Asiatische Tigermücke: Kleines Insekt, große Gefahr?

Die Asiatische Tigermücke breitet sich auch in Europa aus – und mit ihr kommen auch gefährliche Viren wie Chikungunya zu uns. Erfahre, wie du dich schützt und wann eine Impfung sinnvoll ist.

Zum Inhalt springen

Die Asiatische Tigermücke breitet sich auch in Europa aus – und mit ihr kommen auch gefährliche Viren wie Chikungunya zu uns. Erfahre, wie du dich schützt und wann eine Impfung sinnvoll ist.

Zum Inhalt springen

Woher kommt die Asiatische Tiger­mücke?

Sie ist klein, gestreift und nicht zu unterschätzen: Die Asiatische Tigermücke breitet sich immer weiter aus – auch in Europa und inzwischen in Teilen Deutschlands. Als Überträgerin tropischer Viren wie Chikungunya, Dengue oder Zika sorgt sie zunehmend für Schlagzeilen.

Ursprünglich stammt die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) aus Südostasien. Durch den globalen Handel kam sie nach Europa. Inzwischen ist sie in vielen südeuropäischen Ländern heimisch, aber auch in Deutschland wurde sie bereits nachgewiesen.

Dass sie sich hier wohlfühlt, liegt unter anderem am Klimawandel: Die zunehmend milderen Winter ermöglichen ihr zu überleben und sich zu vermehren.

So erkennst du die Tigermücke

Im Gegensatz zu heimischen Stechmücken ist die Asiatische Tigermücke auffällig: Sie ist schwarz mit weißen Streifen auf Beinen und Körper. Daher auch der Name „Tigermücke“. Sie ist zudem etwas kleiner als die Hausmücke und meist tagsüber aktiv, besonders morgens und spätnachmittags.

So sieht ein Tigermückenstich aus

Tigermückenstiche sind ähnlich juckend wie die von heimischen Arten. Einige Menschen berichten von etwas schmerzhafteren Stichen oder einer stärkeren Hautreaktion. Auffällig: Die Mücke sticht auch durch Kleidung und bevorzugt Beine und Knöchel.

Ein einzelner Stich ist meist unproblematisch. Werden die Schwellungen sehr stark oder treten Fieber und grippeähnliche Beschwerden auf, lass das ärztlich abklären – vor allem nach Reisen in Risikogebiete.

Verbreitung: Wie gefährlich ist die Tigermücke in Deutschland?

Die Tigermücke ist mittlerweile in vielen Teilen Südeuropas angekommen, u. a. in Italien, Frankreich, Spanien und Griechenland. Auch in Deutschland, speziell in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen, wurde sie bereits gesichtet. Sie kann bestimmte Viren übertragen, wenn sie zuvor ein infiziertes Tier oder einen Menschen gestochen hat, z. B. das Chikungunya-, Dengue- und Zika-Virus.

Derzeit ist das Risiko einer Virusübertragung noch gering. Doch die Gefahr, dass sie sich dauerhaft ansiedelt, wird größer – und damit auch das Risiko, dass Erreger zirkulieren.

Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Schwangere, Personen mit geschwächtem Immunsystem oder Menschen mit chronischen Vorerkrankungen.

Diese Krank­heits­erreger kann sie über­tragen

Die Asiatische Tigermücke gilt als Überträgerin verschiedener Viren. Besonders relevant:

  • Chikungunya: Fieber, Gelenkschmerzen, manchmal langanhaltende Beschwerden. In Europa gab es bereits lokale Ausbrüche, u. a. in Italien und Südfrankreich. Auch in Deutschland wurden einzelne Fälle gemeldet. Diese waren jedoch von Rückreisenden eingeschleppt und nicht Folge einer Übertragung durch hiesige Mücken.
  • Dengue-Fieber: Kommt vor allem in tropischen Regionen vor, kann aber in Europa eingeschleppt werden. Symptome: Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen, Hautausschläge.
  • Zika-Virus: Vor allem in Süd- und Mittelamerika verbreitet. Besonders riskant für Schwangere, da es zu Fehlbildungen beim Ungeborenen kommen kann.

So schützt du dich vor der Tigermücke

  • Entscheide dich, wenn möglich, für helle Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen. Das schützt dich auch vor heimischen Stechmücken.
  • Nutze Mückenschutzmittel (Repellents).
  • Vermeide stehendes Wasser in Blumentöpfen, Gießkannen oder Eimern, das sind Brutstätten.
  • Verwende Moskitonetze oder Fliegengitter, besonders bei offenem Fenster.

Auf Reisen in betroffene Regionen gilt: Informiere dich vorher beim Auswärtigen Amt, trage Schutzkleidung und bleib besonders bei Sonnenauf- und -untergang wachsam. Dann sind Tigermücken besonders aktiv.

Wir übernehmen die Impfkosten

Für bestimmte Regionen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) inzwischen eine Impfung gegen das Chikungunya-Virus, insbesondere bei Reisen in betroffene Länder Asiens, Afrikas sowie Mittel- und Südamerikas.

Gut zu wissen: Wir übernehmen die Kosten für von der STIKO empfohlenen Reiseimpfungen, darunter auch die Chikungunya-Impfung. Lass dich vor deiner nächsten Reise beraten – und schütze dich rechtzeitig.

Untersuchung Icon mit Kreis

Sicher unterwegs mit dem richtigen Schutz

Urlaubszeit ist Reisezeit. Und damit du auch auf deinen Reisen gesund bleibst, ist ein umfassender Impfschutz wichtig. An den Kosten beteiligen wir uns.