Viel hilft nicht immer viel: Nebenwirkungen
Wenn du zu viele Nahrungsergänzungsmittel nimmst und außerdem mit Vitaminen und Mineralstoffen angereicherte Lebensmittel isst, riskierst du eine Überdosierung. Es kann beispielsweise zu Verstopfungen, Durchfall oder Blähungen kommen – laut Studien fördern zu hohe Dosierungen auf Dauer sogar das Risiko für lebensbedrohliche Erkrankungen. 2 Beispiele dafür:
- Vitamin C: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt für Erwachsene einen Tagesbedarf von 75 bis 100 mg Vitamin C. Eine zu hohe Dosierung von z. B. 500 mg pro Tag kann langfristig das Erbgut schädigen, zu Herzinfarkt führen, den Alterungsprozess beschleunigen und möglicherweise Krebs begünstigen.
- Vitamin A: Nimmst du über einen langen Zeitraum täglich mehr als 15 mg Vitamin A zu dir, kann es zu Kopfschmerzen, Hautveränderungen und Leberschäden kommen. Bei einer Zufuhr von mehr als 30 mg können Haarausfall, Schwäche, Knochen- und Gelenkschmerzen die Folge sein – bei Schwangeren kann es zu einer Schädigung des Ungeborenen kommen.
Wechselwirkungen mit Medikamenten sind ebenfalls möglich: Diese können dadurch in ihrer Wirkung verstärkt oder beeinträchtigt werden. Generell kritisch sind Nahrungsergänzungsmittel für Kinder. Sie sehen zwar harmlos aus, können in ihrer hochdosierten Form aber Übelkeit, Müdigkeit oder Kopfschmerzen hervorrufen. Auch wenn viele Präparate so konzentriert sind, dass man mit einer Tagesdosis den Bedarf genau zu 100 % abdeckt: Besprich das Thema wie empfohlen auf jeden Fall mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.
Wichtiger für eine gute Immunabwehr oder eine erhöhte Konzentrationsfähigkeit sind eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, dazu viel Bewegung an frischer Luft und ausreichend Schlaf. Wusstest du beispielsweise, dass Brokkoli deinen Körper mit Vitamin A, K, C, Folsäure und Kalium versorgt? Oder dass Sonnenblumenkerne gleichzeitig Vitamin E und B1 sowie Magnesium, Selen und Kupfer liefern? Und nicht umsonst ist das Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away“ so beliebt: Schon 100 g eines Apfels liefern 20 mg natürliches Vitamin C, das dank sekundärer Pflanzenstoffe den gleichen antioxidativen Effekt hat wie 1.500 mg künstliches Vitamin C.