Medizinische Nachsorge nach einer Fehlgeburt
Eine Fehlgeburt, von Ärzt*innen Abort genannt, ist mehr als ein medizinisches Ereignis. Sie bedeutet den Verlust eines ungeborenen Kindes. Wichtig ist nicht nur die seelische Verarbeitung dieses Verlusts, sondern auch die ärztliche Nachsorge.
Wann sollte die Nachuntersuchung stattfinden?
Nach einer Fehlgeburt empfehlen Ärzt*innen in der Regel eine Nachuntersuchung nach 1-2 Wochen. Dabei wird geprüft, ob sich die Gebärmutter vollständig zurückgebildet hat und keine Gewebereste zurückgeblieben sind. Diese Kontrolle erfolgt meist per Ultraschall und ggf. durch eine Blutuntersuchung, bei der der HCG-Wert (Schwangerschaftshormon) gemessen wird. Ein erhöhter HCG-Wert kann darauf hindeuten, dass das Gewebe der Schwangerschaft vollständig abgegangen ist. Bleiben Reste in der Gebärmutter zurück, kann das zu Infektionen oder Blutungen führen. In diesen Fällen muss unter Umständen eine Ausschabung durchgeführt werden.
Wie lange braucht der Körper zur Erholung?
Der weibliche Körper reagiert individuell. Blutungen können noch 1-2 Wochen anhalten, manchmal länger. Der Zyklus normalisiert sich meist nach 4-6 Wochen. Auch ein erneuter Eisprung kann schon früh möglich sein, medizinisch spricht jedoch vieles dafür, dem Körper und der Seele etwas mehr Zeit zu geben, bevor eine neue Schwangerschaft geplant wird.