Prämenstruelles Syndrom: So kannst du leicht Abhilfe schaffen

Das Prämenstruelle Syndrom - PMS - kann in der 2. Zyklushälfte mit Heißhunger, Stimmungsschwankungen oder Erschöpfung auftreten. Ursache sind meist hormonelle Prozesse. Beschwerden lassen sich mit einfachen Mitteln lindern.

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Das Prämenstruelle Syndrom - PMS - kann in der 2. Zyklushälfte mit Heißhunger, Stimmungsschwankungen oder Erschöpfung auftreten. Ursache sind meist hormonelle Prozesse. Beschwerden lassen sich mit einfachen Mitteln lindern.

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PMS: Die Tage vor den Tagen

Wahrscheinlich kennst auch du das: Überempfindlichkeit, Bauchkrämpfe, Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen und eine Vielzahl weiterer Symptome begleiten dich womöglich durch die Tage vor der Regelblutung. Mit dem Einsetzen der Menstruation oder spätestens 1 bis 2 Tage danach verschwinden die Beschwerden dann von selbst.

Ungefähr 75 % aller Frauen haben gelegentlich solche prämenstruellen Beschwerden. Ca. 25 % der Frauen empfinden PMS als belastend. PMS-Beschwerden zeigen sich bei manchen Frauen schon zu Beginn der 2. Zyklushälfte nach dem Eisprung, bei anderen beginnen sie erst kurz vor der Periode. Oft verstärken sie sich zum Einsetzen der Menstruation hin. Insgesamt sind Frauen über 30 Jahren häufiger betroffen.

Das steckt hinter PMS

Die genauen Ursachen für die vielfältigen prämenstruellen Beschwerden sind noch nicht eindeutig geklärt. Mitverantwortlich sind jedoch die sich verändernden Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron in der 2. Zyklushälfte: Der Körper bildet vermehrt Progesteron, der Östrogenspiegel dagegen sinkt. Manche Frauen reagieren besonders empfindlich auf die Abbauprodukte des Hormons Progesteron und die hormonellen Schwankungen.

Auch andere Botenstoffe spielen eine Rolle bei PMS. Ein niedriger Serotoninspiegel in der 2. Zyklushälfte kann Stimmungsschwankungen begünstigen. Dein Schlaf ist möglicherweise durch einen veränderten Melatoninspiegel beeinträchtigt.

Zu den weiteren Faktoren, die PMS verursachen können gehören eine familiäre Veranlagung, Stress sowie eine ungesunde Lebensweise mit zu viel Zucker, Nikotin und Alkohol und zu wenig Bewegung.

PMS: Häufige Symptome

PMS umfasst eine Vielzahl an körperlichen und psychischen Symptomen. Die weltweit meistgenannten sind Heißhunger, Stimmungsschwankungen und Müdigkeit. Aber auch andere Beschwerden kommen vor.

Körperliche Symptome

  • Kopf- und Rückenschmerzen
  • Migräne
  • Krämpfe im Unterbauch
  • Spannungsgefühl in den Brüsten
  • Verdauungsstörungen
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Wasseransammlungen mit Gewichtszunahme
  • Hautunreinheiten
  • Schlafstörungen
  • Müdigkeit

Psychische Symptome

  • Stimmungsschwankungen
  • Angstzustände
  • Lustlosigkeit
  • Reizbarkeit
  • Depressive Verstimmungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten

Frauen erleben PMS ganz unterschiedlich. Manche haben nur wenige Symptome in schwacher Ausprägung, andere fühlen sich erheblich eingeschränkt. Leichte Beschwerden bekommst du meist gut selbst in den Griff. Bei stärkeren Beeinträchtigungen vereinbare einen Termin in deiner gynäkologischen Praxis.

Diagnose und Behandlung beim prämenstruellen Syndrom

Wenn PMS dir zu schaffen macht, notiere dir die Symptome über einen längeren Zeitraum in einem Tagebuch. Das ist hilfreich, wenn es in der Arztpraxis darum geht, Erkrankungen mit teilweise ähnlichen Symptomen wie beispielweise Reizdarm auszuschließen.

Die Behandlung richtet sich ganz individuell nach den Beschwerden. In einem ausführlichen Gespräch wird dein Arzt oder deine Ärztin mit dir mögliche Therapien abstimmen. Eine medikamentöse Therapie kann entwässernde Mittel, hormonelle Verhütungsmittel, Schmerzmittel sowie Antidepressiva bei überwiegend seelischen Beschwerden umfassen. In manchen Fällen kann auch eine Psychotherapie den Umgang mit PMS erleichtern.

PMS: Das kannst du für dich tun

Schau dir deine Lebensgewohnheiten einmal genauer an. Manchmal helfen schon kleine Änderungen, die PMS-Beschwerden zu lindern.

  • Regelmäßige Bewegung an frischer Luft ist gut gegen Krämpfe, macht dich seelisch ausgeglichener und ist eine super Ablenkung bei Heißhunger.
  • Achte auf eine vitalstoffreiche Ernährung, reduziere Zucker, Koffein und Alkohol.
  • Nimm dir Zeit für Entspannung, übe Yoga oder andere Entspannungstechniken. Checke einmal deinen Tagesablauf und befreie dich von überflüssigen Terminen.

Achte auf deinen Körper. So findest du heraus, was gut für dich ist. Nimm dir Zeit für dich und deine Bedürfnisse.

FAQs zu PMS

Mit einer App kannst du super easy deinen Zyklus tracken. Hier trägst du auftretende Symptome ein und vermerkst, wie heftig sie sind, was sie verstärkt oder sie bessert. So kannst du deinen Alltag ganz leicht an deine kritische Zeit anpassen.

Anders als Arzneimittel sind Nahrungsergänzungsmittel nicht in ihrer Zusammensetzung standardisiert. Außerdem können sie die Wirksamkeit von Arzneimitteln beeinflussen. Wenn du gern pflanzliche Mittel probieren möchtest, nimm diese nicht auf eigene Faust, sondern immer nach Absprache mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.

Ca. 5 % aller Frauen leiden an PMDS, einer Prämenstruellen Dysphorischen Störung. Bei dieser extremen Form von PMS sind neben den körperlichen Beschwerden auch psychische Symptome wie Angststörungen oder depressive Verstimmungen besonders stark ausgeprägt.

Meide Fertigprodukte und Junkfood. Sie enthalten oft viel Salz, Zucker, gehärtete Fette und gesättigte Fettsäuren. Diese Inhaltsstoffe können Entzündungen auslösen und PMS verschlimmern.

Pflanzliche Mittel mit Mönchspfeffer, Johanniskraut, Kamille oder Frauenmantel können bei einigen Symptomen Linderung verschaffen. Lass dich von deiner Ärztin oder deinem Arzt beraten.

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