommen sind die von der Gesetzgebung vorgesehenen Zuzahlungen: pro Packung sind dies 10 % des Verkaufspreises – mindestens 5 und höchstens 10 €. Die Zuzahlung beträgt jedoch nie mehr als die tatsächlichen Kosten einer Packung. Unter Umständen gibt es auch eine Befreiung von Zuzahlungen.

Gut zu wissen: Lässt die Ärztin bzw. der Arzt das Feld „Aut idem" frei (lateinisch: oder ein Gleiches), ist die Apotheke verpflichtet, ein kostengünstigeres Medikament mit gleichem Wirkstoff, der gleichen Wirkstärke und der gleichen Packungsgröße an dich abzugeben.

Seit Januar 2024 besteht die Verpflichtung, verschreibungspflichtige Arzneimittel, die zu Lasten der Krankenkasse abgerechnet werden, als E-Rezepte auszustellen.

Was ist ein grünes Rezept?

Grüne Rezepte sind ärztliche Empfehlungen für rezeptfrei erhältliche Medikamente ohne Kostenerstattung. Sie sind unbegrenzt gültig. Unter bestimmten Umständen können rezeptfreie Medikamente auch von deiner Pronova BKK übernommen werden:

  • Für Kinder unter 12 Jahren
  • Für Jugendliche unter 18, bei denen Entwicklungsstörungen vorliegen
  • Bei schwerwiegenden Erkrankungen

Ein grünes Rezept kann, muss aber nicht als E-Rezept verordnet werden.

Was ist ein blaues Rezept?

Privatrezepte sind meist blau oder in seltenen Fällen weiß. Sie sind 3 Monate gültig. Auch gesetzlich Versicherte können ein Privatrezept bekommen, wenn das Arzneimittel zwar verschreibungspflichtig ist, jedoch nicht zum Leistungskatalog gesetzlicher Krankenversicherungen gehört. Dann zahlst du das Medikament bzw. Arzneimittel selbst. Das betrifft vor allem sogenannte Lifestyle-Arzneimittel, die nicht erstattungsfähig sind.

Ein blaues Rezept kann, muss aber nicht als E-Rezept verordnet werden.

Was ist ein gelbes Rezept?

Gelbe Rezepte bedeuten die Verordnung eines Betäubungsmittels (BtM-Rezept), dazu gehören beispielsweise starke Schmerzmittel. Ein gelbes Rezept besteht aus drei Teilen, ein Teil verbleibt beim Arzt, ein Teil bleibt zur Dokumentation in der Apotheke und ein Teil geht zur Abrechnung an die Krankenkasse. Es ist nur 7 Tage nach der Ausstellung gültig. Hier sind die Auflagen deutlich strenger, um Missbrauch zu verhindern.

BtM-Rezepte werden weiterhin als Papierrezepte ausgestellt.

Was ist ein Entlass-Rezept

Ein Entlassrezept wird ausgehändigt bei der Entlassung aus dem Krankenhaus. Es sieht ähnlich wie das rosa Rezept aus, trägt aber zusätzlich den Aufdruck „Entlassmanagement“ .

Diese Rezepte sollen die Versorgung mit Arzneimitteln in den ersten Tagen nach der Entlassung sicherstellen.

Entlassrezepte sind lediglich 3 Werktage gültig, wobei der Entlasstag mitgerechnet wird.

Ein Entlass-Rezept kann, muss aber nicht als E-Rezept verordnet werden.

Was ist ein weißes zweiteiliges-Rezept ?

Diese Rezepte werden als T-Rezepte bezeichnet. T-Rezepte werden zur Verordnung von Thalidomid, Lenalidomid und Pomalidomid benutzt. Da diese Wirkstoffe teratogen, also fruchtschädigend sind, sind diese Rezepte nur 6 Tage einlösbar. Der Ausstellungstag wird hier nicht mitgezählt.

Allerdings muss das Arzneimittel innerhalb dieser Frist auch abgegeben worden sein.

T-Rezepte werden weiterhin als Papierrezepte ausgestellt.

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