Bauchfett und Übergewicht

Übergewicht gehört zu den größten Risikofaktoren für die Gesundheit. Wusstest du auch, dass besonders Bauchfett bedenklich ist? Wir zeigen dir wieso und haben Tipps für dich, um erfolgreich abzunehmen.

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Übergewicht gehört zu den größten Risikofaktoren für die Gesundheit. Wusstest du auch, dass besonders Bauchfett bedenklich ist? Wir zeigen dir wieso und haben Tipps für dich, um erfolgreich abzunehmen.

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Gesundheitsgefahr Bauchfett

Problemzonen am Körper nimmt man oft nur selbst wahr – ein bisschen zu viel hier, ein bisschen zu viel da. Hey, du kannst dir sicher sein: Jede*r hat seine Makel. Doch wenn es tatsächlich um ein zu hohes Gewicht geht, spricht man von Übergewicht. Dann geht es um viel mehr als nur ein optisches Problem.

  • Übergewicht belastet Rücken und Gelenke im Übermaß.
  • Zudem ist es einer der Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen.

Eine weitere Stufe ist Adipositas: Wenn das Gewicht über ein Normalmaß sehr hinausgeht, ist das Übergewicht so stark, dass man von Adipositas spricht – eine chronische Ernährungs- und Stoffwechselerkrankung. Gemessen am BMI (Body-Mass-Index) betrifft dies alle Menschen, die einen Wert über 30 haben.

Während früher allein der BMI für die Beurteilung von Übergewicht genutzt wurde, zählt heute zusätzlich die Fettverteilung am Körper. Dabei stellt besonders das Bauchfett ein gesundheitliches Risiko dar: Es setzt eine ganze Reihe von Botenstoffen frei, die gesundheitliche Folgen haben können. Mit einem zunehmenden Bauchumfang steigt gleichzeitig auch das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall – vor allem bei Männern.

Männer sind Äpfel, Frauen eher Birnen

Hormone sind für die Fettverteilung am Körper verantwortlich. Daher verteilt es sich bei Frauen und Männern unterschiedlich: Während Männer eher zu dicken Bäuchen und einer Körperform eines Apfels neigen, lagert sich das Fett bei Frauen meist an Hüften, Oberschenkeln und Po an. Bei Frauen erinnert die Körperform eher an eine Birne. Wenn nach den Wechseljahren allerdings weniger Östrogen produziert wird, nehmen auch Frauen vermehrt am Bauch zu. So oder so: Bauchfett ist ab einer bestimmten Menge nicht mehr zu übersehen und schon ein kleiner Rettungsring kann für die Gesundheit gefährlich sein.

Information

Mach den Selbsttest

Wenn du wissen willst, ob du dich in einem Risikobereich befindest, leg einfach das Maßband an. Miss dafür den Umfang deiner Taille zwischen der Mitte des Beckens und des Rippenbogens bzw. dem unteren Ende deiner Rippen. Als gänzlich unproblematisch gilt bei Frauen ein Wert von unter 80 cm, bei Männern dürfen es 94 cm sein. Ab einem Taillenumfang von 88 cm bei Frauen und 102 cm bei Männern gilt das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen als deutlich erhöht.

Warum Bauchfett bedenklicher ist

Das Bauchfett, das die inneren Organe umgibt, ist besonders stoffwechselaktiv. Es produziert über 200 Botenstoffe, die einen direkten Einfluss auf unsere Blutgefäße, die Insulinproduktion und den Fettstoffwechsel haben. Die Folge: Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfälle und eine Fettleber mit Fettstoffwechselstörungen. Übrigens betreffen diese Folgen häufiger den Apfel- als den Birnentyp – also eher Männer als Frauen. Viele gesundheitliche Folgen begünstigen sich gegenseitig und erhöhen das Risiko für verschiedene Erkrankungen:

Fettzellen im Bauchbereich setzen Hormone frei, die entzündliche Prozesse fördern. Auf lange Sicht steigern diese Prozesse das Risiko für Diabetes Typ 2 oder einen Herzinfarkt. Generell sind entzündliche Prozesse aber für fast allen Erkrankungen ein Risikofaktor.

Vor allem bei der Entstehung von Diabetes Typ 2 spielt Bauchfett eine wichtige Rolle. Durch zu viele Fettzellen im Bauchbereich wird Insulin von den Körperzellen immer schlechter aufgenommen. In der Folge wird der Blutzucker schlechter verwertet und die Blutzuckerwerte sind dauerhaft erhöht.

Durch Bauchfett wird ein Botenstoff freigesetzt, der eine Insulinresistenz zur Folge haben kann. Vor allem in den Muskelzellen und der Leber wird die Wirkung von Insulin geschwächt. Die Folge ist, dass Insulin nur eingeschränkt wirkt und der Blutzuckerspiegel steigt. Es gelangt weniger Zucker aus dem Blut in die Körperzellen – dadurch kann sich wiederum Diabetes Typ 2 entwickeln.

Erleidet man einen Herzinfarkt, ist vor allem nach der Genesung das Bauchfett ein besonderes gesundheitliches Risiko. Der Grund sind Botenstoffe, die entzündliche Prozesse und somit eine Reihe von weiteren Erkrankungen fördern, die sich negativ auf das Herz auswirken.

Übergewicht kann das Risiko für einen Schlaganfall um das 2- bis 3-fache erhöhen. Besonders das Bauchfett gilt dabei als Risiko, weil es den Stoffwechsel negativ beeinflusst. Zudem fördern Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck wiederum das Risiko für einen Schlaganfall.

Je mehr Bauchfett, desto mehr Botenstoffe werden produziert. Dazu gehören solche, die einen Bluthochdruck fördern. Je mehr man also sein Gewicht reduziert, desto besser beugt man einem zu hohen Blutdruck vor.

Eine Fettleber entwickelt sich, wenn Übergewicht besteht, der Blutzuckerspiegel, die Blutfettwerte sowie der Blutdruck zu hoch sind. Für alle Erkrankungen stellen die Fettzellen im Bauchbereich ein besonderes Risiko dar. Ist man von einer Fettleber betroffen, steigt wiederum das Risiko für Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauferkrankungen.

Let’s go: Übergewicht loswerden und gesünder leben

Am besten peilst du eine langfristige und dauerhafte Gewichtsabnahme an. Bedenke, dass jedes Kilo zählt, und setze dir realistische Ziele. Übrigens: Falls du zum Apfeltyp gehörst, hast du Glück. Da das Bauchfett besonders stoffwechselaktiv ist, baut es sich nicht nur leicht auf, sondern schmilzt in der Regel bei einer Gewichtsabnahme auch als erstes wieder dahin. Um sein Gewicht dauerhaft zu reduzieren, gibt es verschiedene Wege. Am besten ist eine Kombination aus besserer Ernährung und Sport.

1. Stell deine Ernährung um

In unserer Rubrik „Gesünder essen“ findest du dazu jede Menge Tipps. Mit unserem Kalorienbedarfsrechner kannst du direkt herausfinden, wie hoch dein individueller Bedarf an Kalorien ist. Erste Tipps:

  • Stell Gemüse ins Zentrum deiner Mahlzeiten. Denn so nimmst du viele Vitalstoffe, aber wenige Kalorien zu dir.
  • Magst du Grapefruits? Super – denn diese gesunden Früchte wirken entzündungshemmend, reduzieren auf Dauer das Bauchfett und können auch den Blutdruck senken. Am besten ist es, vor jeder Hauptmahlzeit eine Grapefruit zu essen. Auch eine regelmäßige Massage mit ähterischem Grapefruit-Öl hilft dabei, Bauchfett zu reduzieren.
  • Meide fettige und süße Fertiggerichte und Snacks und trinke hauptsächlich Wasser oder ungesüßte Tees.
  • Beim Kochen empfehlen wir dir, hochwertiges Kokosöl zu verwenden. Es hilft nachweislich dabei, das Bauchfett langfristig zu reduzieren.
  • Auch Fisch ist gesünder als fettige Fleischmahlzeiten. Wenn du nicht auf Fleisch verzichten kannst, probier es flexitarisch mit weniger Fleisch.
  • Setz auf Vollkornprodukte – wir haben direkt einen Rezepttipp: Tofu-Paprikagulasch mit Vollkornnudeln.
  • Grüner Tee hilft besonders dabei, Bauchfett zu reduzieren. Denn die enthaltenen Catechine können den Energiestoffwechsel beschleunigen und somit dabei helfen, das Gewicht zu reduzieren. Kapseln mit Grüntee-Extrakt sind übrigens eine Alternative, die ebenfalls hilft.
  • Achte auf genug Vitamin D: Ein Mangel an Vitamin D führt nämlich dazu, dass sich mehr Fett am Bauch und den inneren Organen ablagert. Vitamin D erhältst du durch Sonnenlicht, aber auch durch Säfte oder Nahrungsergänzungsmittel.

2. Treib Sport und erhöhe deinen Grundumsatz durch gezielten Muskelaufbau

In Kombination mit einer gesunden Ernährung solltest du sportlich aktiv werden, um das Bauchfett zu reduzieren. Auch bei vorhandenen Gelenkproblemen gibt es die richtige Sportart. Besonders Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walking kurbeln den Stoffwechsel an.

Ein zusätzlicher Muskelaufbau durch moderates Krafttraining oder Yoga sorgt dafür, dass du auch im Ruhezustand mehr Kalorien verbrennst. Leichte Übungen mit dem eigenen Körpergewicht (Bodyweight Training) sind ebenso super geeignet, um Muskeln aufzubauen und das Bauchfett zu reduzieren. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Sit-ups
  • Liegestütze
  • Kniebeugen
  • Klimmzüge
  • Ausfallschritte

Kennst du schon unsere „30 Tage Bewegung für deine Gesundheit“? Eine Aktiv-Einheit pro Tag kann in deinem eigenen Tempo ist schon ein guter Start für mehr Sport und Bewegung.

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