Sport und gesunde Ernährung: So funktioniert’s

Bewegung und gutes Essen sind wichtige Bausteine für deine Gesundheit. Und sollten im besten Fall aufeinander abgestimmt sein. Wir haben Tipps für das richtige Verhältnis aus Sport und Ernährung.

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Bewegung und gutes Essen sind wichtige Bausteine für deine Gesundheit. Und sollten im besten Fall aufeinander abgestimmt sein. Wir haben Tipps für das richtige Verhältnis aus Sport und Ernährung.

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Mix and Match aus Sport und Ernährung

Hey, egal, was deine Motivation ist, Sport zu treiben – Hauptsache du bleibst dran. Während die Jüngeren vielleicht mit gezieltem Krafttraining Muskelmasse aufbauen wollen, steht bei den Älteren der Erhalt der allgemeinen Fitness im Vordergrund. Andere schnüren ihre Sportschuhe regelmäßig, um überflüssige Pfunde zu verlieren oder Übergewicht vorzubeugen.

Und die passende Ernährung dazu? Das Zauberwort heißt: bedarfsorientiert. Denn je nach Sportart, Trainingsfrequenz, Intention und Alter sind die Empfehlungen unterschiedlich. Eines gilt jedoch in jedem Fall: Als Freizeitsportler*in kannst du deinen Energie- und Nährstoffbedarf problemlos mit einer gesunden Mischkost decken. Wichtig ist, dass du auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achtest.

Die Muskelmasse macht‘s

Dreh- und Angelpunkt sind deine Muckis. Denn die Muskelmasse übt sowohl bei Männern als auch bei Frauen einen stark positiven Effekt auf den Stoffwechsel und damit die Kalorienverbrennung aus. In einer Untersuchung stieg der im Ruhezustand gemessene Grundumsatz von Frauen nach einem einzigen Muskeltraining. Am darauffolgenden Tag stieg er von 1.419 auf 1.479 Kalorien pro Tag, also um 4,2 %. Damit erhöhte sich auch die Fettverbrennung im Ruhezustand signifikant.

Ein mehrwöchiges regelmäßiges Muskelaufbautraining vergrößert die Muskelmasse und damit auch die Kraft. Auch der Körperfettanteil verringert sich und der tägliche Grundumsatz erhöht sich weiter. Bei 59 bis 77 Jahre alten Männern führte Krafttraining zu einem signifikanten Anstieg der Sauerstoffaufnahme und der metabolischen Rate bis zu 48 Stunden nach dem Training. Als Folge erhöhte sich der tägliche Grundumsatz von 1.570 auf 1.627 Kalorien.

Günstigen Einfluss auf den Anstieg des Grundumsatzes scheinen auch Trainingsformen zu haben, bei denen Ausdauer- und Krafttraining kombiniert werden. Dazu gehört beispielsweise ein vielfältiges Crosstraining. Easy gesagt: Wenn du mehr Muskelmasse hast, steigerst du deinen Grundumsatz und kannst auch mehr essen, ohne übergewichtig zu werden. Wichtig ist natürlich, dass du das Richtige auf dem Teller hast.

Essen und Trinken sportlich betrachtet

Sollten bei Ausdauersportler*innen etwa 60 % Anteil an der Energiezufuhr haben, bei Kraftsportler*innen ungefähr 50 %. Meide kohlenhydratreiche Süßigkeiten und süße Getränke. Die enthaltenen Einfachzucker gehen sehr schnell ins Blut über, starke Blutzuckerschwankungen sind die Folge. Greif lieber zu komplexen Kohlenhydraten und iss Haferflocken und Vollkornprodukte wie Brot und Nudeln, aber auch Kartoffeln, Gemüse und Obst. So bleibt deine Leistungsfähigkeit über den Tag verteilt konstant.

Sollte einen Anteil von etwa 25 bis 30 % an der Ernährung nicht überschreiten. Bevorzuge pflanzliche Fette – sie liefern wichtige ungesättigte Fettsäuren.

Für einen gezielten Muskelaufbau decken Kraftsportler*innen ihren Energiebedarf zu etwa 25 % mit Proteinen. Milch- und Milchprodukte, mageres Fleisch und Fisch leisten hier gute Dienste. Sie enthalten nebenbei jedoch auch gesättigte Fettsäuren, Cholesterin und Purine. Daher sollte die Hälfte der Proteine pflanzlichen Ursprungs sein, Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Erbsen) sind sehr gute Eiweißlieferanten.

Sport bedeutet schwitzen! Mit dem Schweiß gehen auch wichtige Mineralstoffe wie Natrium und Kalium verloren. Dieser Verlust kann mit einer gesunden Mischkost leicht ausgeglichen werden. Isotonische Getränke können vom Körper besonders gut aufgenommen werden, da bei ihnen die Menge der gelösten Teilchen der unseres Blutplasmas entspricht. Misch dir eine Apfelsaftschorle im Verhältnis 3 Teile Wasser zu 1 Teil Saft. Wenn du mehr als 45 Minuten am Stück trainiert, solltest du während des Trainings etwa alle 15 Minuten 100 bis 200 ml trinken.

In der zweiten Lebenshälfte nimmt die Muskelmasse ab, der Körperfettanteil dagegen erhöht sich. Dadurch sinkt der Grundumsatz und auch beim Sport werden weniger Kalorien verbraucht als in jungen Jahren. Trotzdem muss der Körper mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden. Iss viel Gemüse und Obst, es hat eine hohe Nährstoffdichte bei relativ wenigen Kalorien. Durch regelmäßige Trainingseinheiten kannst du deinen Grundumsatz leicht erhöhen.

Wenn du durch sportliche Aktivität Gewicht verlieren willst, muss die Kalorienzufuhr leicht unter dem täglichen Verbrauch liegen. Aber: Bei einer zu schnellen Gewichtsabnahme von mehr als 500 g pro Woche geht der Körper seine Eiweißreserven an und baut Muskelmasse ab.

Nahrungsergänzungsmittel kritisch betrachtet

Wer fit sein will, muss Pillen schlucken? Wir haben Nahrungsergänzungsmittel gecheckt und ein paar Fakten für dich. Und hey, abgesehen von den Extra-Kosten: So gesund sind die vermeintlichen Wohltäter gar nicht.

Eiweißpräparate sollen den Muskelaufbau unterstützen. Tatsächlich sind Proteine für den Muskelaufbau unerlässlich. Aber: Du kannst deinen Bedarf leicht über die Nahrung decken. Ein Zuviel an Eiweiß dagegen kann die Nieren übermäßig belasten, weil überschüssige Proteine zu Harnstoff abgebaut werden.

Kreatin soll eine vorzeitige Ermüdung beim Training verhindern und den Muskelaufbau beschleunigen. Auch hier ist eine Ergänzung über die normale Ernährung hinaus umstritten, da Kreatin Wassereinlagerungen begünstigt und die Nieren belasten kann.

Taurin und Koffein sind oftmals in Energy-Drinks enthalten, die die Leistung steigern sollen. Der wissenschaftliche Nachweis für dieses Versprechen fehlt allerdings bis heute. Da Energy-Drinks meist auch reichlich Zucker und andere Zusatzstoffe enthalten, ist vom Konsum eher abzuraten.

Fazit: Auch wenn du sportlich aktiv bist und einen höheren Bedarf hast, brauchst du keine Nahrungsergänzungsmittel. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse liefert alles, was dein Körper braucht.

Broschueren-Download

Wie finde ich das richtige Verhältnis von Bewegung und Ernährung?

Ganz gleich, ob du viel Sport machst oder ein eher mäßig unterwegs bist: Was und wieviel du isst, sollte in einem gesunden Verhältnis zur Bewegung stehen. Denn wer sich kaum bewegt und gleichzeitig viel isst, setzt ruckzuck „Hüftgold“ an. In unserem Broschüren-Download haben wir viele Tipps und Tricks für dich gesammelt. Schau doch mal rein:

Broschüre zum Thema Ernährung: „Iss dich gesund“

Broschüre zum Thema Bewegung: „Einmal kurz bewegen, bitte!“