Warum es mit der Schwangerschaft nicht klappt
Es gibt viele Gründe, warum eine Schwangerschaft auf sich warten lässt. Fruchtbarkeit ist nichts Starres – sie kann sich im Laufe des Lebens verändern und auf äußere Einflüsse reagieren.
Besonders starker Stress, emotionale Belastungen oder körperliche Erschöpfung können dazu führen, dass der Körper sich vor einer zusätzlichen Belastung wie einer Schwangerschaft und der Elternschaft schützt. Wird der Alltag wieder ruhiger, kann sich auch die Fruchtbarkeit erholen.
Auch bestimmte Lebensgewohnheiten spielen eine Rolle: Rauchen, Alkohol, Drogen oder Umweltgifte können sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken – bei allen Geschlechtern. Bei Männern kann z. B. die Spermienqualität sinken, bei Frauen der Eisprung ausbleiben.
Weitere mögliche Ursachen sind Unter- oder Übergewicht, bestimmte Diäten, intensiver Leistungssport oder schwere körperliche Arbeit. Gerade junge Frauen reagieren hier besonders sensibel – der Körper schaltet dann manchmal buchstäblich auf „Pause“.
Frauen
- Hormonelle Störungen: Das Polyzistische Ovarialsyndrom (PCOS) führt zu unregelmäßigen oder ausbleibenden Eisprüngen. Eine Schilddrüsenüber- oder unterfunktion kann den Menstruationszyklus beeinflussen und die Fruchtbarkeit mindern.
- Verklebungen oder Blockaden der Eileiter: Können durch Entzündungen, frühere Operationen oder Endometriose verursacht werden und verhindern, dass die Eizelle zur Gebärmutter gelangt.
- Endometriose: Bei dieser Erkrankung wächst Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter, was zu Schmerzen und Unfruchtbarkeit führen kann.
- Gebärmutteranomalien: Angeborene Fehlbildungen oder spätere Veränderungen (wie Myome) können die Einnistung der Eizelle beeinträchtigen.
- Alter: Mit zunehmendem Alter nehmen Anzahl und Qualität der Eizellen ab, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft sinkt.
Männer
- Spermienqualität: Eine geringe Spermienzahl im Ejakulat, Beweglichkeitsstörungen oder Fehlbildungen der Spermien erschweren die Befruchtung.
- Hormonstörungen: Ungleichgewichte in Hormonen (wie Testosteron) können die Spermienproduktion beeinträchtigen.
- Chromosomenanomalien: Genetische Störungen, etwa das Klinefelter-Syndrom, bei dem Männer ein zusätzliches X-Chromosom haben, können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
- Verstopfungen der Samenleiter: Blockaden können den Transport der Spermien verhindern.
- Umweltschadstoffe: Eine Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien kann die Fruchtbarkeit mindern.
- Sexuell übertragbare Infektionen: Erkrankungen wie Chlamydien können zu Unfruchtbarkeit führen, wenn sie unbehandelt bleiben.
- Alter: Mit steigendem Alter nimmt die Qualität der Spermien ab.