So geht Ent­spannung: 3 Tipps

„Entspann dich mal!“ Ein Satz, der wirklich leichter gesagt, als getan ist. Denn für Entspannung braucht es die richtigen Voraussetzungen, damit man sich bewusst darauf konzentrieren kann. Wir zeigen dir, wie es am besten klappt.

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„Entspann dich mal!“ Ein Satz, der wirklich leichter gesagt, als getan ist. Denn für Entspannung braucht es die richtigen Voraussetzungen, damit man sich bewusst darauf konzentrieren kann. Wir zeigen dir, wie es am besten klappt.

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Tipp 1: Entschleunigung gegen Stress

Gewinn die Power über deine Zeitplanung! Die Idee ist Entschleunigung: Nicht die Uhr bestimmt, wann und in welcher Zeit du etwas erledigst, sondern dein eigenes Zeitgefühl. Wer mitten in der Arbeit steckt, wird bei diesem lockeren Zeitmanagement natürlich Kompromisse eingehen müssen. Doch die Freizeit bietet viele Gelegenheiten, sich von starren Zeitvorgaben und Terminzwängen zu befreien und ein positives Gefühl von Entspannung zu kriegen. Jede Sache hat seine Zeit – und braucht sie auch.

Stell dir vor, dein Leben wäre ein Garten:

  • Es gibt eine Zeit der Aussaat: Du entscheidest, welche Aktivitäten dir Spaß machen und wie du deine Freizeit positiv nutzen möchtest.
  • Eine Zeit der Hege und Pflege: Kümmer dich darum, dass du genug Zeit für Freizeit hast. Es klingt erstmal widersprüchlich, doch Freizeit fällt nicht vom Himmel und es warten immer Dinge, die erledigt werden können. Sei achtsam und nimm dir die Zeit für das, was dich glücklich macht.
  • Und eine Zeit der Ernte: Du wirst spüren, dass sich die richtige Balance zwischen Freizeit und Arbeit positiv auf Körper und Seele auswirkt.

All diese Zeiten können von Pflanze zu Pflanze sehr unterschiedlich sein – es gibt einen natürlichen Rhythmus. In solchen natürlichen und individuellen Rhythmen lebt auch jeder Mensch. Erkenne deinen individuellen Lebensrhythmus und gestalte deine Freizeit ganz bewusst danach.

Tipp 2: Reduzierung von Komplexität

Das moderne Leben kann super komplex sein. Ob man in einer großen Stadt lebt, als Pendler*in unterwegs ist, einer regelmäßigen Arbeit nachgeht, in einer Partnerschaft lebt, oder schulpflichtige Kinder hat: Man steckt mittendrin in einem komplexen Netz. Hier Entspannung zu finden, ist nicht leicht, denn diese Komplexität selbst ist dynamisch – ständig verändert sich etwas. Die Folge ist oft, dass das Rad sich immer schneller dreht und ständig neue Räder hinzukommen – bis du selbst irgendwann unter die Räder kommst und an einem Burnout erkranken kannst.

Versuch, dein Leben zu vereinfachen. Stell dir die Frage, wie du die Komplexität reduzieren kannst:

  • Wo gibt es Ballast, von dem du dich befreien könntest? Aufräumen, entrümpeln und ausmisten tut super gut und schafft Raum für Neues.
  • Was ist überflüssig oder weniger wichtig? Schau dir die Routinen deines Alltags genau an und hinterfrage, was dich davon stresst und was du ändern kannst. Manchmal schleicht sich etwas ein, dass man erst bemerkt, wenn man die Perspektive von außen einnimmt.
  • Kannst du den Haushalt nicht etwas lässiger angehen? Oft macht man sich selbst den meisten Stress. Menschen, die dich lieben und kennen, werden es dir nicht übelnehmen, wenn mal das Chaos herrscht.
  • Sollte man wirklich so viel Zeit in den sozialen Medien verbringen? Was in Kurzvideos auf Instagram, YouTube oder TikTok und Co. nach unserer Aufmerksamkeit verlangt, ist meist unterhaltsam, aber nicht wichtig. Eine halbe Stunde länger schlafen oder ein spannendes Buch lesen sind super Alternativen.

Vor allem über die Reduzierung des Medienkonsums lassen sich ungeahnte zeitliche Ressourcen freisetzen. Wie gesund dein Medienkonsum ist, kannst du übrigens mit unseren 10 Fragen zum Online-Verhalten direkt herausfinden.

Tipp 3: Konzentration auf das Wesentliche

Entscheide selbst, was in deinem Leben wichtig ist oder wichtig sein sollte – und setz diese Entscheidung konsequent um. Denk dabei einfach an einen Leitstern, an dem du dich jederzeit orientieren könntest. Such dir etwas, dass dir den Kurs vorgibt – und dem du alle anderen Belange unterordnest.

Nehmen wir an, dein Leitstern heißt „Gesundheit": Du wirst alles tun, was dir hilft, gesund zu bleiben oder wieder gesund zu werden. Und du wirst automatisch alles ausschließen, was dem Erreichen deines Ziels im Wege steht. Wichtig ist, dass du dabei nicht deine eigenen Bedürfnisse vernachlässigst, wenn du beispielsweise deine Familie als Leitstern nimmst. Für andere da zu sein, ist super schön – doch auch für sich selbst sollte man sich Zeit für Entspannung nehmen.

Entspannung kann man lernen

Ob Yoga, TaiChi, progressive Muskelentspannung nach Jacobson, autogenes Training oder Meditation: Es gibt viele Entspannungstechniken, mit denen man super lernen kann loszulassen. Unser Tipp: Achte darauf, dass diese 6 Rahmenbedingungen stimmen.

Damit Entspannungsübungen ihre entspannende Wirkung erzielen können, kommt es auf ein gutes Timing an. Vom Mittagstisch direkt auf die Yogamatte? Keine gute Idee. Denn der einsetzende Verdauungsprozess und die anstehende Tiefenentspannung passen nicht zueinander. Zwischen Mahlzeit und Meditation bzw. Entspannungsübung sollten 2 Stunden liegen.

Wenn du in deinen eigenen 4 Wänden entspannen möchtest, such dir nach Möglichkeit einen ruhig gelegenen Raum. Die optimale Ausstattung: Sportmatte und Kissen, eventuell eine Decke oder anderes Zubehör. Der Raum sollte gut belüftet, beheizbar und von Tageslicht durchströmt sein – eben so, dass man sich wohlfühlen und entspannen kann. Achte auf eine Raumtemperatur, bei der du weder schwitzt noch frierst.

Regel Nr. 1: Störungen von außen sind tabu. Schalte alle Lärmquellen ab und lass keinerlei Ablenkung zu – Handy und Radio bleiben aus. Falls du gemeinsam mit anderen entspannst, such dir eine Partnerin oder einen Partner ohne übersteigertes Redebedürfnis. Es sollte so ruhig sein, dass du jederzeit deinen eigenen Atem hören kannst.

Wähle für eine freieres Körpergefühl weite und bequeme Kleidung – oder trag umgekehrt so wenig wie möglich. Dich sollte nichts einengen. Ein einschnürender BH, eine metallene Gürtelschnalle, ein unter dem Arm zwickendes Shirt oder eng sitzende Socken können sehr störend sein.

Tief einatmen, tief ausatmen: Ein super Einstieg in jede Entspannungsübung ist es, wenn du 2 oder 3 min lang tief und bewusst ein- und ausatmest. Konzentrier dich dabei voll auf jeden Atemzug. Das entspannt nicht nur, sondern trägt durch die Konzentration auf den Atem dazu bei, dass du störende Alltagsgedanken ausblendest.

Wenn du eine Übung beendest, achte darauf, dass du sie nicht abrupt beendest, sondern langsam und bewusst. Die Tiefe des Meeres ist die Tiefe deiner Entspannung. Denk an einen Taucher, der nicht zu schnell wieder an die Oberfläche zurückkehren darf, weil der Druck sonst zu hoch ist.

Special Services

Weniger Stress, mehr Leben

Als deine Krankenkasse beteiligen wir uns an den Kosten für Gesundheitskurse. Dazu zählen auch Kurse, die dir helfen, einen besseren Umgang mit Stress zu finden, wie z. B. progressive Muskelentspannung, Achtsamkeitstrainings oder Hatha-Yoga.